Heimfonds Höhe der "Abfindung " ist ungerecht

  • Entsetzt bin ich, über die Unterschiede, Missbrauch eines Heimkindes zu ahnden, in kirchlicher Einrichtung die weitaus höher entschädigt wird, als Missbrauch unter staatlicher Aufsicht. Auch dauert es mittlerweile mehr als 1 Jahr, bis man den 1. Termin in Leipzig erhält.
    Will man warten, bis die Menschen gestorben sind oder am Ende sich nicht mehr hintrauen ?


    Gearbeitet hab ich im Heim auch, als ich mich weigerte, nach der Schule täglich für 35 Heimbewohner zu kochen, wurde ich bestraft, daraufhin bin ich abgehauen zu meiner Mutter und als Strafe kam es ganz dicke, ich musste in den Jugendwerkhof. Das Urteil habe ich noch und auch den " Lehrvertrag ".
    Im JWH haben wir nach kurzer Anlernung täglich Mäntel genäht für die Sowjetunion, der Betrieb, über den das abgewickelt wurde, war Quintett Moden Glauchau.
    Der Stundenlohn betrug 45 Pfennig, davon wurde gleich anteilig 95 % des verdienten Geldes als Heimkosten abgezogen. Ich hatte Taschengeld monatlich von 8 Mark Ost.


    Die Zeit einfach grauenhaft, man kann sich das heute gar nicht mehr vorstellen. Die Erinnerungen kommen schubweise, aber sie sind immer da und lassen einen nicht in Ruhe leben. Gedemütigt, geschlagen, missbraucht und benutzt. Das können die paar Euros, die man uns zubilligt, auch nicht aus der Welt schaffen und schon gar nicht wieder gut machen.


    Das Geld, was man uns gibt, für das was wir erlitten haben, das ist eigentlich eine Unverschämtheit, sich das auch noch zu getrauen.
    Die meisten aus dieser Zeit leiden noch Entsetzliches, weil es niemanden gab, der sich um die Nachsorge nach so einem Aufenthalt gekümmert hat.


    Heute bietet man psychologische Hilfe an. Wie soll die aussehen ? Nach fast 50 Jahren ?


    Der gesamte Fonds ist unausgereift, außerdem erheblich unfair, denn ob jemand 4 Monate oder 8 Jahre im Heim war, das macht finanziell keinerlei Unterschied !!!


    Habe mich der Petition von AAVAZ.org angeschlossen, die für eine gerechte Entschädigung der Heimkinder eintritt und diese Petition an Herrn Gauck weiterleiten möchte, wenn mindestens 500 Menschen unterzeichnet haben. Traurig ist es, das es solange dauert, bis sich diese 500 gefunden haben von den
    1 Million Heimkindern, es ist schon beschämend,echt.


    Ich bitte Euch, seid dabei. Es geht doch um uns alle !


    Zu finden ist diese Initiative über:


    secure.avaaz.org/de/petition/Eine_gerechte_Entschadigung_fur_ehemalige_Heimkinder/?tPTJFfb



    Da kommt dann noch https davor und dann sollte das klappen. Eure Unterstützung ist wichtig.


    Setzt noch einen drauf und teilt das über facebook oder Twitter, bittet Freunde um Unterstützung.
    Wir können sie alle brauchen.


    In diesem Sinne danke fürs Lesen und fürs Helfen. :thumbup:


    Heide

  • @ Heide: Entsetzt bin ich, über die Unterschiede, Missbrauch eines Heimkindes zu ahnden, in kirchlicher Einrichtung die weitaus höher entschädigt wird, als Missbrauch unter staatlicher Aufsicht.



    Wo steht das ? dass stimmt doch garnicht. es gibt da und da den gleichen Betrag, viel mehr, den gleichen Betrag für die Sachleistungen und auch bei den Rentennachzahlungen ist es das gleiche, von der handhabung her ist es vielleicht unterschiedlich, aber die Beträge sind überall die gleichen.

  • Der gesamte Fonds ist unausgereift, außerdem erheblich unfair, denn ob jemand 4 Monate oder 8 Jahre im Heim war, das macht finanziell keinerlei Unterschied !!!



    Weiterlesen: Heimfonds Höhe der "Abfindung " ist ungerecht - Missbrauch in Heimen / JWHs und Entschädigungen - Treffpunkt ehemaliger Heimkinder | Regenbogenstadt
    http://www.kinder-heim.de


    was sollen da denn für unterschiede zb. gemacht werden?


    etwa nach dem motto..die eine ist zwar vergewaltigt worden aber nur ein jahr im heim gewesen..jemand anderes ist aber nicht vergewaltigt worden war aber 5 j. im heim, deshalb steht ihm finanziel auch mehr zu?


    hallo gehts denn noch?


    abgesehen davon, daß es für jeden heimbewohner eh nur peanuts sind, womit er abgespeist wird, bin ich der meinung, daß da keine unterschiede gemacht werden sollten..jeder hat seine angenehmen und unangenehmen erfahrungen machen müssen..deshalb bin ich persönlich für gleichbehandlung.


    es bringt doch niemanden etwas wenn man die ehemaligen jetzt gegeneinander hetzt.


    lg...klaus

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