Kinderheim Chemnitz Bernsdorferstr. 120

  • jetzt


    KJF Kinder-, Jugend und Familienhilfe e.V.
    Jugend-Vereine
    Bernsdorfer Str. 120
    09126 Chemnitz


    keine weiteren Angaben



    Warst du in diesem Heim??
    Dann kannst du hier alles posten, an was du dich erinnerst.

    Hinweis:


    Der Forengeist beinhaltet mehrere Accounts von ehemaligen Teammitgliedern,
    die uns vor langer Zeit verlassen haben und welche viele Erstbeiträge von den Heimen erstellten.


    Es ist somit also ein reiner Systemaccount,
    hinter dem keine reale Person steht, die auf Beiträge oder PN´s antworten kann.


    Seht also bitte davon ab, dem Forengeist zu schreiben, da ihr keine Antwort erhalten werdet.

  • Hallo ihr Ehemaligen,
    leider habe ich ein schlechtes Gedächtnis, oder ich verdränge es einfach, was mir damals alles so "passiert wurde".
    Aber jetzt will ich mich mal damit auseinandersetzen und sicherlich wird mir vieles wieder einfallen.
    Auf jeden Fall war es traumatisch.


    Ich sollte damals "aufgrund dessen, dass ich mich dem sozialistischen Lebensstil nicht anpassen wolle" - also "ausleben westlicher Unkultur" - (NDW musik hören + passendes Outfit) und dem wiederholten Nichteinhaltung der Heimregeln (Ausgangszeiten) , in einen Jugendwerkhof gebracht werden.


    Nur hatte ich mit einem Weichei von Mitinsassen - die "nichtgenehmigte Ausreise" über das Wochenende angetreten. Und aufgrund eines aufklärererischen Hinweises - von einem gutangepassentem dritten Heimbewohner* - an die Volkspolizei (*der leider von Weichei eingeweiht worden war) wurden wir beim "Versuch der Republikflucht unter Einsatz von gefährlichen Mitteln" - in Magdeburg von der Transportpolizei gestellt.


    Weichei hatte, mir - die Idee der Republikflucht+++ - allein angedichtet und war kurz darauf, als reumütiger Fehlgeleiteter wieder im "normalen" Heim. Ich durfte zuerst 2Tage U-haft im Untersuchungsgefängnis des Ministeriums des Inneren verbringen und anschließend über viele D-heime zurück nach Chemnitz "reisen" mit allen (Un-)annehmlichkeiten für einen Verräter seiner sozialistischen Heimat (Körpervisite, Isolationshaft, 3Matratzenteile auf dem Zellenfußboden zum Schlafen, Unterwäsche über "hauseigenem" Trainingsanzug, nächtliches auf-dem-Flur-stehen, Arbeits-"erlaubnis"+Normarbeit, kalter Nikotinentzug usw.
    Den Rest oder auch den Anfang der Geschichte - vielleicht später.


    Falls hier doch einmal jemand, der in einem der sogenannten D-heime (Januar bis März 1984) war, "aufschlägt" meldet euch mal.


    Gruss Wolli

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