Spezialkinderheim Bad Langensalza Werner Seelenbinder

  • Badeweg 7a
    Erfurt


    Wenn Du in dieser Einrichtung warst, kannst Du hier alles posten,
    an was Du Dich erinnerst


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  • Hi,....ich bin Ralf und suche Leute die in der Zeit 1981/82 im Spezialkinderheim Bad Langensalza waren.
    Ich selbst war, im Winter ´81, der zweite der dort eingeliefert wurde. Das Heim war damals noch´n Neubau, ich glaube das modernste Spezialkinderheim in der DDR. Zu meiner Zeit hieß es auch nur Spezialkinderheim Bad Langensalza, wann das Teil auf werner Seelenbinder getauft wurde...keine Ahnung. Ich war in der Gruppe 1 der Jungen die Erzieher waren: Herr Vetter, Herr Pfeifer, Herr Schreiber, Herr Haupt. Schulzeittechnisch gesehen war ich das zweite Halbjahr der siebten Klasse dort und das Schuljahr der achten Klasse. Lehrer waren u.a.: Frau Georgie(Deutsch), Frau Salzmann, Klassenlehrerin(Mathe, Physik, Chemie), Herr Engemann(Geschichte, Stabü), Herr Ulfig(Russisch), Herr Tölken(Sport), Herr Emmerich(PA/ESP). Ansonsten sind mir noch in guter Erinnerung: Die Jungen aus meiner Gruppe also der Jungen 1, die Mädchen der Gruppe 1, aus der Werkhofgruppe: Carola(Lola), Conny S., Kerstin C. Würde mich freuen wenn sich hier mal jemand aus meiner Heimzeit meldet.


    Also bis dann.


    Ralf


    PS. Und zu guter Letzt....noch ein paar Erinnerungen:


    HEIMERLEBNISSE
    Spezialkinderheim Bad Langensalza
    Badeweg 7a


    1981-1982


    Fakten hier zusammengetragen,-
    die aus Erlebtem was sagen:


    In jenem Heim
    wo ich mal war,
    in Bad Langensalza,
    in diesem SKH,
    da hatten wir
    zur Schlafenszeit,
    nen Nachtwächter,
    der auch stets bereit, -
    und mit uns gerne
    Schach mal spielte,
    und so mit einem


    Auge schielte,.....
    .....das andre Auge
    war aus Glas,
    doch so beim Schach
    da konnt´ er was.



    Er war ein
    wahres Schachgenie,
    so was wie den
    gab´s vorher nie,
    zumindest nicht
    in meinem Leben,-
    hatt´ ich so was
    jemals gesehen...


    ...denn als er spielte
    mit uns Schach,
    hat er tatsächlich
    eins gemacht:


    Sich mit´m Rücken
    zu uns gesetzt,
    gab Koordinaten
    klar und direkt,-
    per Ansagen,
    also Akustik pur
    einer von uns
    setzte die Figur,...


    ...die Schachfigur
    für ihn so denn,
    der Typ tat jedes
    Mal gewinnen.


    Die and´re Seite,
    die ich seh´,
    des Nachtwächter,
    dem Herrn Isensee,
    an die ich mich
    erinner´ ganz klar,
    weil die auch
    einzigartig war.


    Es war seine Liebe
    zum Metall,
    sarkastisch nenn´
    ich es so mal,
    die war nun wirklich
    echt so extrem,-
    das er sie musst
    bei uns ausleben.


    Er hatte da
    nen Eisenstab,-
    der wohl fast
    nen Meter ergab,
    so in der Länge
    nun mal eben,-
    den tat er stetig
    dann mitnehmen,
    wenn er auf
    Schreckkontrolle kam,
    hat er im Ärmel
    ihn getragen.


    Er zog ihn meist
    blitzschnell heraus,
    wenn er merkte
    jemand raucht,
    er schlug hart zu
    egal wohin,-
    hat meist nur das
    Gesicht gemieden,....
    ...doch´s Nikotin
    nicht ausgetrieben.


    Hatte er den Stahlstab
    Mal nicht parat,-
    nahm´ er was es
    sonst noch gab,
    auch so mit Besen
    fest in der Hand,-
    im freiwilligen
    Sadistenzwang.



    Dann war da auch
    mal nen Student,
    Herr Milz genannt,
    ganz konsequent,
    der war als Praktikant
    ab und zu mal da,
    noch ehe er selbst
    ein Erzieher war.


    Es war zum Samstag,
    so Abendbrotzeit,
    nur zwei Erzieher
    weit und breit,...
    ... ein Erzieher
    und eine Erzieherin,
    für Jungs Herr Milz,
    für Mädchen Frau Ziehms.


    Der Milz gab uns
    zum Abendbrot,
    nun absolutes
    Sprechverbot,
    jedoch ließ man
    es sich nicht nehmen,
    dann doch mal
    ab und an zu reden.


    So Torsten Bubolz
    aus Berlin,
    redete fröhlich,
    informativ dahin.


    In seiner Persönlichkeit
    sehr zurückgestellt
    (die zu dieser Zeit
    nicht war von Welt,
    denn war er wohl
    kein Augenschmaus),...
    ...rastete der Milz
    dann völlig aus.


    Das Reden sah er
    klar als Grund,-
    (in der Hand
    das Schlüsselbund)
    zuzuhauen wohl
    hart alsdann,
    worauf des Torstens
    Blut auch rann.


    Was dann folgte,
    wohl alles aufwiegt
    er hat die Fresse
    passend vollgekriegt,
    Tumult und Aufstand
    ging los fürwahr
    das Heim war nicht mehr
    was es mal war.


    Denn alle haben
    dann unbeirrt,
    erst einmal
    heftig randaliert,
    bis dann schließlich
    der Bereitschaftswagen,
    voll mit Bullen
    kam gefahren,...


    ...klar war dann
    der Aufstand aus,
    doch die Bullenwut
    war uns Applaus.



    In der Schule
    gab´s oft PA,
    was produktive
    Arbeit war,
    und da gab es
    den Herrn Emmerich,
    der sah sich
    in Erzieherpflicht,...


    ...auch mit Gewalt
    wenn man nicht hörte,-
    da ihn das selbst
    doch wohl sehr störte.


    An solch einem
    produktivem Tag,-
    war´n wir, wie ich
    das heut´ so sag,
    für Sozialismus
    straff eingeplant,
    mit Aufgaben
    die zum werkeln war´n.


    Der Emmerich
    war ganz voll Gnatz,
    ich stand nicht
    an meinem Arbeitsplatz
    das werkeln langweilte
    mich ganz klar,
    drum ich nicht
    an der Werkbank war.


    Der Emmerich kam
    mit einem Satz,-
    zu mir, da wo zwar
    nicht mein Platz,
    doch wo ich gut
    unterhaltend stand,....
    ....wohl ne Szene
    die er nicht gut fand.


    Er packte mich
    dann an den Haaren,
    als ob diese
    nur dafür waren,
    und schliff mich
    im Beförderungssinn,
    schnell rücklings
    zu meiner Werkbank hin.


    Auf dem Weg
    zu meiner Bank,
    schliff er mich,
    nen kurzen Gang,
    von zwei andern
    großen Tischen,...


    ...also ganz mittig
    nun so dazwischen,
    auch ruckweise
    so schön da lang,
    da wo ein starkes
    Blech auch stand.


    Es folgte dann,
    durch seinen Schliff,
    was nicht gut kam,
    da ich mir fies,
    am jenem Blech
    den Arm aufriss.


    Doch nicht nur auf,
    es schnitt tief ein,-
    mein Knochen konnt´
    sich mächtig freu´n,
    die Wunde klaffte
    mächtig weit,
    unter Blasen kam
    dann kurze Zeit,...


    ...das warme Blut
    in einer Welle raus,-
    der Anblick war
    da echt ein Graus.



    Noch einen Erzieher
    gab es dann da,
    der ganz schön hart
    im Austeilen war:


    Herr Haupt hat keinen
    von uns in Samt gesteckt,
    doch hat er sich wohl
    verschafft viel Respekt.


    Für´s Rauchen,
    laut sein in der Nacht,-
    da hat er mit uns
    auch Sport gemacht,...
    ...im Februar,
    fast nackt im Schnee,
    erotisch(?)
    war das nicht:“Nee, nee!!!“


    So Häs´chen „Hüpf“
    oder Gänsemarsch,
    da war´n die Gedanken
    schnell im Arsch,
    die uns dazu
    bewogen haben,-
    während seiner Schicht
    geraucht zu haben.



    Das war nun
    meine Heim Geschicht´
    Ohrfeigen und Tritte
    erwäh´n ich nicht.


    Ob nun dafür wer
    bestraft mal ward,
    weiß ich nicht,
    bis zum heutigen Tag.


    Ich weiß nur eins,
    vom Herrn Isensee,
    der musste geh´n
    das war okay,...
    ...die Bullen fanden
    es nicht kultiviert,-
    das er Metall
    so mit sich führt.


    Die Heim-Geschichte
    hier nun eben,
    sind auch Berichte
    zum Verstehen,...


    ...denn das ich groß
    auf Rache sinn´,
    da pass´ ich,
    das ist nicht mein Ding, -
    da die meisten sicherlich
    jetzt alle Rentner sind.


    Die Strafen waren
    nicht immer richtig,
    doch wär´ zu sagen
    umsonst wohl nicht,
    doch spreche ich
    so gut es geht,
    für Blödsinn an sich,
    der für mich steht.


    Und der, den ich
    lang hab gehasst,-
    der hat´s bestimmt
    schon abgepasst,
    der ist schon hin,
    so wie ich´s seh´,
    der einäugige Herr Isensee!



    Dennoch bin ich
    nicht gänzlich still,
    man kann ja hassen
    wie man nur will,
    wie´s grade passt,-
    doch ob´s was bringt,
    bezweifel´ich fast.


    Mein Hass, der ist,
    schon längst verjährt,
    das „Nicht Aufregen“
    hat sich bewährt!


    Das Einzige wo ich
    ne Ausnahme mach´,
    da wo mein Hass
    bleibt stetig wach,
    das ist wenn Unzucht
    so wird getrimmt:
    Eine Perversion
    die Unschuld nimmt,
    ein Kinderlachen
    wird fies zerstört,
    weil Triebsucht
    auf Moral nicht hört.


    Ob nun Frau, Mädchen
    oder ein Kind,
    die nicht erst seit heute
    sehr oft die Opfer sind,...
    ...denn wer sich an
    solch´ Wehrlosen vergeht,-
    kriegt mit Recht das
    was nicht geschrieben steht,...
    ...denn sollt´man sein,
    beim Tier im Mensch,-
    mit der Bestrafung konsequent!!!!!!!!


    R.Trefflich am 9.November 2006,überarbeitet am 2. März 2010


    Am Lindenwäldchen
    99947 Bad Langensalza

    Die hier zitierte Anschrift ist falsch, zumindest für die Zeit des ehemaligen DDR - Spezialkinderheim.
    Es müsste heißen:


    Spezialkinnderheim Bad Langensalza
    5820 Bad Langensalza, Badeweg 7a

  • Hallo!



    also ich war von 1982-1986 Spezi: Bad Langensalza Badeweg 7a


    ich suche auf diesen wege ehemalige die auch zu meiner zeit in diesen einrichtungen untergebracht waren.

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