Beiträge von 006er

    Beziehst du dich allg. oder im Speziellen auf dieses Heim?


    Ich würde sagen, ganz allgemein trifft es sicher zu, dass noch viele ehem. Erzieher/innen zu befragen wären, weshalb sie es taten. Andererseits, aber das wissen hier bestimmt Alle schon lange, sie entstammen, wenn man sich die Zeitachse anschaut, der Generation, die in den Kriegsjahren oder kurz danach aufwuchsen und selbst Gewalt erlebt haben, die sie sozusagen weitergaben, weil sie nichts Anderes kannten. Jedoch muss man dazu sagen, dass Kinder nicht nur in Heimen verprügelt oder gequält wurden. Sadisten gab es überall.

    Natürlich gab es nicht nur in Heimen und Jugendwerkhöfen Gewalt gegen Kinder. Zu Hause und in Kindergärten, sowie Schulen, oder bei Gesellschaftlichen Vereinigungen.

    Und das die Erzieher zum großen Teil noch aus Kriegszeiten stammten stimmte auch. Und dann war da noch der Einfluss der Sowjetischen Propaganda, wie das abzulaufen hat. Aber es entschuldigt nichts. Denn letztlich haben Sie viele Kinder auf Lebenszeit geschädigt. Nur war ihnen das oft nicht bewusst, da nie über so was nachgedacht wurde.


    Gruß 006er

    Was die Erzieher sich früher mit uns so erlauben könnten. Das war teilweise Folter. Und auch die Gruppenbestrafungen. Ich würde heute gerne einen der Erzieher/innen fragen (wenn sie noch leben würden), wie es für sie war Kinder zu verprügeln und zu quälen. Manchen ging doch dort richtig einer ab?


    Gruß

    006er

    Hallo ich bin Thomas und war von September 1983 bis Juli 1984 im "Scholl-Heim" in der Gruppe Freundschaft. Das war gleich 1. Eingang, 1Treppe hoch links. Gruppenerzieher war Herr Voigt.

    Ich konnte nach nur 1 jährigen Aufenthalt das Heim wieder verlassen, weil ich mich entschieden hatte eine Teillehre zu machen.

    Ich kann mich noch an einen Herrn Thiele erinnern. Der auch mit in der Heimleitung war und äußerst brutal. Er hat bei den Kindern einen Finger in die eine Seite des Mundes eingehakt und einen Schlüssel in der anderen Seite. Und dann den Mund breit gezogen. Oder den schweren Schlüsselbund nach einem geworfen. Ich erinnere mich auch noch an einen Lehrer, Herrn Naumann, der etwas verrückt war. Der wohnte gleich neben der ehemaligen Gaststätte "Zur guten Quelle".


    Gruß Thomas