Kinderheim Schenefeld Kr. Pinneberg antrosophisches Kinderheim Friedrichshulde e.V.

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  • Es ist zu hoffen, daß das anthroposophische Kinderheim in Friedrichshulde nichts mit dem ursprünglichen Kinderheim, das 1945 in Hoisdorf, Kreis Stormarn entstand und dann im Jahre 1952 nach Schenefeld umzog gemeinsam hat. Ursprünglich war das Heim eine Unterflucht für Flüchtlingskinder aus dem Osten. Die meisten waren Waisen, aber manche waren von ihren Eltern auf der Flucht getrennt worden. Das Heim war in der ehemaligen Jugendherberge in Hoisdorf untergebracht. Das Gebäude war von Anfang an nicht für menschliche Behausung geeignet. Die sanitären Einrichtungen waren bestenfalls primitiv. Die Heimleiterin, Frau Woite, hatte das Haus aus reiner Barmherzigkeit für die Waisenkinder geöffnet, ohne Bezahlung vom Kreis Stormarn. Sie war auf Spenden aus dem Dorf und von einer schwedischen Hilfsorganisation angewiesen. Die Zöglinge mußten einen aktiven Beitrag zur Unterhaltung des Heimes leisten, d.h. Hausarbeiten und Gartenarbeiten. Später bot der Kreis Frau Woite einen recht niedrigen Tagessatz für die Kinder an und gab ihr volles Vormundschaftsrecht über sie. Das Heim war rechtlich ein Privatheim, für welches Frau Woite eine Geschäftssteuer zahlen mußte. Sie nannte aber das Heim "Kreiskinderheim", obwohl das Jugendamt des Kreises es nie inspizierte. Frau Woite "erzog" die Kinder im Sinne Rudolf Steiners mit voller Unterstützung der Christengemeinschaft. Es ergab sich, daß der Kreis ihr mehr und geistig behinderte Kinder schickte, für die sie weder Fachkenntnisse noch das Personal hatte. Die Volksschule in Hoisdorf lehnte es nach einiger Zeit ab, ihre Zöglinge zu unterrichten, weil sie den Schulbetrieb störten. Im Jahre 1951 lebten zwischen 80 und 100 Kinder in dem Haus. Es gab kein ausgebildetes Personal, aber die Anthroposophie wurde zunehmend betont. Man sprach viel von Seelenpflegebedürfnis, aber die Realität war ganz das Gegenteil. Man kann also nicht davon reden, daß in dem "Kreiskinderheim" Sozalpädagogik praktiziert wurde. Im Jahre 1952 erwarb die Christengmeinschaft das Landhaus des Gutes Friedrichshulde bei Schenefeld, und Frau Woite zog mit ihren Schützlingen dorthin. Sie versprach daß von nun an alles besser sein würde: Zentralheizung, Duschanlagen, fließend heißes Wasser. Nichts änderte sich. Das Landhaus mag wohl ein idealer Sitz für einen Gutsherrn gewesen sein, aber es war in keiner Weise als Kinderheim geeignet. Es gab jetzt noch mehr geistig behinderte und gestörte Kinder, aber kein Fachpersonal. Die sanitären Einrichtungen waren katastrophal. Die Volksschule in Schenefeld schickte Kinder zurück ins Heim weil sie dreckig und zerlumpt waren. Es scheint, daß die Christengemeinschaft nach einiger Zeit das Heim, so wie es von Frau Woite verwaltet wurde, aufgab. Man kann dem neuen Träger nur alles Gute wünschen, aber es muß doch anerkannt werden, daß Frau Woite und einige ihrer Mitarbeiter unheilbaren seelischen Schaden an ihren Schutzbefohlenen angerichtetet haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny ()

  • Ohje,ohjee....das waren ja harte Zeiten. 80-100 Kinder, das ist nicht ohne. Wie sollte es denn auch gut funktionieren wenn im Haus nicht in Ordnung war? Schade um die Kinder von damals. Brrr...ich bekomme Gänsehaut von deinen Bericht.

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