Beiträge von R.H.M.

    Leider waren wenige Betroffene dort. Lag wohl auch an der enormen Hitze an diesem Tag. Mineralwasser spendierte die Gedenkstätte.

    Der original Udo Lindenberg war das natürlich nicht. Das war "Udo Lindenberg Double"


    Kurzbiographie vom Udo Double:

    1973 kam das Album Andrea Doria heraus. Damals war das Udo Double 6 Jahre alt und begeisterter Anhänger von Udo Lindenberg. Meine Jeans wurde sofort zu einer Udo-Lindenberg- und-Panikorchster-Jeans umgestaltet, die ich selbstverständlich auch in der Schule trug. Mit 13 wurde ich auf der Flucht in den Westen geschnappt, getadelt sowie aus der 8. Klasse geschmissen und ins Stasiheim gesteckt. Die Jeans durfte ich nicht mehr tragen und außerdem wurde mir auch das Hören der Musik von Udo Lindenberg verboten. Mit 22 Jahren gelang mir dann jedoch die Flucht. An der Ostküste begann ich zu kellnern und wagte es mir, hier und da in Diskotheken ein Lied von Udo Lindenberg zu singen. 2000 war es dann soweit. Ich hatte meine eigene Diskothek, in der ich ebenfalls regelmäßig Lieder von Udo gesungen habe. Auf dem Panik-Cup 2004 lernte ich Udo dann persönlich kennen.

    Quelle: https://www.california-promoti…ow/udo_lindenberg_double/


    Mit zwei Betroffenen und mit Gabi Beyler konnte ich einwenig plaudern. Nach dem offiziellen Teil mit Ansprachen, Eröffnung der Blackbox und Musik, verließen die meisten den Veranstaltungsort.

    Die Ausstellung (Blackbox) geht in Kürze nach Scharfenstein.

    Zum 18. Treffen ehemaliger DDR-Heimkinder, das nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause in der Kulturbastion Torgau stattfand, wurde die „Blackbox Heimerziehung“ eingeweiht. In dem 20 Fuß Seecontainer werden die ideologischen Hintergründe sozialistischer Umerziehung und die Funktionsweise des DDR-Heimsystem beleuchtet. Die Blackbox wird zunächst nach Scharfenstein im Erzgebirge, wo zu DDR-Zeiten ein Jugendwerkhof untergebracht war, auf Reisen gehen. Weitere Stationen sind geplant.


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    Hallo euch allen ich war glaube ich 1997 oder 98 mal eine gewisse Zeit in Wechseburg...

    Ich kann mich an nicht mehr viel erinnern habe es scheinbar verdrängt. Jetzt im Zuge meiner Therapie bin ich darauf gekommen mir die alten Befunde mal zu holen. Hat jemand Erfahrung wo ich das her bekomme?

    Hallo Stephpeff


    Die Befunde bekommst in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhaus in Mittweida.

    Ein kurzer schriftlicher Antrag auf Akteneinsicht der Kinder- u. Psychiatrie Wechselburg.

    Nicht vergessen den Zeitraum, Vorname, Name, Geburtsdatum und die damalige Adresse von wo aus du dort eingewiesen wurdest.

    Zuvor anrufen, damit du den richtigen Ansprechpartner hast.

    Dauert eigentlich nicht lange und du bekommst einen Termin. Dort wird ein Arzt dir die Akte zeigen und vieles erklären. Kopien sind auch möglich.

    Viel Erfolg.


    PS: deine Mutter wird wahrscheinlich den Antrag auf Einweisung gestellt haben, aber entschieden hat das eine Ärztin oder Arzt auch in Rücksprache mit dem Referat Jugendhilfe.

    Axel Li

    Ich werde die Grüße an Gabi ausrichten.

    Gerne kannst du mir per PN senden, vom wem die Grüße kommen.


    Ich freue mich schon auf diesen Tag.

    Habe das auch gleich mit einer Urlaubsreise verbunden. Samstag Torgau beim Treff und die Landesgartenschau und am Sonntag geht es für eine Woche nach Mecklenburg Vorpommern um die Seenplatte mit dem Rad zu erkunden.

    Hallo Roberto1104,


    ich habe heute mal wieder etwas Zeit für das Forum.

    Deine Erfahrungen habe ich genauso miterlebt. Besonders das eingesperrt sein in den kleinen Zimmern (Tür ohne Griff).

    Das absolute lieblose, nichts was ein Kind Freude bringen konnte, kein Spielplatz usw.

    Nur auf der Station, Medi ohne Ende, sodass man total abwesend war (Müde, abgeschlagen usw.).

    An den Wochentagen ging es Vormittags vom Schloss in die kleine Schule. Drei oder vier Klassenzimmer. Wenn man das überhaupt als Schule bezeichnen kann. Eher eine Betreuung mit schulähnlichen Charakter. Ich denke es waren nur vier Stunden.

    Mittagessen war dann wieder auf der Station mit anschließender Mittagsruhe im Zimmerknast.


    Und dann eben die anderen fürchterlichen, bereits geschilderten Erlebnisse in meinem 1. Post.


    Ich frage mich wie man als Erzieher und Krankenpfleger bzw. Schwester so grausam zu Kindern sein kann. Aber eben auch, dass man absolut nichts von diesen, ich nenne es einfach mal Verbrechen an Kindern, hört oder liest.

    Mit einem Open-Air-Konzert am 18. Juni 2022 in der Kulturbastion Torgau führt die Gedenkstätte des GJWH Torgau das jährliche Treffen ehemaliger DDR-Heimkinder wieder durch. In lockerer sommerlicher Atmosphäre mit ausreichend Raum und Platz für Begegnungen, Gespräche und Imbiss freut sich das Team um Gabi Beyler auf ein Wiedersehen.


    An diesem Wochenende findet in Torgau auch die Landesgartenschau statt.

    Wer will kann also beide Termine zusammenlegen und ein Wochenende im sächsischen Torgau verbringen.


    Ich jedenfalls habe mir schon ein Zimmer reserviert und nehme da definitiv an beiden Veranstaltungen teil.

    Das Sachsenburg hat aber nicht direkt was mit dem Heim in Zschöppichen zu tun.

    Zschöppichen OT von Mittweida, liegt dort in der Nähe und die Kinder (wir) sind dort oft hin spaziert um in das Freibad zu gehen (über die Hängebrücke).


    Das dort das KZ war, das habe ich erst diese Woche realisiert als ich die Gedenktafeln dort gelesen haben. Zu DDR- Zeiten wurde uns Kindern nichts davon erzählt.

    Axel Li danke für deine Rückmeldung und dein Interesse an meinen Erfahrungsberichten und Fotos.

    Ich war diese Woche wieder dort und habe ein gutes Verhältnis zu einem Erzieher, der sich über meinen Besuch bzw. den guten Kontakt zwischen uns beiden freut.

    Wir waren gemeinsam an dem Ort mit einer gemeinsamen Vergangenheit und waren spazieren, wie damals.

    Ein kleiner Ausflug nach Sachsenburg, wo wir als Kinder oft ins Freibad (mit Überquerung einer Hängebrücke) spazierten um uns austoben, war ebenfalls sehr schön.

    Regelmäßige Telefonate oder mal eine E-Mail gehören dazu.


    Rund 120 Kinder und Jugendliche lebten dort und ich frage mich etwas, wo sind da ganzen ehemaligen? Hat etwa keiner eine Erinnerung an seine Vergangenheit in Zschöppichen?

    Ich schreibe hier mal ein paar Namen, die mir kürzlich ein Erzieher genannt hatte.

    Vielleicht hilft das ja den einen oder anderen sich an die Leute zu erinnern.


    Heimleiter: Herr Schieweck

    Leitender Funktion: Hr. Kretschmar

    Verwaltung: Fr. Friedemann

    Heimarzt: Dr. Marx

    Der Ausbildungsleiter für die Jugendgruppe, die dort einen Teilfacharbeiter absolviert hatten:

    Herr Kunze.

    Schulleiter: Herr Backofen.

    Lehrer: Hr. Gottschalk, Hr. Harzbecher, Hr. Konrad, Hr. Pilz ...


    Nachtwachenaufsicht: Hr. Mähnert, Hr. Schubert

    Hausmeister: Hr. Heinze

    FDJ-/Pionierleiterin o.ä. Funktion: Fr. Müller


    Erzieher:

    Fr. Dalbert,

    Fr. Biedermann,

    Fr. Buschhold,

    Fr. Pikarski,

    Fr. Marsch,

    Fr. Riemann,

    Hr. Dalbert,

    Hr. Gehmlich,

    Hr. Hertel,

    Hr. Müller, Manfr. und Müller, ?

    Hr. Schüppel,

    Hr. Wiesner ...


    Wenn ich noch mehr Namen bekomme oder einfallen, dann wird es hier ergänzt.

    Das einzuweisende Jugendamt des Landkreises kann zunächst Hilfe leisten. Einfach einen formlosen Antrag auf Akteneinsicht per E-Mail versenden.


    Mein Antrag wurde relativ fix bearbeitet. Zum Vorort-Termin war eine freundliche Dame vom Archiv und eine nette Dame vom Jugendamt dabei. Die Jugendamt-Dame erklärte mir alles recht gut. Was, wann, wie und warum. Kopien habe bekommen, leider durfte sie mir die einzigsten Original Kinderfotos von mir nicht aushändigen. Schade


    Die Akten (ab 1973), da bereits im Säuglingsheim endeten aber leider ab dem Aufenthalt im Spezialkinderheim ab 1983 bis 1987


    Man kann noch in den verschieden Stadtarchiven nachfragen bzw. einen Antrag stellen, aber das hatte bei mir keinen Erfolg.


    Bei einer Übernahme durch einen neuen Träger der Einrichtung werden i.d.R. die internen Heimunterlagen des Vorgängers vernichtet.

    Nur relevante Unterlagen werden an das Jugendamt / Kreisarchiv zugeschickt.


    Es gibt auch eine gesetzliche Aufbewahrungsfrist, aber die hatte mein letztes Heim (1988 - 92) nach dem Trägerwechsel wohl nicht ganz interessiert. Es wurde alle Akten vernichtet. Schon allein aus Platzgründen.


    Das sind meine Erfahrungen, die ich persönlich gesammelt habe.

    .............da es mir sicherlich schwer gefallen wäre, die vielen Fragebögen innerhalb der vorgeschrieben Zeit zu beantworten. ..............


    Man erwartete, wie in einer Prüfung, Fragebögen innerhalb einer Zeit X auszufüllen? Was sollte das denn werden?? Da wäre ich gleich im Vorfeld misstrauisch geworden, mich dafür hergeben sollen. Die Fragebgen, die ich vor Jahren ausgefüllt habe und zur Verfügung stellte, unterlagen keiner Zeitspanne, doch wie ich das sehe, hat da jemand einen Versuch anstellen wollen. Schätze, das könnte dir eine Lehre gewesen sein, noch einmal an so etwas teilzunehmen. Waren wir denn nicht schon längst gebrannte Kinder und mißtrauisch genug?


    Da werde ich natürlich nicht mehr daran teilnehmen.