Beiträge von DD2013


    Sehr gut recherchiert !Danke JW1HAL

    Ich selber war in diesem Durchgangsheim
    Anfang der 70er und 1978 dort.Erinnern kann ich mich noch an folgendes:


    erst kam man auf A1(geschlossene Gruppe)


    danach auf A2(mit täglichem Ausgang für ein paar Stunden)


    da gab es dann unten noch eine Gruppe, Lehrlings heim oder ähnliches.


    Erzieher auf A1 und A2:H.Karba.......Opa Lö... oder ähnlich M.Klei..(sehr lose Hand)Lehrlings-heim eine Mensch Namens Ber. Oder Bac.


    Leiter des Ludwig Wolker Heim:Gu.....sbacher oder Gu.....sheimer(hatte auch eine sehr lose Hand)


    A1 alles mit Panzerglas und Stahltüren versehen,Tischkicker kam ab und an von A2 rüber,arbeiten „durfte“
    man entweder in der Küche(Kartoffel schälen) oder unten im Hof hinter Gittern Plastik Autos zusammenbauen. Ein Teil des Geldes was man erarbeitete durfte man für den Einkauf verwenden. Leute von A2 kamen dann nahmen die Bestellungen auf und kauften alles für uns ein: Zigaretten, Tabak(egal wie jung man war) Pommes usw... usw....
    Zum Essen wurde man von A1 runter in den Speisesaal durch den vergitterten und verschlossenen Flur unter strengster Aufsicht geführt. (keine Möglichkeit zur Flucht)
    Aber beim Auto-basteln ging es: ich muss zur Toilette! Die waren zu faul nach oben mit einem zu gehen also gingen wir auf die Toiletten der Lehrlings -abteilung, da die nicht vergittert waren. Fenster auf, Sprung nach draußen und rennen. Fertig!

    • Möglichkeit einer Flucht: beim Fußballspielen auf dem kleinen Aschenplatz hinter der Anlage.(ging aber nur beim Weg zum Platz da der wie ein Käfig und dann auch an der Tür bewacht war)


    • Möglichkeit: zu Besuch auf A2(kein Panzerglas) Fenster auf und Sprung aus dem ersten Stock.(manch einer benutzte auch ein Bettlaken, dauert mir aber alles zu lange)


    • Möglichkeit: Im Speisesaal, Stuhl durch die Scheibe der großen Balkontüren und rennen.


    • Möglichkeit: Eisen-säge einschleusen( ich hatte eine im innen Futter meiner Jacke nachdem ich öfters dort war)Ging aber voll in die Hose: wir sägten abwechselnd und es war wohl zu laut, wie auch immer Gu.....sheimer erwischte uns und es gab ne nette Tracht Prügel) Auf A2 „durfte“ man ab 16 auch Arbeiten: entweder bei einer Getränkehandlung schwere Kisten schleppen oder bei einer Altöl-Firma. 5 Mark gab es da meine ich pro Stunde.


    Die Ankunft auf A1 begann immer mit dem Duschen, alle anderen begutachteten dich durch ein kleines Fenster im Waschraum und stellten die üblichen Fragen:
    woher, wie alt, haste was zu tauschen.(halt wie im Knast als Neuzugang)
    Auf A1 gab es auch nette Fernsehabende. Eine uralte Kiste wurde aus dem Panzerschrank ähnlichen Magazin für ein paar Stunden aufgestellt, ein Sender eingestellt und fertig.




    Würde mich freuen wenn der ein oder andere sich melden würde, eventuell fällt uns ja noch mehr ein?


    Gruß DD

    Hallo Simser88!
    Es ist ja schön für Dich, dass Du Deine tolle Zeit im Sonderschul Internat beschreibst und wie es Dir dort gefallen hat.
    Aber das Thema hier ist - glaube ich - für die Betroffenen aus der dunklen Epoche des Jungborn Internats.
    Denen ist nicht unbedingt damit geholfen das sie wissen das im Jahre 2000 das Heim ein ganz anderes ist als früher.
    Nur mal so als Anmerkung gedacht.


    Na ich sag mal zu dem Beitrag,
    Nachtigall ich hör dir trappsen.....


    Hummel, Hummel – Mors, Mors“
    (Neu Anmeldung macht es möglich …!)


    Fakt ist = EGAL wer oder wann er da
    war... JEDER kann, darf, seine Meinung über das Internat Jungborn
    äußern, mit EPOCHEN hat das eher wenig zu tun!



    Auch nur mal so als Anmerkung gedacht.
    GELLE!

    Einerseits war ein netter Mensch
    andererseits ein totaler"Psychopat"
    und soweit ich herausgefunden hatte,
    stammten seine Probleme
    zum großen Teil aus dieser zeit in Brilon

    Bin mal in mich gegangen.


    Wenn ich die Berichte meiner Kameraden aus der Internatszeit in Brilon lese,
    stimmen sie nicht nur mit meinen Erinnerungen überein, sondern ich erkenne auch
    ihre zahlreichen psychischen Störungen als folge dieser Zeit bei mir.
    Ich würde mich nicht unbedingt als Psychopath bezeichnen, aber auch ich habe zwei Seiten .
    Auf der einen Seite die fast zwanghafte soziale Ader, die mich immer wieder veranlasst schwächeren oder ungerecht behandelten zu helfen.
    Die andere Seite eiskalt, den Feind bekämpfend ohne Rücksicht, vom Hass gesteuert.
    Ich denke dieser Hass auf alle die verantwortlich sind für dass was mir angetan wurde hat mich am leben gehalten.



    Den einzigen Vorteil den ich aus dieser
    Zeit ziehe ist:Ich habe vor niemanden mehr Angst keiner kann mir mehr
    etwas antun was andere nicht schon mit mir gemacht haben. Traurig
    aber leider wahr.



    Fast jede Nacht kämpfe ich meinen Kampf mit meinen Feinden, was meine Frauen immer wieder zu spüren bekommen.
    Auch ich versuche immer wieder der Zeit im Internat in Erzählungen positiv zu schildern von wegen "super Ausbildung, tolle Erlebnisse, gute Kameradschaft."
    nur ganz wenige vertraute Menschen kennen die Wahrheit über diese Zeit.


    Gruß DD

    Falls es jemanden interessieren sollte,ich hatte in der letzten Woche die Beratungsstelle für den
    Heim Fond angeschrieben.


    Heute kam eine Antwortmail:
    Sehr geehrter Herr DD,
    da Sie in Essen wohnen, ist die LVR-Anlauf- und Beratungsstelle in Köln
    für Ihr Anliegen zuständig. Aufgrund der Vielzahl der Meldungen,
    die bei uns eingehen, müssen wir Sie um Geduld bitten, bis Sie von
    einem/einer unserer FachberaterInnen einen Termin zu einem
    persönlichen Beratungsgespräch erhalten können.

    Als Nächstes werden Sie von uns ein Informationsschreiben bekommen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Reinhilde Schröder
    LVR-Landesjugendamt Rheinland
    Anlauf-und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder
    Kennedy-Ufer
    2

    50679 Köln
    Tel.:0800 809 4001
    E-Mail:
    mailto:reinhilde.schroeder@lvr.de



    Mal sehen wie es nun weiter geht,die scheinen echt was zu tun zu haben
    dort.Aber egal der Anfang ist schon mal gemacht.


    GrußDD

    Ersteinmal ein Dankeschön an Dich für
    Deine Bemühungen. Ich glaube Du machst es richtig lieb und behutsam
    dort weiter zu agieren.Geduldiges warten wird sich in dem Fall sicher
    auszahlen (hoffe ich)


    Zu Deinen Fragen:


    Die Externsteine (Foto liegt bei)sind
    in der nähe von Detmold dort ist auch das Hermannsdenkmal (dort
    waren wir auch). Stimmt im übrigen ich war auch dort


    In Bad Gastein waren wir in der
    Jugendherberge kenn ich auch noch.12 Stunden Busfahrt.


    Das Legoland auf Western getrimmt war
    Fort Fun,mit der riesig langen Rutsche. kenn ich auch noch.


    Lieben Gruß DD