Nach dem Kinderheim / Spezialkinderheim / Jugendwerkhof auf eigen Füßen stehen, auf sich allein gestellt

  • Nach dem Kinderheim / Spezialkinderheim / Jugendwerkhof auf eigen Füßen stehen, auf sich allein gestellt


    Hallo,


    Ich bin ja nun nach dem Heim in der 7. Klasse zu meinen Großeltern gekommen und stand nicht alleine da.


    Aber wie ist es dir ergangen, als du aus dem Kinderheim / Spezialkinderheim / Jugendwerkhof raus gekommen bist, dann auf eigen Füßen stehen musstest und auf dich allein gestellt warst?


    Ich spreche hier ganz speziell die Leute an, die aus der jeweiligen Einrichtung direkt in die "Freiheit" entlassen wurden.


    Wie ging es dir da?
    Was hattest du für Probleme?
    Wie hat man dir geholfen, dich unterstützt?
    Was gab es für Hürden?


    Wie sah es finanziell aus?
    Wie war das mit einer Wohnung, Klamotten und Arbeit?

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil!


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  • Von der Geburt an, bis zum 18 Lebensjahr verbrachte ich in staatlichen Einrichtungen, der DDR. Katholisches Heim, Kinderheim, Spezialkinderheim, Jugendwerkhof Torgau, Jugendwerkhof Klaffenbach. Ab meinem 18 Lebensjahr war ich auf mich selber angewiesen. Das Einzige um was man sich kümmerte war, eine Unerkumpft. Ich bekam ein Zimmer
    bei einer älteren Dame, als Untermieterin. Ihr wurde auch vom Staat die erste Miete bezahlt. Das Zimmer was man mir besorgte war ärmlich eingerichtet. Es befanden sich ein altes Holzbett, ein Tisch , zwei Stühle, ein kleines Schränkchen, darauf stand ein Zweiflamiger Gaßkocher im Schränkchen war etwas Geschier, zweimal Bettwäsche. Ich wurde aus dem Werkhof entklassen mit nur einen alten häßlichen, braunen Koffer, wo sich die notwendigsten Anziehsachen befanden. Das Jugendamt besorgte mir eine Arbeitsstelle im Tierpark. Ich kam mir vor, wie ein Stück Dreck, so entschloss ich mein Leben zu beenden. Der Versuch war voll in die Hose gegangen , da mich meine Vermieterin fand. Ich kam in die KLapsmühle, wo man mir auch geholfen hat. Mit 19 Jahren lernte ich ein Mann kennen , ich war froh das ich nicht mehr so alleine war. Von ihm entstand mein erstes Kind es war ein Wunschkind. Nach und nach schaffte ich mir Möbeln an, vieles war aus zweiter Hand aber es war mir egal. Was ich noch dazu schreiben möchte zu meiner Entklassund aus der JWH bekam ich 200 Mark vom Staat bezahlt, damit mußte ich bis zu meinem ersten Lehrlingsgehalt auskommen. Lg Röschen


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