Beiträge von Tonicek

    Hallo, zimru, betr.: "fehlende Heime": Sicher erhebt das Forum nicht den Anspruch, alle Heime hier vollständig zu listen.


    Die 3 Heime, in denen ich war, gibt es als soche auch schon lange nicht mehr.


    Das Gebäude eines kathol. Kinderheimes in Ilsenburg wurde barock restauriert, saniert, u. dann haben sich finanziell starke Steuerbüros dort eingenistet.
    Das Gebäude eines Heimes in Elbenau / Schönebeck gibt's auch nicht mehr; dort wohnt jetzt eine Familie mit 9 Kindern - es ist also ein "Heim" geblieben.
    Das Gebäude in Zeitz, Kinderheim Kurt Gutschmidt, gehört jetzt der Caritas und beherbergt behinderte Menschen.


    So ist das, alles ist im Fluß . . .

    Hallo, Renate, die Sache mit dem Essen kommt mir bekannt vor.


    Wir haben als ganz kleine Kinder im kathol. Kinderheim jeden 2. Tag ein rohes Ei trinken müssen - es war nicht nur gruselig, auch ekelhaft für uns.
    Aber die Schwestern [oder waren es Nonnen ?] sagten, es wäre gut für uns und das mache den Körper stark.

    . . . und zu erleben, dass die Leute immer das Selbe fragen, obwohl die Antworten doch bereits mehrfach da stehen. Das ist so und wird auch immer so ein. . .

    Das ist exakt richtig. Kenne ich auch aus anderen Foren. Dort wird dann immer kurz & knapp auf die "Such-Funktion" hingewiesen!


    :sot: Ich hasse es auch, wenn jedes Frühjahr bei uns im http://www.promobil.de mit einer erstaunlichen Hartnäckigkeit gefragt wird: Wie macht Ihr Euer Mobil saison- & startklar nach dem Winter.


    Das kann man geschätzte 1000 x schon irgendwo finden u. nachlesen - eben mittels Such-Funktion.

    Hallo ihr lieben . . . Im Keller waren 2 Zellen Da wurde ich eingesperrt So etwas kann man nicht vergessen . Da war ich 10 Jahre alt.

    Ich sage nur: Schrecklich, schrecklich !!! Ich kann es nicht nachvollziehen, wie man so etwas machen kann !


    Ich bin sehr glücklich, daß mir solche furchtbaren Dinge nie passiert sind - aber da bin ich wohl einer der Wenigsten.


    Freilassing, ich wünsche Dir alles, alles Gute!

    ;( Stimmt genau, Gisie, das Leben geht weiter - man lebt sich auseinander.
    Wie oft bin ich nach 6 Monaten auf See nach Hause gekommen, hab' alte "Freunde" wiedergetroffen u. dachte, wir machen einen drauf.
    Ging nicht, keine Zeit, Familie, Kinder, nächsten Tag zur Arbeit und ... und ... und.


    So ist das Leben . . . Aber ehemalige Heiminsassen hatte ich kaum getroffen, einmal auf der Leipziger Messe, zu der ich als Kellner abkommandiert war, dort fand ich einen Mitschüler aus dem Zeitzer Heim, der jetzt in Altenburg wohnt.


    Das Leben geht weiter, die Interessen weitreichender, und die Gemeinsamkeiten gehen auch verschiedene Wege.

    In diesem Heim war ich als ganz kleines Kind, wenn ich mich schwach erinnern kann, war ich 3 Jahre alt; ich blieb hier etwa 2-3 Jahre.
    Wir waren umgeben von Unmengen sehr strenger Nonnen, die uns immer gesagt haben, daß Gott alles sieht + alles hört + alles weiß.


    In Erinnerung ist mir geblieben, daß, wenn es gedonnert + geblitzt hat, die Nonnen sagten: Ihr wart wieder unartig, jetzt ist Gott sehr böse, könnt Ihr das hören .???


    Was mir noch in sehr starker Erinnerung geblieben ist: Jeden zweiten Tag bekamen wir zum Frühstück ein rohes Ei und mußten das austrinken, gleich aus der Schale - das war für uns eine widerliche Sache, aber es wurde aufgepaßt. Die Nonnen sagten, das wäre gut für unsere kleinen Körper.


    Viel mehr ist nicht in meiner Erinnerung geblieben, außer, daß mein Vater, als er sich das Heim von innen ansah, sofort per Jugendhilfe / Heimerziehung beim Rat des Kreises alles versucht hat, mich da herauszuholen - und nach einiger Zeit kam ich dann in das "normale" Heim nach Elbenau / Schönebeck.


    Heute ist das kathol. Heim in Ilsenburg nicht mehr existent, das sehr sehr schöne Gebäude wurde saniert und einige Steuerkanzleien haben sich eingenistet.
    Im vergangenen Jahr besuchte ich die wunderschöne Gegend nach sehr langer Zeit zum ersten Mal wieder.


    Wenn sich hier jemand findet, der auch dort gewesen ist, man kann mich gerne kontaktieren - hab' aber keine Hoffnung, das war ja alles vor knapp 60 Jahren . . .

    Hallo, Heiko, willkommen hier bei den ehemaligen Heimkindern.
    Lauter bei Aue kenne ich zwar nicht, auch kein Heim dort, aber dicht bei, in Schneeberg war ich bei der Armee, von 1971 - 73. Lang, lang ist's her.
    War auch eine furchtbare Zeit . . .

    Hallo, Jan, auch ich gratuliere ganz herzlich - toll!


    Verstehe ich das alles richtig [hab zum ersten Mal solch ein Schreiben gesehen] : Du bekommst jetzt 1250 € auf's Konto, und kannst extra für 8.750 € Dinge kaufen, und die Quittungen schickst Du ein zwecks Rückerstattung?


    Habe gar nicht gewußt, daß so etwas möglich ist, und von diesem Fond erfuhr ich nur hier im Forum - ich verpenne aber auch alles!
    Vielleicht weil ich schon zu lange im Ausland lebe, und vorher arbeitete ich 24 Jahre auf etlichen Schiffen rund um die Welt . . .


    Nochmals: Gratuliere + viel Spaß beim Geldausgeben!

    @ Matti: " ... ich wusste bis vor kurzem nicht einmal das es in der ehemaligen ddr auch kirchliche heime gab.... "
    Wirklich nicht? Ich war von 1954 oder 55 bis 1957 / 58 im katholischen Heim in Ilsenburg im Harz.
    Als mein Vater mitbekam, was da ablief, hat er beim Jugensamt so lange Theater gemacht, bis ich in ein stattliches Heim nach Elbenau / Schönebeck kam. Dort bin ich 1958 eingeschult.

    Hallo, AndreasF zu dem Beitrag # 11 sage ich mal vielen Dank, verstehe jetzt manches besser.


    Habe mich auch mit Deiner Web-Seite ein wenig befaßt, brauche aber wesentlich mehr Zeit, um alles zu lesen u. auch zu verstehen.


    Ich war ja nun "nur" in 3 verschiedenen Heimen, alles "normale" mit offenen Toren, keine "schwererziehbaren" Kinder, trotzdem sind einige abgehauen, die dann irgendwie zurückgebracht wurden, meist von der VP.


    Das erste Heim war ein Katholisches in Ilsenburg, da war ich im Vorschulalter, also wenig Erinnerungsvermögen. Weiß aber noch, daß Unmengen Nonnen herumliefen, die uns ständig Angst machten, daß der liebe Gott alles sieht, wenn wir uns nicht anständig verhielten. So wurde der Donner eines Gewitters uns als der Zorn des Gottes erklärt, weil wir uns wieder einmal unrecht verhalten haben.


    Das Zweite war ein staatl. in Elbenau bei Schönebeck, dort wurde ich auch eingeschult.


    Und das Dritte war für mich das Beste u. Angenehmste, in Zeitz. Nie Prügel bekommen, Essen so la la, ein Fernseher für alle 80 KInder, nach dem Sandmännchen war Daddeldu, Wochenende manchmal Pittiplatsch.
    Wer zum Frisör in die Stadt mußte, bekam 1 Mark in die Hand, die meisten kamen unfrisiert wieder zurück, weil auf dem Weg, 3 km zu Fuß in die Stadt, etliche Eiswagen standen u. dort die 1 Mark für unsere Verhältnisse besser angelegt erschien [Kugel = 10 Pfennig !].
    Das änderte dann die Heimleitung, indem der Frisör per Fahrrad u. Aktentasche in's Heim kam u. uns dort im Speisesaal auf einem Holzstuhl, natürlich ohne Spiegel, frisierte.
    Also: Nix mehr mit Eisesse !!! :cursing:
    Ich empfand es als sehr angenehm, das Schlimmste für mich war, wenn ich am Wochenende die Fahrkarte nach Hause zu den "Eltern" bekam, wo ich nie hin wollte - es war ein Graus, u. die Zeit bis zur Rückreise in's Heim am Sonntag zog sich soooo lang hin.

    Daher sind die Filme betr. JWH, speziell GJWH, für mich Neuland, aber sehr interessant.


    Schönes Wochenende an alle . . .

    Hallo Tonicek, du kannst ihn auch hier in voller Länge sehen... :)


    Hallo, Andreas, jetzt habe ich mir diesen Film ganz angesehen - sehr beeindruckend.
    Trotzdem hab ich einige Stellen nicht so richtig verstanden.


    1. Gleich zum Anfang wird ein Mann verabschiedet - ist das der Heimleiter?
    2. Dann fahren viele Jugendliche in einem Bus - nach Hause? Das kommt nicht ganz deutlich rüber.


    Dann die Stelle mit dem Jungen, der schon paar Mal "entwichen" ist, in der folgenden Nacht um 2 Uhr wieder entweicht u. einen Gasthof aufbricht, Geld klaut und zurück kommt.


    Dieser Junge wird dann nach Torgau in den Geschlossenen geschickt, so weit hab ich es verstanden.


    Das Video danach fand ich auch ganz super, mit den Rehabilitationen, sehr gut dargestellt.


    Total erschüttert hat mich das Video von Torgau, wo diese brutalen "Einführungssäuberungsaktionen" für Neuankämmlinge nachts durchgeführt wurden:


    Nackt unter die Dusche, dann mit ATA und Schrubber die Haut so lange geschrubbt, bis das Blut kam - war das wirklich so schlimm ??? Kann es gar nicht glauben!


    Übrigens: Das sind für mich die ersten Dokumentationen, Filme & Videos, die ich zu diesem Thema zu Gesicht bekommen habe.

    Aha, danke, Johnny, so etwas hab' ich noch nie gehört.
    "Geschlossene Gruppe" bedeutet, denke ich mal, die Jungen dürfen nicht heraus aus dem Heim oder runter vom Gelände?


    In solch einem Heim war ich nie, mein Bruder war aber im Heim für "Schwererziehbare" in Störmthal bei Leipzig. Er hat auf Baustellen die Bauarbeiterbuden geknackt u. kleine Dinge geklaut usw.
    Ich war etwas "harmloser" - hab' nur im KOnsum oder HO-Kaufhalle die Schokolade, Süßtafel für 80 Pfg, geklaut u. gleich draußen gegessen.


    In Störmthal war ich aber nie, habe ihn auch nie besucht dort, deswegen ist mir das alles neu.


    Daß es "sexuell übergriffige" Jungen gibt, hab' ich auch noch nie gehört.


    Gutes Nächtle.

    Darf ich mal ganz "naiv + dumm" fragen, was ein Martinistift ist? Ein Heim? Weil hier auch von geschlossenen Gruppen geredet wurde?
    Und wieso Fußtritte, wenn man nicht in die Kirche wollte? Wo gibt's denn so was . . . ?
    Danke für Aufklärung.

    Für mich war der Artikel sehr, sehr interessant, zumal ich nie in einem D-Heim oder JWH war - jetzt sehe ich doch einiges klarer, u. der Artikel hat mich sehr berührt.


    Übrigens, ob Reha oder nicht, ob Entschädigungen ja oder nein - die körperlichen, speziell die psychischen Schäden werden immer fortbestehen - da kann man machen, was man will.


    Schade, daß Wismar so weit entfernt von mir ist, ich wäre gerne zu dieser Veranstaltung gefahren. Vor allem der 1982 in der DDR verbotene Film würde mich brennend interessieren.
    Kann man den irgendwo sehen? Mediathek? Youtube? Hab' von all dem nur wenig Ahnung.


    Achtung: Hab den Film gefunden, hier ist er: http://www.swr.de/report/ddr-d…=233454/3wao0q/index.html

    Jetzt habe ich mal wieder eine "Papier- & Fotoinventur" durchgeführt und habe dieses uralte, typisch DDR-schwarz-weiße Foto gefunden.
    Ob der Scan gut gelungen ist? Ich weiß es nicht. Hier das Foto dieses wunderschönen Gebäudes:


    Und auf der Rückseite ist meine noch kinderhafte Handschrift deutlich sichtbar.

    Ganz schlimm, wenn ich so etwas lese - einfach nur zum Kotzen . . .


    Sicher noch alte Zeitungsschreiber - Schmierfinken, die letzten der DDR - Übriggebliebenen !


    Und das nennt man dann auch noch "Pressefreiheit" !!! :cursing: :zombie:

    Für mich ist das eine maßlose Schweinerei - aber passieren wird nur sehr wenig, wenn überhaupt!
    Ich war selber Mitte der Fünfziger Jahre in einem kirchlichen Kinderheim in Ilsenburg - das war auch ganz schlimm für mich - bin aber darüber hinweg - ich will einfach ALLES vergessen - BASTA ! X(

    hallo ihr lieben ich habe eine sehr schöne zeit im heim am knittelholz verbrinngen dürfen und das meine ich ernst. ich war in der zeit von 1970 bis 77 da mein erzieher waren herr milke und frau zehnel . . . vieleicht kann sich noch jemand an mich erinnern .mein name ist peter

    Guten Tag, Bud, ich war auch in der Bergsiedlung Zeitz, und ich gebe Dir recht: : " ich habe eine sehr schöne zeit im heim am knittelholz verbrinngen dürfen . . ."
    Es war für mich das beste Heim meiner Kindheit, auch wenn wir nur 8 Fahrräder für 80 Kinder hatten !!!
    An Herrn Mielke, den älteren Herren, erinnere ich mich sehr gut, der erzählte uns immer, daß er soviele Regenwürmer gegessen hat, deswegen hat er jetzt soooo dicke Adern in seinen Armen !


    Frau Thieß war Heimleiterin + sehr streng. Herr Kleinschmidt ein guter Erzieher.


    Ich war dort - habe ich vergessen - muß so um 1960 - 1964 gewesen sein.
    Unsere Schule war eine ganz kleine, immer zu Fuß den Berg herunter , dann auf der rechten Seite in einer kleinen Nebenstraße - aufgrund dieses Berges hieß ja die Siedlung "Bergsiedlung".


    Manchmal, wenn ich in der Gegend bin, fahre ich vorbei, aber nur aus sentimentalen Erinnerungsgründen, dann schlafe ich im Wohnmobil an dem kleinen Teich, 500 m vor dem Heim auf der rechten Seite.


    Ich hatte eine sehr schöne Zeit dort - auch wenn wir Heimkinder in der Schule schief angesehen worden sind. Man erkannte uns ja sofort, wir hatten alle die gleiche, alte, abgewetzte Kleidung an.


    Das Heim ist ja schon lange kein Kinderheim mehr, es wird jetzt von der CARITAS betrieben als Stätte für Behinderte.