Beiträge von Axel Li

    Vielleicht aber war das wirklich Gute an dieser Zeit, dass sie dazu beitrug, mich hart zu machen. Meine wirklich sehr naive Mutter, ich gestehe es auch in diesem FORUM nach X Jahren erneut, war, dass sie tatsächlich glaubte, ich hätte im Heim Spielkameraden finden können, sich einbildend, um es sich schönzureden, es wäre das Beste für mich. Was glaubte sie, was mit uns geschah und was wir für Spiele spielten. Als ich 2006 meine "Notizen" als Tagebuch Erinnerungen postete, druckte sie jemand auf imheim.de aus, er war mit mir gleichzeitig im Heim und haute ihr meine veröffentlichen Erinnerungen seiner Mutter zu Weihnachten 2006 um die Ohren, "schau dir an, wie es war, hier steht es. Du glaubtest es mir ja nicht!" und auch das war geschönt. Dieser jemand lebte hier in der Nachbarschaft nur 2 km entfernt von mir. Ich sah ihn nie wieder.


    Heimkinderjahre, Vergangenes und das Gute ist, es in Worte kleiden zu können, etwas, was mir hätte 30 Jahre früher vergönnt sein müssen, heute nur Randnotizen sind, denn das Leben hat mich heute trotz Lockdowns voll im Griff und ich denke nur dran, wenn es mal wieder hochkommt.

    Hallo, sei gegrüßt und Willkommen. Ich hab mir heute einmal nach deinem Post in der Kürze der Zeit das Thema Eurythmie erarbeitet, weil das ein weißer Fleck für mich war. Im Brockhaus steht nichts davon aber in einem anderen Lexikon und natürlich im Netz. Bin auf div. Seiten dazu gewesen, wie z.Bsp. auch der folgenden, und da frag ich mich dann schon, weshalb das so praktiziert wird, was genau damit bezweckt wird. Zunächst geht es allg. um Körpergefühl, Sprache, Tanz, des in sich Hineinhörens, sich spürens, ja um Grenzerfahrungen.... ....


    Ich weiß nicht, ob das Waldorf ist oder nicht unterschwellig etwas ganz anderes ..


    https://www.waldorf-ideen-pool…cher-teil/stockkampfkunst


    Da kann man ja froh sein, kein Waldorf Schüler gewesen zu sein. :)


    Im Übrigen, diese Einrichtung Mecki war offensichtlich eine sogenannte Heilpädagogische Einrichtung, nur wenn ich das alles hier so verfolge, war das wohl eher eine sehr merkwürdige. Ich wäre auch total ausgerastet, wemn man mich als 12 Jährigen zum Häkeln oder Stricken gezwungen hätte. Unlaublich ..


    Auch das hier. Wie kann man das vermitteln wollen? Was tun wir damit Menschen an?


    https://www.waldorf-ideen-pool…zestod-des-Christus-Jesus


    Wieso muss man sich das antun? Ich halte es für äusserst grenzwertig...

    Sehr schöne Geschichten da oben aber lasst mich nicht beginnen....


    Mein Kinderzimmer wurde mir jedenfalls mit 8 m2 schnell viel zu eng. Schrank, Bett, Stuhl und Tisch, an den ich keine guten Gedanken hege... Es war mit Möbeln überladen, die unpraktisch waren. Das modernste, was ich dann mit 14, 15 J. hatte, war ein an die Wand hochklappbares Bett. Es war so umheimlich platzsparend und trotzdem war es zu eng.
    Der Rest der 56 m2 Wohnung war mehr oder weniger funktional. Mein Stiefvater hatte eine Sammelleidenschaft für Fernseher. Irgendwann standen drei stück im Raum. 2 sah man nicht sofort, gut versteckt :hutab: Wenigstens gab es Westfernsehen. Das war das Gute. :)

    Oh das ist lustig. Legolas, ein Held aus dem "Lord of the rings" nannte ich mich auch einmal für wenige Wochen in einem Forum. Cool.


    Zu dem Jungen, kam der nicht zufällig aus Indien? Dort soll es Fakire geben, die sich sogar auf Brettern mit langen spitzen Nägeln setzen können, ohne dass ihnen das wehtut.


    Es gab schon immer Menschen mit ganz besonderen Fähigkeiten.


    Na dann viel Glück bei deiner Suche, die hoffentlich nicht einer Nadel im Heuhaufen entspricht. ;)

    Gibts doch gar nicht !
    " Aus dem Bett gepostet ".
    Also lieber Leser, ich wüsste schon was ich im Bett zu tun hätte.


    Als Jüngling wusste ich es auch und klar, ich wusste das sogar noch mit 30, wie schön das sein konnte, doch ich bin nicht mehr 30 und hab für sowas, von dem du wüsstest, was es sei, auch gar nicht mehr die Zeit. Orgasmen kann man schließlich auch im Kopf erleben. Man muss sich nur entscheiden können, welche Art man vorzieht.


    Auch das muss doch einmal mit einem Handy nicht aus dem Bett gepostet werden dürfen.


    Das mit dem Abhauen ist schon klar. Man kann immer vor etwas flüchten, wenn man weiss, dass es das bessere Übel ist und einem weniger schadet. Das mache ich indirekt auch heute, denn ich finde, der Abstand bietet einfach die bessere Draufsicht auf sich dadurch öffnende Perspektiven. Es kann auch eine Art von Selbstschutz vor der Erdrosseln durch Andere sein. Den Telefonhörer heute nicht abnimmt.


    Zu viel Nähe erdrückt dich. Beispiel: Aus 11 km Flughöhe siehst du weniger, als wenn du in 80 km über der Erde wärst. Erst aus der Entfernung bekommst du Weitblick und schon im Heim hab ich so sehnsüchtig nachts aus dem Fenster die Sterne beobachtet, den Mond auch . :)


    Ich musste deshalb, weil man mich erwischte, ich wohl nicht müde war, wie es hieß, einmal vor dem Schlafzimmer auf dem Flur stehen, weil ich anstatt zu schlafen, am Fenster hockend in die schwarze Nacht schaute.

    Jeder Fall, lieber Lutz, ist ein Einzelfall und unterschiedlich zu bewerten. Hinzu kommt, dass es unterschiedlichste Heimformen- und träger gab. Dazu zwei Systeme und beide waren völlig unterschiedlich. Ich will das nicht ausweiten, weil sonst das Thema abdriftet, denn es geht ganz "allgemein" darum, wie wir NACH dem Heim klarkamen. Selbstverständlich jedoch liegen auch in den Heimen die Wurzeln, wie wir dann im weiteren Leben klarkamen.


    Fakt ist, und da gebe ich nicht erst nach jahrelangen Leseerfahrungen @Kumpeline völlig Recht, sie ja im Westen aufwuchs, dass Vielen eine vernünftige Schulausbildung und nicht nur die, dort verwehrt blieb. Das kann man alles nachlesen, auch wenn es einen nicht selbst getroffen haben mag. Ihre Grundaussage ist also völlig korrekt.


    Die DDR hatte, auch das ist korrekt, ein einheitliches Bildungssystem und jede/r, die/der in ihr aufwuchs, weiß das aus eigenem Erleben. Das ist auch eine schlüssige Kernaussage, dass in allen Schulen ein absolut einheitliches Bildungssystem angewendet wurde. Es garantierte eine Grundchancengleichheit und hatte zumindest einen positiven Effekt, denn die Vereinheitlichung vermied Probleme, über die heute oft an anderer Stelle zurecht gesprochen wird, doch das mal beiseite gelassen.


    Dass dennoch Viele in den Heimen nicht im späteren Leben wurden und werden konnten, was sie vielleicht hätten werden wollen, hatte auch andere Gründe, die in den unterschliedlichsten Erfahrungen, ja sogar Traumatisierungen und tiefen Einschnitten begründet waren. Kumpeline zählte gerade welche auf wie Ausbeutung durch Torfstechen, schwere körperl. Arbeiten usw. usf.


    DDR Spezialkinderheime hatten zwar das gleiche Schulbildungsniveau wie außerhalb der Heime auch, doch wer dort war, kam schon oft mit Problemen aller Art hinein, die dort auch nicht unbedingt vom Pädagogischen beseitigt wurden oder werden konnten. Im Gegenteil, denn in den Heimen ist ja auch Einiges passiert, das nicht Wenige auf dem Weg ins Leben mitgenommen haben.

    Dann, könnte man doch sagen, wenn man dir dieses Grundrecht genommen hatte - das Recht auf Bildung, sich fortzubilden, es auch einer Art von Menschenrechtsverletzung entsprochen hat. Weshab fällt mir das erst jetzt ein???


    Da haben wir alle insgesamt sehr verschiedene Wege hinter uns. Mir ist das spätestens beim allerletzten Besuch in Begleitung durch jemanden während der Eröffnung der Heimausstellung in der ehemaligen Schulaula wie Schuppen von den Augen gefallen, denn dort traf ich jemanden aus der Parallelgruppe auf der Veranstaltung aus meinem Haus wieder, in dem ich damals war. Er erinnerte sich sogar an mich und wir konnten doch nur wenige Sätze wechseln, weil auch schon die offiz. Ansprachen begannen. Man sah es ihm an, wie sehr ihn das damals mitgenomen hatte. Er nannte mir noch ein paar böse Details, die ich nicht zitieren mag.


    In meiner eigenen Gruppe, aber das postete ich bereits, war auch jemand, der damals hier, nur 1 km entfernt, lebte. Ich traf ihn noch einmal nach etwa zwei Jahren Entlassung, weil er mich aufsuchte, in der Hoffnung dass ich mit ihm gemeinsam ins Heim hinfahre - auf einen Besuch. Dabei waren es 210 km Entfernung mit Umsteigen. Ich konnte es nur nicht.


    Er, über den ich schreibe, ihn traf ich vor bestimmt 20 Jahren hier das einzige Mal wieder. Er war abwesend, versunken und offenbar auch angetrunken, sichtbar nicht der, der er womöglich mal hätte sein wollen. Ich konnte wieder nicht - ihn ansprechen.


    Glück gehabt, konnte ich sagen, den Verstand behalten zu haben, und aus ihm etwas zu machen, denn einen Engel muss ich trotz allem gehabt haben.


    Das mit den FA Abschlüssen war so. Ohne ihnen blieb dir alles verbaut, auch heute ist das so, FA = Berufsabschlüsse - Voraussetzung, um sich irgendwie etwas aufbauen zu können.


    Mir bleib zumindest Jahre nach der Entlassung Einiges erspart, aber das lag womöglich am Willen, wissen zu wollen, was wozu führte. Ich musste den Dingen immer auf den Grund gehen und mir kein X vor einem U vormachen lassen, alles hinterfragen müsssen, was zu Konflikten führte, aber die standen mir zumindest nicht sichtbar im Wege.


    Schwer war es trotzdem ab und an, denn es gab so viele Selbstzweifel, die hier und dort schon sehr hinderlich waren, mehr aus dem zu machen, was man hätte machen können. Das ist mein Vorwurf, den ich mir gegenüber mache, aber es ändert nichts daran, dass alles so kam, wie es auch nicht geplant war. Wo ist das schon der Fall? :/

    Nun. Das mit dem Heimweh hab ich nur als Vermutung einer Triebfeder zum Entstehen von Fernweh angeführt. So richtig Heimweh hatte ich gar nicht, weshalb ich wohl auch nicht abgehauen bin, war aber einmal an der Flucht zweier Jungen beteiligt. Stolz bin.
    Damals hatte ich kurz nachdem sie mich eingewiesen hatten, auch noch Angst, weil ich nicht wusste, was sie mit dir machen würden, wenn sie dich wieder gekriegt hätten, was man dann gekriegt hätte.


    Gut war vielleicht auch, sich insgesamt durchgebissen haben, so gut es ging. Vielleicht hatte ich einen guten Schutzengel?


    Später, vor 10 Jahren durch Fleiß an die Unterlagen des Heimes gekommen zu sein, musste ich feststellen, was dort alles an negativem über mich vermerkt wurde. Aus mir hätte nie etwas, wenn das alles gestimmt hätte, werden können. Vielleicht ist das eines der wenigen guten Dinge, nicht immer gleich aufgegeben zu haben, obwohl ich zweimal kurz davor stand, mich verloren zu haben. Den Selbsthass hatte ich lange nicht verloren.


    Aus einem südasiatischen Restaurant gepostet.

    Genial. Was einem nicht alles beim Aufwachen vor dem Aufstehen, sich Tag fertig machen und dem obligatorischen Frühstück einfallen kann. ;)


    Das besonders Gute am Heim Aufenthalt, meiner Meinung zufolge, und dem gelegentlichem Eingesperrt worden sein war das sich Entwickeln von späterem Fernweh, womöglich einst aus Heimweh entstanden.


    Ich schätze einmal, dass das im Unterbewußtsein dort gut abgelegt und von Zeit zu Zeit je nach Situation abgerufen wurde.


    Na bitte, ich wusste es doch, auch aus Steinen, die dir im Weg liegen, kannst du etwas Schönes bauen. Warum fällt mir das nicht gleich ein?


    Aus einem Bett gepostet

    Das stimmt, aber vielleicht haben unsere Heimaufenthalte je nach dem auch erst dazu geführt, quasi auch durch eine Art Trotzreaktion den Mund aufzumachen, auch wenn man wußte, was das bedeuten konnte? Ich bin noch bei der Analyse, ob das so gewesen sein kann, denn wie heißt es nicht gleich noch, frei nach meiner eigenen Lesart?


    Zitat

    Axel L


    Es ist die Summe der Widerstände, die uns zu dem macht, wer wir wurden, wer wir sind


    oder ein Zitat von jemandem, den wir alle kennen.


    Zitat

    Johann Wolfgang von Goethe


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen


    Wobei ich mal überlegen sollte, was ich bisher wirklich Schönes gebaut haben sollte. hmm

    Gutes? Das war einer der harten Winter im Heim, die bis Ostern gingen. Eier suchen war schwierig, aber es hatte etwas Gutes. Rodeln zu Ostern. Wann gibt es das schon einmal?


    Gut war, dass man lernen konnte, den Mund aufzumachen, auch wenn es nichts Gutes bedeuten konnte.


    Aus einer urigen Berliner Kneipe gepostet

    Nun, es war sicher nicht alles schlecht aber wohl zu wenig, als sich daran erinnern zu können, was gut war. Das kommt wohl alles immer auch auf die Art der Heimeinrichtung an. Auf das Personal, wenn man da nachträglich vielleicht auch einmal einen kritischen Blick werfen darf. :rolleyes:
    Gut war schon einmal, wenn es einen in Ruhe ließ. Davon hatte man nur nicht viel, es sei denn, es wurde Ruhe gewährt. Ich durfte nämlich ab und an, wenn ich mich gut betragen hatte, absondern, sag ich mal, konnte mich in der wenigen Freizeit in Ruhe meinen Hobbys widmen, wie das @anklip auch hat machen können.
    Ja, es gab eine kleine Bibliothek, der ich mich bediente, doch ich hatte auch ein paar andere Interessen. Immerhin musste ich nicht mehr, weil das nicht mein Ding war, auf den Fussballplatz und das war doch auch schon mal etwas. ;)

    und die wollten sicherlich nur spielen. "paar Mädels in der nähe" ? Was hätte das genützz? Ich wußte eh nicht, was sie wollten und auch nicht, was sie von mir hätten gewollt haben können. :(


    Ich erinnere mich noch an Abzieh- oder Lackbilder, an solche, die irgend etwas mit früheren Verkehrsmitteln wie Schiffen aus früheren Jahrhunderten, alten Eisenbahnen und so was in der Art zu tun hatten. Die konnte man tauschen aber mit spielen haben sie im weitesten Sinne niichts zu tun. Die Phantasie regten sie trotzdem an, vor allem das Fernweh. :)


    Wir hatten weder Lackbilder von Mädchen im Heim, noch andere ähnliche zum Spielen. Sie gab es nämich nicht in der DDR und wenn es auch nur eines gegeben hätte, ich wüßte nicht, was dann passiert wäre. Gespielt wurde trotzdem. rofl

    Dem schließe ich mich unbedingt an. Jungen und Mädchen durften auch nicht untereinander, geschweige miteinander spielen, obwohl das Mädchenhaus bei uns gleich nebenan lag und nur durch einen Kieselweg, keine 3, 4 m breit, von unserem Haus getrennt war. Ich hätte mit 11 bis 13, 14 Jahren auch gar nicht gewußt, was ich mit ihnen hätte spielen sollen. :huh: Wir hatten nicht einmal Geistlliche, die einem womöglich nur auf den Geist gegangen wären. 8o

    Als Kind, bevor ich ins Heim kam, bekam ich tatsächlich zwei Silberne Cowboy Pistolen die meine Oma aus Westberlin mitbrachte. Was habe ich damit herumgeknallt! Klar, Jungs spielten wie Kumpeline auch Cowboy und Indianer. West-Radio und -fernsehen wurde bei uns zu Hause nur gesehen, was mir später indirekt im Heim und der Berufsschule mal richtig Ärger bereitete. Da man aber schon im Heim lernte, sich zu wehren, konnte ich das später mit Argumenten recht gut verwerten, auch wenn es dadurch Probleme gab. Insofern, Leute, war das Heim eine harte Schule und es wurde wenig gelacht und zu wenig gespielt.


    Grüße aus Land of unterwegs
    Leser

    Hallo @Martin MITCHELL


    dem Text von @anklip kann ich mich auch mit hoechstem Respekt dir und deinen Unternehmungen fuer alle ehemaligen Betroffenen aber auch nur Interessierten an Historie im Nachkriegsdeutschland anschlieszen.


    Wenn du gestattest, ich meine, dein Anschreiben von heute an Fr. M.-Gaertner gelesen zu haben und eine Frage, die meinem Dafuerhalten fehlte, nicht gefunden zu haben. Wie verhaelt es sich mit den fuer die ehemaligen dort untergebrachten Zoeglinge mit eventuellen Versicherungs- oder gar Rentenbeitragsabfuehrungen an die jeweiligen Rentenversichterungstraeger? Ist in dieser Hinsicht fuer die ehemaligen dort Ausgebeuteten jemals Geld geflossen, das ihnen spaeter in Form einer Rente ausgezahlt wurde? Wenn ja, wieviel Geld ist geflossen und wer hat von den dort Untergebrachten jemals Geld erhalten?


    Diese Frage/n scheint/scheinen mir auch wichtig zu sein. Ob du sie als Nachtrag der stellvertretenden Leiterin des ambulant betreuten Wohnens nachreichen kannst?


    Viele Gruesze aus Deutschland und/and best regards
    Leser

    Das aber, liebe @anklip nennt man bekanntlich deutsch-deutsche Geschichtsbereinigung, wobei von freiwilliger Aufarbeitung nie eine Rede hat sein können, denn bekanntlich kam erst vieles ins Rollen, nachdem sich Manche freiwillig, mit Hingabe und Mut dem widmeten, das alles nicht nur zu hinterrfagen, sondern den Ball erst einmal ins Rollen brachten. Ich möchte nicht wissen, wieviel Zeit und eisernen Wilen viele da hineingesteckt haben, um Licht in diese dunklen Kapitel deutsch-deutscher Geschichte zu bringen. :hutab:


    Ich muss gestehen, doch das postete ich oben schon, von Maroldsweisach und dem dunklen Kapitel erst in diesem Forum erfahren zu haben, obwohl ich schon einmal in den frühen Mittneunzigern in dieser Gegend vielleicht 10, 12 Tage geurlaubt habe, unwissend darüber, was sich in der Nähe früherer Jahrzehnte und welche Schicksale sich dort abspielten, zutrug. 8|

    Womöglich liegt es daran. Niemand weiß etwas und alle wissen nichts? Hätte mich auch mal interessiert, womit andere früher alles so spielten. 8o


    Viel gab es nicht, womit wir Jungs spielen konnten, wie schon oben zu lesen steht, denn meistens hatten wir immer etwas Wichtiges im Heim zu tun. Wir spielten nicht selten mit dem Rechen, mit dem Spaten, weil es etwas umzubuddeln gab, allenfalls jedoch noch mit Karten und jetzt, wo es mir einfällt, einnere ich mich an diese ersten Skat-Runden. Genau, Skat lernte ich dort und nahm das Erlernte mit. Anderen Jungs außerhalb des Heimes nach der Entlassung brachte ich es bei, zumindest ein paar wichtige Regeln, was auch kein Problem war, diese im Heim zu erlernen. :whistling:


    Ich hätte auch Fußball spielen lernen können, wenn mir nicht schon am ersten oder zweiten Tag etwas ganz Blödes auf dem Heim Campus passiert wäre. Ich wurde von einem größeren Jungen verdroschen, weil ich ein Eigentor schoß und er mir unterstellte, dass ich das angeblich getan habe. Womöglich trug das dazu bei, mich nie wieder dafür zu interessieren, wenngleich auch ich gestehen muss, heute indirekt und beruflich sogar mit ihm zu tun zu haben. Jetzt, 17.10.2020, schaue ich über den Monitorbildschirmrand in den TV Bildschirm und was schaut sich gerade jemand im Raume an? Das Spiel Augsburg gegen den RB Leipzig. Es steht 0:2. Eigentlich nicht so wichtig für Nicht-Fans, wie ich einer wurde. rofl