Beiträge von Axel Li

    Danke 2. Ich versteh ihn nicht. Er stieg doch vor Jahren entnervt aus, wohl auch, weil ihn der Job als Mod stark beanspruchte und auch sonst die Moderation in diesem Forum über lange Zeit kaum in den Griff zu bekommen war. Man kann das sehen, wie man will. Jede/r hat dazu eine andere, eigene Meinung. Aber einen re-launch zu starten, wie man neudeutsch sagt, halte ich für riskant. Andere womöglich nicht. Wenn es jedoch der Sache dient, also auch unserer, suchen/finden, wünsche ich ihnen dabei alles Gute und viel Glück, gerade in diesen Zeiten, bedarf es doch großen Mutes, so ein Projekt neu anzustoßen. Nur leider ist das ganze Archiv, das Herz und Wesen, das das Forum ausmachte, für immer und ewig in der Finsternis gelandet. 8|

    Auch mich bestärkte damals der Bezug und intensivere Beschäftigung mit Themen des Glaubens und der Kirche, denn mit ihm waren andere Sichtweisen möglich, abseits der "DDR-Normalität". Die Kirche bot schließlich so Manchen Zuflucht, Rückzugsraum. Ich erinnere mich eig auch gern daran weil ich in den 80igern viel darüber las, mich auch mit Dietrich Bonhöfer u. an. begann, zu beschäftigen. Die Kirchen in schwierigen Zeiten besuchte ich dann auch zwar selten, aber irgendwie half das.

    Ich möchte aus rechtl. Gründen ein ähnl. Bild aus männlichem Blickwinkel betrachtet nicht einstellen. Vor 2 Jahren hatte ich ein letztes Klassentreffen, auf dem der Fokus gelegt wurde, all unsere Einschul. Bilder einzuscannen und in eine Art Bildband zusammenzustellen. Ich habe ca. 10 Bilder von diesem Tag, auf denen ich noch fröhlich war. Das Heim kam erst 4 Jahre später, ohne Frohsinn.


    Kuchen gabs in einem Klassenzimmer an dem Tag. Wir hatten unseren ersten Ranzen dabei und die Tüte auch und dann ging der Ernst des Lebens los.

    Wie unterschiedlich die Informationslage war, sieht man daran, dass mein Kenntnisstand der war/ist, dass angeblich nur 15 Jahre Frist zur Aufbewahrung von Heimkinder Akten bestanden haben soll. Vielleicht wurde das auch unterschiedlich in den DDR Bezirken gehandhabt. Rein rechtlich betrachtet wäre schon Mitte/Ende der 80-iger in meinem Fall keine Herausgabe mehr gegeben, weil das Archivrecht zur Aufbewahrung das nicht mehr zugelassen hätte. Es hat aber auch niemand zu der Zeit gefragt. Vielleicht hätte man das auch unter Verschluss gehalten?


    Ich gehe davon aus, dass die Wendejahre vieles in der ewigen Versenkung verschwinden ließ, obwohl ich gern selbst gelesen hätte, was sie über uns damals an Details in den Heimem aufgezeichnet haben. Das wird alles womöglich sehr unterschiedlich gehandhabt worden sein ebenso wie in den alten Bundesländern, die nun gleich noch unterschiedliche Regierungen hatten aufgrund der föderalen Strukturen ist das insgesamt wie ein deutscher Flickenteppich zu behandeln.


    Was will man da noch finden, ohne ordentlich herumzustöbern, was auch ich gemacht habe und nach den vielen Jahren eben dennoch nicht alles bekam, was ich suchte, aber akzeptieren muss. Wenn man in 4, 5 Behördern/Ämtern sucht und nichts mehr findet, wo dann bitte hätte man nach 35 Jahren um 2006, 2007 noch zu suchen beginnen sollen?


    Jedenfalls hatten wir im meiner Zeit keine solcher Erzieher oder /-rinnen, die uns so behandelten wie du es beschrieben hast. Ich kann nur für mich sprechen und weiß sehr genau, was mir erspart, aber wiederum auch nicht erspart blieb.


    Medikamentenversuche, das kann ich jedenfalls für den Zeitraum in dem ich damals dort war, ausschließen und lege auch nicht die Hand dafür ins Feuer, ob es das nicht anderswo deshalb doch gegeben hat. Jede/r hat seine eigenen Erfahrungen gemacht und kann unmöglich für Andere sprechen. Sie müssen es selbst tun.

    Dazu muss man wissen, @sonny4711 wer es ist, sich womöglich eine Beratung suchen, um dann dagegen vorgehen zu können, Anzeige zu erstatten. Es scheint mir dringend notwendig zu sein, wobei ich mir dazu vorstellen könnte, da die Zeit noch nicht so lange zurückliegt, wenigstens an das eine und andere Material über deine Heimzeiten etc. heranzukommen. Man will hoffen, dass in diesen Wendejahren nicht alles in den Schredder kam. Ich war Jahre früher weg und meinen reichlichen Recherchen zufolge und Auskünften, die ich erhielt, gibt es keine Akte zumindest mehr, nur einiges wenige Andere, das mir überstellt wurde.


    Die Frage, wie sie sich erdreisten konnte, dich/euch so hart zu bestrafen, mit einem Instrument wohlgemerkt zu schlagen, hat sie beantwortet und im Sadismus dieser schrecklichen Person ausgemacht und umso schlimmer ist es doch wohl, jetzt, da sie von einer Zeit bis 1991 schrieb, das zu Protokoll zu geben und den Weg der Anklage zu suchen. Wir konnten das nicht, wobei ich auch keinen echten Grund dazu hätte. Ich war in einem Spezialkinderheim für Schwererziehbare und werde wohl zurecht dort gewesen sein. :rolleyes:


    Diesen Aspekt noch aufgreifen muss: "Akten sind nach den damaligen Gesetz nie für die Augen des Besitzers gedacht". Was für ein Gesetz? Bedeutet das, dass wir deshalb so gut wie nie an unsere kommen konnten? hmm


    Das würde einiges erklären, allerdings würde jeder RA Auskunft auf Akteneinsicht stellen dürfen und damit stünde dir der Weg frei, diesen Schritt zu gehen.

    Unbestritten ist, dass es all diese Versuche gab. Das alles lesen wir auch in diesem Forum mit einer Gründlichkeit, auch durch den einen und anderen sehr fleißigen user, die man in der Presse so wenig mitbekommt, doch wer es nicht selbst erlebt hat, dem fehlen eben die Einzelheiten.


    Aus pers. Günden gehe ich, was die Zeit vor dem Heim anbetraf, nicht in Details aber das, was man in einer sogenannten weißen Einrichtung erleben durfte, das war schon heftig, hatte mit einigen unglücklichen Umständen zu Hause zu tun, Überforderung von Bezugsperson etc. Hinzu kam eine Beerdigung, die ich wohl nur schlecht nur verkraftet hatte und schwupps, war man 3 Wochen dort, wo man forschte, womöglich. Ich kann es nicht wissen, nicht beweisen, wie auch? Doch den Ort werde ich nicht vergessen. Er ist nur 15 km weiter weg.


    Monate später die Einweisung und alles blieb unruhig, denn das Neue im Heim war tatsächlich alles Andere als Zuckerschlecken und wenn du dort rauskommst, muss noch nicht alles zu Ende gewesen sein.
    Nachwehen hatte jede/r. Auch bei mir war das sehr lange so, denn all das hat uns geprägt, uns vorsichtig werden lassen und bei mir war das so, dass ich mir alles schwer erarbeiten musste, immer nur das Gefühl gehabt zu haben, Minderwertigkeitskomplexe loszuwerden, die von irgendwas gekommen sein mußten. Der Weg war womöglich schwerer als der "normaler" Kinder, die nie in Heimen waren, wobei das auch nur ein Gefühl gewesen sein kann. Spekulation, zeigt aber, dass man die "andere" Seite so gar nicht kannte. Ich weiß nur, dass exakt zu der Zeit, als ich ins Heim mußte, ein Mitschüler aus der gleichen Schulklasse, aber auch ein anderer Gleichaltriger Junge in ein Heim kam. Das muss sehr modern gewesen sein, fort und weg. Seht mal zu was ihr aus ihnen macht. Erzieht sie, aber verzieht sie nicht. Das Letzte ist auf keinen Fallegelungen. Ich bin jedenfalls für mich heilfroh, nicht etwa in irgendwelche M.-Abhängigkeit geraten zu sein, denn das ist leider so manchen nicht erspart geblieben.

    Dann drücke ich dir die Daumen für deine Unternehmungen und schön, dass du versucht hast, mich zu verstehen, wobei du einen Fakt doch überlesen hattest, ist jetzt unwichtig. Ich habe nicht geschrieben, dass ich nicht gezüchtigt wurde. Das kannte ich von zu Hause auch alles und selbst im Heim wurden einige von uns geschlagen, was sie mir selbst bestätigt haben, nur so geschehen, nicht vor anderen Jungen. Mir ist das dort auch einmal passiert, ansonsten haben sie sich so weit es geht, daran gehalten und uns in Ruhe gelassen. Ich kenne viele andere Aussagen aus der Zeit, als sich viele zum Thema ab 2010 äußerten/öffneten und da gab es durchaus Fragen, weil z. Bsp. das Heim, in dem ich war, aus etwa 8 Häusern bestand. In vielleicht 5 davon waren Kinder, der Rest Jugendliche. Das war aber auch alles sehr verschieden. Wie aber soll jemand, der aus bspw. Haus X wissen, was es für Geschehnisse im Haus Y gab, was detailliert vorgefallen ist? Blieben wir denn nicht alle irgendwie allein in unserer Welt? Wen hatten wir denn, um das mal rauszulassen, was mit uns wirklich war? Also hat auch jeder seine eigene Geschichte.


    Dass das alles mit den Nachweisen so schwierig war/ist hat sich doch an den Fakten wie das mit dem Entschädigungen abgelaufen ist manifestiert. Eben deshalb kamen allg. pauschale Versuche zustande, uns irgendwie zu entschädigen, eben weil das für die Einzelne/den Einzelnen kaum möglich war/ist nach so langer Zeit, in der doch fast alle Akten verschwanden, wie auch immer und so ist man diese Kompromisse eingegangen. Eben, weil keine Kläger damals da waren, gabs auch keine Richter.


    Ich war auch mal 3 Wo lange vor meinem H-Aufenthalt in einer nicht so angenehmen Einrichtung, in der ich ziemlich schockiert war mit 10 J., was man da alles mit uns Kindern anstellte, nur und da gabs natürlich Medik. Wie soll man wissen, was das für welche waren und wozu? Darauf hatte doch niemand der Eltern, so es sie gab, Einfluss, das zu erfahren bekommen. Und dass wir teilw. in Heimen auch Medis bekamen, ist Fakt. Ging mir nicht anders.


    Über Kirche und Co. möchte ich mir hier nicht mehr auslassen, denn durch solche Einr. ging ich nicht, weiß aber sehr genau, was dort los war. Dass das alles was mit Wut, Haas, Zorn, Gleichgültigkeit und vieles mehr zu tun hat, ist mir bekannt. Dafür habe ich mich zu sehr mit Themen dieser Art auch befaßt, weil es mir darum geht/ging, genau hinzuschauen, wieso es so kam, wie es kam. Es geschieht ja nie etwas durch Nichts und immer gibt es Wirkungen, für die es aber auch Ursachen gibt. Ich sehe die Dinge oft in geschichtlichem Zusammenhang und der Zeit in der wir groß wurden, was nicht heißt, dass man dafür Verständnis haben musste, wie sie Kindern antaten. Also dann viel Erfol bei deinen Anläufen, hier jemanden zu finden usw.

    Mir sagen Beiträge wie diese erneut, lasse bloß keine Fragen zu, stelle sie ihnen nicht, weil sie sie doch nur als persön. Angriff verstehen und psychol. ihrem Opferrollenverhalten gar nicht entrinnen können. Vielleicht auch nicht wollen. Die Kommunikation ist ohnehin das Schwierigste in H-K-Foren gewesen.


    Wichtig sind immer nur zustimmende unterstützende Beiträge abzusenden, die aber auch gar nichts negatives beinhalten dürfen. Also immer schön in jeder Hinsicht einer Meinung sein. Das ist wichtig, doch denen, die sich im Laufe der Zeit differenzierende Ansichten erarbeitet haben, weil das Thema eben vor allem erfahrungsbasierend fußt, es kann gar nicht anders sein, als dass man oft auch zu gegenteiligen Meinungen kommt, sie dann aber auch vertritt, vertreten darf! - denen wird alles Mögliche unterstellt. Man kennt das schon, was mit der Unfähigkeit zu tun hat, differenzieren zu können.


    Wer hat denn angezweifelt, dass es keine körp. Z. in K-Heimen gab. Wo steht das geschrieben und weshalb klettert man gleich auf die höchste Palme? Nun, Ich kenne die Antwort und überlasse euch den Rest.

    Über das, was ihr postet, und mir gerade mit eurem Opferverhalten unterstellt, steht von mir nichts. Ich habe den Text vorhin mit dem Smartphone weiter oben geschrieben und konnte das auch nicht alles ausreichend ausführen. Wobei ich das hier auch nicht machen muss. Meine Frage stand im Zusammenhang, wie die/der Einzelne es beweisen wird können, wenn sie/er denn über keine dieser Beweise selbst verfügt und auch nicht andere Menschen das einschätzen konnten, weil sie nicht zugegen waren zum Beispiel.


    Welche Medikamente der Geneseung dienten und welche vielleicht sogar Versuchen dienlich waren. Das sind, - bitte schön differenzieren, - ihr Schwarz-Weiß Zuschauerinnen, zwei unterschiedliche paar Schuhe. Ich habe an meinem Beispiel nicht umsonst erläutert, dass auch mir regelm. eine T. verabreicht wurde, bereits zuvor in einer anderen Einr. für ein paar Wochen auch M. gegeben wurden, von der ich nur annehme, dass sie beruhigende Einflüsse ausüben sollten. Niemals könnte ich heute das Gegenteil beweisen, an "meinem Beispiel" bestenfalls vermuten und wenn nun ausgerechnet zwei Menschen aus den alten BL mir unterstellen wollen, ich hätte nichts darüber gelesen oder wäre nicht ausreichend darüber informiert, dass es auch in der früh. DDR med.-Versuche gab, dann ist auch das großer Quatsch, denn natürlich kenne ich Berichte, dass auch in Psychiatrien für wen auch immer und zu welchem Zweck, wir wissen darüber aus den alten BL, geforscht wurde. Inwiefern das flächendeckend in anderen Einrichtungen stattfand, darüber fehlt mir schlichtweg die Kenntnis, was nicht heißt, dass es all das nicht gab.


    Dass dein A. und die N. sich verschlimmerten, kann ich mir vorstellen, eben weil du vielleicht nicht die geeignete Medikamentierung bekommen hast. Das kann niemand wissen, weshalb das so war.


    Weshalb die DDR mit Medikamenten anderen hinterher war, hatte objektive Gründe, die man hier nicht weiter erläutern muss.


    Meine Zweifel galten allein der Tatsache, dass der Zeitraum, den du erwähnt hast, 1986-1991, mir Fragen stellen, wie es denn sein kann, dass noch zu dieser Zeit zu diesen drastischen Methoden der körp. Z. gegriffen wurde, wenn denn bereits 1964 in der DDR offiziell das Schlagen von Kindern verboten war.


    Wir selbst sind uns darinnen einig, dass das oft nur auf dem Papier stand, denn auch in meinem Heim haben mir mind. drei andere Mitzöglinge noch vor Jahren bestätigt, dass sie geschlagen wurden, obwohl es das eben offiziell lt. Rechtssprechung nicht erlaubt war. In Schulen gab es das nicht mehr und in den Elternhäusern war das auch alles offiz. nicht statthaft und dennoch weiß es jedes zweite Kind womöglich, dass all das lange Praxis war. Ich kannte das doch auch. Wenn du schoin fragst, wo ich war, du weißt, wie man das in Erfahrung bringt.


    Nun mache mit diesen Zeilen was du willst, und ihr Beiden Anderen auch. Ich habe alles Notwendige dazu geschrieben, jetzt nicht mit dem Handy. So viel Zeit musste sein.


    Alles easy und komm mal runter von der Schiene, dass ich alles hab anzweifeln wollen, doch ich werde doch wohl noch Fragen stellen dürfen und bei Gegenwehr mich wehren dürfen, gel? hmm

    @all Dass Problem des Verschweigens ist wie in so vielen Fällen des nach Jahrzehnten nicht Beweisen könnens. Viele bekamen Medis ob sie nun aber gerechtfertigt waren oder nicht, können wir das beurteilen, wenn wir doch niemanden hatten, der es damals hätte korrekt bewerten können? Ich bekam im Heim auch eine T. regelmäßig. Wogegen die galt, kann ich nicht begründen. Es wär aber auch schwierig, deshalb so einen Vorwurf zu erheben.


    @sonny4711 Du schreibst,du kamst mit mehreren Krankheiten nach Bernburg. Dienten die Medis nicht doch dazu, dich damit genesen zu lassen?


    Sorry dass ich frage, aber die Seite muss man dann schon mit einbeziehen. Dass du in dieser Zeit schlimm gezüchtigt wurdest, klingt nicht besonders plausibel in Anbetracht dass es in der DDR in dem Sinne keine körperl. Züchtigungen gab. Dass das in nicht allen Einrichtungen nicht immer eingehalten wurde, ist aber auch klar. Wenn das bei dir auch so war, verwundert trotzdem der Zeitraum.

    Ach was, was heißt abschweifen. Für mich war - wie angedeutet - der Hauptgrund, zu wissen, was wurde aus uns, also mit jenen, mit denen uns etwas mehr verband als dem Rest der Gruppe und trotzdem, schon damals manchmal noch zurückblickend wuchs der Wunsch, das wissen zu wollen, nicht aus Neugierde etwa, sondern man suchte wohl Wurzeln. Viele waren ewig in solchen Einrichtungen und schlugen eben daher welche, ob sie es wollten, oder nicht. Es hat sie/uns ein Stück des Weges begleitet, denn


    Zitat

    Stefan Zweig


    Wer seine Wurzeln nicht kennt, kennt keinen Halt.


    Um ihn nicht zu verlieren, brauchen wir Punkte, an die wir uns erinnern, in guten wie leider auch an schlechte Zeiten und da wir Menschen Suchende sind, finden wir auch meistens etwas, nur ob es das ist, was wir suchten, weiß man nie am Anfang des Weges. :whistling:

    Tut mir leid, dass das bei dir alles so nicht geschehen ist und wenn du magst, kannst du das anonym beschreiben, was dir weshalb widerfahren ist, weswegen du nicht zurecht kamst. Zwischendurch noch einmal auf den Text von Reiner eingehen möchte. Ich wollte das schon viel eher tun, aber die liebe Zeit...


    Sätze die ich sofort in die verbale Mülltonne werfe ist dieses Pseudo-Psychologen-Gewäsch: "Ja, Sie müssen sich Ihrer Vergangenheit stellen", oder "Sie müssen Ihre Vergangenheit aufarbeiten!" ....


    .


    Zustimm, sofort, sich ihrer V stellen. No go area! Versuchen? Mache es jeden Tag und wie heute auch wieder, einem homöopatischem Tropfen gleichend, wird alles fließend, immer weiter zurückliegend und mit weniger Emotionen begleitet als denen, die man einst hatte. Du hast vollkommen Recht, dass man in Foren Menschen kennenlernen durfte, die sich irgendwie auch gegenseitig geholfen haben. Nicht nur, Andere standen sich nicht immer so freundlich gegegüber und Psychologen - sie mögen ihre Berechtigung haben, doch ob das jenen half, die hier sind/waren? hmm

    Ich bekomm eine Gänsehaut. Danke für diese leider nicht so schönen Erinnerungen. Derjenige, der mich nur 2 Jahre nach meiner Heimentlassung suchte und fragte, ob ich nicht mit ihm noch einmal in unser Heim fahren würde wollen, es besuchen, ja was suchte man dort noch, ihn sah ich etwa nach 30, 32 J. an einem Bahnhof in der Stadt, in der ich hauptamtlich lebe, ohne ihn angesprochen zu haben. Er war ziemlich angetrunken und man sah ihm noch mehr an. Irgendwann nach vllt. 5 J. Nach der Entlassung suchte ich ihn auf, stand an seiner Wohnungstür, ich glaub, sein Bruder stand an der Tür, nur mein ehem. Kamerad aus dem Heim war es nicht. Ich ging und kam nie mehr zurück. Nach den 32 J. etwa fühlte ich mich irgendwie schuldig, es nicht noch einmal versucht zu haben, zumal er mich nur wenige Jahre nach unserer Entlassung selbst aufsuchte. Nach den 32, 33 Jahren etwa wusste ich es, er ist genauso abgestürzt wie Andere. Ich kam besser davon.

    Du hast Recht. Ohne richtige Freunde kann man das kaum bewältigen. Ich hatte eig kaum so was wie Freunde, nicht, nein. Zu sehr hab ich mich selbst durchbeißen müssen. Das ist als Einzelgänger auch nicht leicht, der einzige Vorteil, du musst dich auf dich selbst verlassen können, Kannst also eig alles nur mit dir selbst ausmachen. Damit belastet man immerhin schon mal niemanden. A long Way to go. It works.

    Aha. In der Ecke. Ich bin gestern jedoch auf der A115 gefahren und nicht an der B1 vorbei, am Botan. Garten. Auf der Karte wäre das dann eher der Stadtbezirk Steglitz und nicht mehr der Grunewald, wenn ich die Karte richtig lese. Ansonsten gibt's noch weiter oben im Norden im Wedding eine Wildenowstraße. Ganz so weit weg von dort wohne ich nicht. Ich hoffe für dich, dass die Leute, de du suchst, doch noch gefunden werden, vorausgesetzt, sie finden hier her. :)

    @Fledermaus. Prinzipiell alles richtig, was du schreibst. Ist zwar hier nicht das Thema, zurückblätternd, aber nun mal ganz ehrlich, wir wollen angeblich saubere Autos, weil wir eine sauberere Umwelt haben wollen, doch diejenigen, die am meisten dafür Einsatz zeigen, wollen nun am wenigsten dazu beitragen, in dem sie eine Blockadehaltung einnehmen? Ist es nicht das Gleiche, wenn von einer sauberen Energie gesprochen wird und wir alle keine Windräder vor der Tür haben wollen, weswegen man jetzt schon davon spricht, Kommunen Prämien dafür zu zahlen, wenn sie ihre Zustimmung zum Bau weiterer Windräder geben? Natürlich haben all diese Windräder Schattenseiten, denn es gibt genügend Belege darüber, dass sich diese auf Vogelpopulationen negativ auswirken. Auch gibt es, was den Fall um Tesla angeht, berechtigte Sorgen mit dem Wasser, das das Unternehmen aus dem nahen Umfeld benötigt.


    Ich sehe das auch kritisch, weniger kritisch ist vermutlich dann schon, dass der Wald rein wirtschaftlich genutzter Wald ist. Schon BMW wollte nach der Wende dort ein Werk errichten. Dann gibt's Leute, die wollen Arbeit und ihren Lebensunterhalt sichern. Es gibt also immer wieder Interessensabwägungen. Mich ärgert das natürlich auch, dass die dort bauen wollen, denn in der Gegend war ich in den 80-iger Jahren jahrelang Wassersportler. Auch sind wir selten zwar nur noch in der Gegend, aber es tut schon weh, wenn man sieht, was da gerade vor sich geht. Alles sehr real und leider so gar keine Einildung, all dieser Wandel und die vielen Veränderungen.

    .... Und ich bin heute sehr früh durch den Grunewald gefahren und habe tatsächlich überlegt, wo Neuland gewesen hätte sein können. Natürlich habe ich in den letzten 29, 30 J. den Grunewald mehrfach besucht. Eine noch immer idyllische Ecke.
    Kartoffelschälen war wirklich keine Strafe, das in der Nacht ewig auf dem Flur stehen müssen schon. Sich Minus Punkte einfangen war völlig normal. Das wurde alles zuvor notiert, was man ausgefressen hatte und daher ist es nicht vergessen.


    Hoffentlich haben Rallis Freunde und Co. ihn nicht vergessen und schauen mal in das Thema hinein, sonst findet sich am Ende niemand mehr.....

    Stimmt schon, aber der Fokus lag meinerseits eher darauf, dass so manche mit div. Störungen und Traumata durch die Heimkindereinrichtungen gingen oder besser gesagt, gegangen wurden. Er lag nicht etwa auf den bewußt und etwas ironisch gemeinten Zusatz mit der Entschädigung, die ohnehin nur eine willkürlich festgelegte Summe darstellte, damit man überhaupt zu einer Einigung kam. Ich erinnere mich noch gut daran, wie lange das dauerte, bis man sich darauf einigte und auch auf damalige Reaktionen auf diese getroffene Entscheidung und selbstverständlich kann man mit Geld genau das, wovon dieser Thread bestens Zeugnis ablegt, nichts entschädigen. Das ist mir, natürlich, alles auch selbst bekannt. Dafür habe ich mich zu sehr mit der Materie in all den Jahren auch befaßt. Frag`mich aber bitte niemand, weshalb. Ich sag`es euch selbst - ich suche hinter einer verschlossenen Tür immer weitere Türen, um mehr zu erfahren, als man mich erfahren lassen möchte und in meiner Signatur steht auch nicht umsonst, dass man gar nicht auf der Seite der (angeblichen) Mehrheit stehen muss. Wieso auch, wenn diese doch so oft schon im Unrecht war.