Kinderheim Greifswald Pestalozzi

  • Greifswald Pestalozzi
    Str. der Freundschaft
    Rostock


    Wenn Du in diesem Heim warst, kannst Du hier alles posten,
    an was Du Dich erinnerst


    Hinweis:


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  • Das Pestalozzi Kinderheim war ein ganz normales Kinderheim in dem Kinder untergebracht waren, die keine Eltern mehr hatten beziehungsweise deren Eltern nicht in der Lage waren ausreichend für ihre Kinder zu sorgen.



    Ich war von 1962 bis 1967 im Kinderheim Pestalozzi in Greifswald.


    Grund für den Aufenthalt dort war ganz simpel für die damalige Zeit. Meine Pflegemutter war zu dem Zeitpunkt schon weit über 60 Jahre alt, mit heutigen 60 jährigen gar nicht zu vergleichen, weder Weltanschaulich noch eingestellt auf ein junges Menschlein. Ihre erwachsene leibliche Tochter lebte auch noch im Haus und die Wohnungsnot war groß also musste ich weichen, durfte allerdings immer in den Ferien "nach Hause" fahren.


    Unsere Heimleiterin Hildegard Höhner, wohnte auch dort im Heim. Sie war eine sehr nette Frau, die 1945 Kriegswaisen aufnahm und mit diesen das Heim gründete. Ich habe zu dieser Zeit keine schlechten Erinnerungen wenn man mal davon absieht, dass man als Kind die Zusammenhänge nicht verstehen kann warum man ins Heim muss. Natürlich gibt es auch negative Erinnerungen an einige Mitbewohner die durch ihr Verhalten anderen Kindern gegenüber gelegentlich noch Wut in einem erzeugen. Kinder können halt grausam sein.
    Ausser Taschengeldsperre gab es keinerlei Bestrafungen auch bei schwereren Verfehlungen(Ausreißen) nicht. Wir besuchten eine öffentliche Schule, hatten viele gestaltete Freizeiten und für Kinder die nicht in den Ferien nach Hause konnten gab es im Sommer Ferienlager pur, entweder in Juliusruh oder Heimaustausch im Harz. Wer wollte konnte ein Instrument spielen lernen,die Musiklehrerinnen kamen ins Haus. Es gab einen Chor, eine Laienspielgruppe und alles war freiwillig. Auf dem Hof gab es einen kleinen Schweinestall in dem immer 2 Schweine gefüttert wurden und dann zum Schlachthof kamen und dann gab es Schlachtefest :D . Es gab eine Schneiderstube und die Schneiderin brachte den Mädels die Grundtechniken des Nähens bei und auch in der Küche durfte mitgeholfen werden und unterlag absolut der Freiwilligkeit ausser der reguläre Küchen und Tischdienst. In den Herbstferien konnten, wir mussten nicht, unser Taschengeld aufbessern. Kartoffeln sammeln in Mesekenhagen beim Bauern. Es war schön, leckeres Essen und gutes Geld 0,25 Pfennig für eine Kiepe Kartoffeln, Herz was willst Du mehr.


    Andere die nach mir in das Heim kamen mögen andere Erlebnisse gehabt haben, dieses sind ein kleiner Ausschnitt meiner realen Erinnerungen. Was mit der Ära Ingo M. kam entzieht sich meiner Kenntnis.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny ()

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