Beiträge von Axel Li

    Eigentlich ist das ziemlich klar, denn wenn du, @Anja etwas suchst, gehts du am besten zur Quelle, dem Heim selbst, auch wenn es geschlossen ist, haben nicht selten neue Träger/Eigentümer meist Kenntnis darüber, wann die Einrichtung geschlossen wurde usw. Selbst anliegende Nachbarn/Eigentümer wissen manchmal etwas, was man selbst nicht weiß und wenn man nicht mehr weiter weiß, dann sucht man sein ehemal. Jugendamt auf, das einem ganz bestimmt immer mit Rat und Tat helfend zur Seite steht.


    Diesen Weg musst du gehen und er wird vielleicht kein leichter sein, doch versuchen wirst du es doch ganz sicherlich, oder? Denn, weswegen fragst du sonst?


    Wir alle interessieren uns schließlich wie wild für das, was in den Akten über uns geschrieben stand. So manches Mal sollen da Dinge drinnen gestanden haben, die man gar nicht nachvollziehen kann. :|


    Liebe Grüße

    Leser

    das mit diesen durchgangsheimen hab ich nie recht verstanden. Ich bin dort ein paar jahre durchgegangen und habe über diese zeit schon so viel geschrieben, dass mir heute kaum noch etwas einfällt, worüber nicht eh schon oft geschrieben wurde. Ich habe auch jahre lang gesucht und den einen oder anderen gefunden bzw. sie haben mich gefunden, denn nur wer sucht, kann finden, doch dazu müssten wohl erst noch welche hierher finden, nur alles braucht halt Zeit. Die muss man haben oder sie sich nehmen, wenn man sie nicht hat. :)


    Soviel ich weiß, war dieses Heim so ziemlich eines der größten der früheren kleinen DDR. Rein rechnerisch müssten sich folglich viel mehr Leute von dort melden. In diesem Thema bin ich dann zumindest schon einmal der Erste doch hoffentlich nicht der Letzte! ;)

    Hallo Olaf,


    wenn es das Heim ist, von dem ich ausgehe - in Brandenburg gibt es gleich zwei Orte, die Stolpe heißen, kann es vielleicht diese Anschrift gewesen sein?


    Bezirk Frankfurt/Oder, Kreis Angermünde: Dorfstraße 58 -Jugendwerkhof „Hanno Günther“ (auch: „Hanno Günter“) -Spezialkinderheim


    Woher ich diese Anschrift habe? Einerseits aus der ungefähren Kenntnis der Ortschaft, wir waren gerade erst mehrfach im Frühsommer und Sommer 2020 dort und andererseits aus der Recherche nachfolgend verlinkter Unterlagen, die ziemlich interesssant sind. Herr Dr. Chr. Sachse ist im Übrigen kein Unbekannter auf dem Gebiet des Zusammentragens von Informationen von Heimen/Spezialkinderheimen auf dem Gebiet der ehemal. DDR. Ich stand einmal mit ihm vor 10 Jahren etwa in E-Mail und Telefonkontakt sowie ein einziges Mal traf ich ihn später in der Gedenkstätte des ehemal. einstigen geschlossenen Jugendwerkhofes der DDR im Fischerdörchen Torgau an der Elbe/Nordsachsen. Näheres an Infos zu diesem Heim findest du hier:


    https://www.christian-sachse.de/heimerziehung/Stolpe.pdf

    ich hab's mir nicht angesehen, denn ich wusste es auch so, was das war/ist, denn auch ich hatte dieses Problem, lange vor dem Heim sogar, denn meine vor langer Zeit erfolgten Ermittlungen führten dazu, herausgefunden zu haben, dass ich als Kleinkind längere Zeit sogar in der Wochenkrippe verbrachte. Das hatte damit zu tun, weil meine mich lange Zeit alleinerziehende Mutter auch zeitlich überfordert war und ihrer Arbeit kaum hätte richtig nachgehen können. Daher hatte ich dieses Syndrom, das ich sogar noch die erste Zeit später im Heim hatte, doch allmähl. muss es dann verschwunden sein.


    Allgem. ging man in der Forschung davon aus, dass Kinder, die nur wenig Bezieh. zu ihren Eltern aufbauen konnten, aus vielerlei erklärbaren Gründen von Hospitalismus betroffen werden konnten. Gerade Kindern in Heimen ist das vielfach widerfahren.

    Wenn es deiner Seele gut tut würde ich auf den Antrag nicht verzichten.

    Deiner AW gegenüber Rene kann ich mich nur anschließen. Leider kann ich mit seiner Frage nichts anfangen, ob man eventuell benachteilig sein könnte, wenn der OEG-Antrag dann irgendwann positiv entschieden werden sollte, doch in jedem Fall man vollkommen begründen können, weshalb man diesen Antrag stellt. Mit Begründung ist womöglich auch gemeint, schriftlich. Nachweise darüber beizubringen, dass der SED Staat uns Unrecht antat, in dem er uns in solche Einrichtungen verbrachte. Juristisch ist das als Laie schon schwierig genug darzulegen, weswegen sich mind. eine juristische Beratung empfiehlt, wenn man Erfolg haben will.


    Nicht zu vergessen - jeder Fall ist individuell zu betrachten, so dass wir niemals vergleichen können, welche Aspekte bei jedem in der Urteilsbegründung zum Tragen kommen.


    Tipp am Ende: Rechnet mit allem. Auch mit Ablehnung. Dann ist die Enttäuschung geringer.

    Das ist auch wieder so eines der interessanten Themen, auch wenn sie mit meiner Wenigkeit nichts zu tun haben. Das Grundprinzipg war jedoch für alle gleich nur mir ist gleich wieder etwas aufgefallen.


    Ich habe keine guten Erinnerungen an dieses Heim. [.............. ]Morgendlicher Schulweg über den Friedhof [...............]Essen war Pflicht obwohl man keinen Hunger hatte oder es nicht mochte(Herz Niere und Fisch)Ichhabe es mir immer in die Hosentaschen geschoben.


    Wer hatte diese schon, gute Erinnerungen? :/ Der Weg ist das Ziel aber einer über den Friedhof, und das als Schulkind? Das ist aber heikel und hat hoffentlich nichts Nachteiliges hinterlassen.


    Essen als Pflicht, auch wenn kein Hunger da war? Ich hatte irgendwie immer Hunger, aber wäre nie auf die Idee gekommen, wenn etwas nicht geschmeckt hätte, gar etwa Fisch, in die Hosentaschen zu schieben. Das ist ja richtig ekelig aber schön, auch `mal, von dieser Seite etwas lesen zu dürfen. 8o

    Im RBB Radio lief gerade "Merry Christmas" von und mit John Lennon und das hört sich ja wirklich sehr friedlich und schön an. Schön auch für einen ehemaligen Mitstreiter aus meinem Heim, der sich voller Freude bei mir Anfang letzter Woche meldete, kundtat, dass seine REHA kurz vor Weihnachten durch wäre, worauf ich sofort gratulierte. Die nicht näher zu erläuterde Privatsache hätte zugleich einen Haken, denn wo gibt es nicht Ösen und Haken, wenn es heikel wird? :S Alles Andere wären paradiesische Zustände, denn ohne Licht gibt es nun einmal keinen Schatten. Also auch bei ihm.


    Meine Beantragung ist nun ein paar Monate zurückliegend und ich rechne mir kaum etwas aus. Dafür verlief bei mir in der Kindheit doch einfach alles zu glatt, wreswegen es mit Sicherheit keine Reha gibt, denn ich war noch viel zu jung, um für etwas rehabilitiert zu werden. Ich hatte einfach nur das Pech, in so eines dieser speziellen Heime gekommen zu sein, woraus resultiert, dass ich hier gelandet bin. :saint:


    Man landet immer irgendwo und das nicht etwa durch Zufall. Nennen wir es glückliche oder weniger glückliche Umstände, die uns immer irgendwohin bringen. Vielleicht war es sogar Schicksal und es wird sich zeigen, ob es eine Reha gibt oder das noch irgend etwas im Leben bringen wird. Das größte Teil ist eh vorbei und was wäre, wenn es unerwarteter Dinge eine gäbe? :/

    Tja, ich weiß nicht, ob ich mich jetzt nicht wiederhole - das Wichtigste war wohl, dass man in diesen frühen Jahren hat lernen müssen, in ungewohnter Umgebung zu sein, sich hat einordnen- / fügen müssen. Das wird alles schon im Sinne einer Gemeinschaft nicht ganz verkehrt gewesen sein, nur, ob das nicht auch zu einem Verhalten beitragen kann, dass sich später quasi in die umgekehrte Richtung entwickeln kann, ich weiß es nicht. :/
    In diesen Kinderheimforen, ich durchlief gleich drei an der Zahl, stand so vieles darüber nachzulesen. Wie werden sie alle mit diesem Leben nach ihren Entlassungen klargekommen sein oder auch, werden wir es je erfahren, wenn sich doch immer nur wenige an solchen Umfragen beteiligen? hmm

    Gut, dass wir mal drüber geschrieben haben! Mir war das Thema ein wenig wichtig, so wenig, dass ich es in einem Forum, in dem Kinder schon im Namen vorkommen, nicht unerwähnt lassen wollte.
    Vielleicht gehts gar nicht um die Sache, sondern um Personen, die Sachen beschreiben?
    Vielleicht lasse ich es aber auch, wenn eh immer irgendwelche Haare in meinen Suppen gefunden werden.


    Gute Nacht Kinder.


    Mit einem Telefon geschrieben

    Ich kann mich für das freundliche Angebot von Johnny nur bedanken. Jedoch, das muss mal geschrieben werden. Pünktlich zum Jahreswechsel kann auch ich mich gar nicht retten mit Bitten um Spenden und mich auch nur noch schwer entscheiden, wer dann von meinen großzügigen Spenden bedacht werden soll. :whistling: Mittlerweile mußte ich mich von zwei Bittstellenden verabschieden, weil untrüglich klar wurde, dass Gelder für Zwecke verwendet wurden, die nicht mit meinen Vorstellungen korrespondierten. Selbstverständlich habe ich schon wieder von einer deutschen namentlich nicht genannten Organisation mit einem farbigen Kreuz eine Bitte um Spende für Kinder erhalten, die es bei uns im Land nicht leicht haben.

    Vielleicht aber war das wirklich Gute an dieser Zeit, dass sie dazu beitrug, mich hart zu machen. Meine wirklich sehr naive Mutter, ich gestehe es auch in diesem FORUM nach X Jahren erneut, war, dass sie tatsächlich glaubte, ich hätte im Heim Spielkameraden finden können, sich einbildend, um es sich schönzureden, es wäre das Beste für mich. Was glaubte sie, was mit uns geschah und was wir für Spiele spielten. Als ich 2006 meine "Notizen" als Tagebuch Erinnerungen postete, druckte sie jemand auf imheim.de aus, er war mit mir gleichzeitig im Heim und haute ihr meine veröffentlichen Erinnerungen seiner Mutter zu Weihnachten 2006 um die Ohren, "schau dir an, wie es war, hier steht es. Du glaubtest es mir ja nicht!" und auch das war geschönt. Dieser jemand lebte hier in der Nachbarschaft nur 2 km entfernt von mir. Ich sah ihn nie wieder.


    Heimkinderjahre, Vergangenes und das Gute ist, es in Worte kleiden zu können, etwas, was mir hätte 30 Jahre früher vergönnt sein müssen, heute nur Randnotizen sind, denn das Leben hat mich heute trotz Lockdowns voll im Griff und ich denke nur dran, wenn es mal wieder hochkommt.

    Hallo, sei gegrüßt und Willkommen. Ich hab mir heute einmal nach deinem Post in der Kürze der Zeit das Thema Eurythmie erarbeitet, weil das ein weißer Fleck für mich war. Im Brockhaus steht nichts davon aber in einem anderen Lexikon und natürlich im Netz. Bin auf div. Seiten dazu gewesen, wie z.Bsp. auch der folgenden, und da frag ich mich dann schon, weshalb das so praktiziert wird, was genau damit bezweckt wird. Zunächst geht es allg. um Körpergefühl, Sprache, Tanz, des in sich Hineinhörens, sich spürens, ja um Grenzerfahrungen.... ....


    Ich weiß nicht, ob das Waldorf ist oder nicht unterschwellig etwas ganz anderes ..


    https://www.waldorf-ideen-pool…cher-teil/stockkampfkunst


    Da kann man ja froh sein, kein Waldorf Schüler gewesen zu sein. :)


    Im Übrigen, diese Einrichtung Mecki war offensichtlich eine sogenannte Heilpädagogische Einrichtung, nur wenn ich das alles hier so verfolge, war das wohl eher eine sehr merkwürdige. Ich wäre auch total ausgerastet, wemn man mich als 12 Jährigen zum Häkeln oder Stricken gezwungen hätte. Unlaublich ..


    Auch das hier. Wie kann man das vermitteln wollen? Was tun wir damit Menschen an?


    https://www.waldorf-ideen-pool…zestod-des-Christus-Jesus


    Wieso muss man sich das antun? Ich halte es für äusserst grenzwertig...

    Sehr schöne Geschichten da oben aber lasst mich nicht beginnen....


    Mein Kinderzimmer wurde mir jedenfalls mit 8 m2 schnell viel zu eng. Schrank, Bett, Stuhl und Tisch, an den ich keine guten Gedanken hege... Es war mit Möbeln überladen, die unpraktisch waren. Das modernste, was ich dann mit 14, 15 J. hatte, war ein an die Wand hochklappbares Bett. Es war so umheimlich platzsparend und trotzdem war es zu eng.
    Der Rest der 56 m2 Wohnung war mehr oder weniger funktional. Mein Stiefvater hatte eine Sammelleidenschaft für Fernseher. Irgendwann standen drei stück im Raum. 2 sah man nicht sofort, gut versteckt :hutab: Wenigstens gab es Westfernsehen. Das war das Gute. :)

    Oh das ist lustig. Legolas, ein Held aus dem "Lord of the rings" nannte ich mich auch einmal für wenige Wochen in einem Forum. Cool.


    Zu dem Jungen, kam der nicht zufällig aus Indien? Dort soll es Fakire geben, die sich sogar auf Brettern mit langen spitzen Nägeln setzen können, ohne dass ihnen das wehtut.


    Es gab schon immer Menschen mit ganz besonderen Fähigkeiten.


    Na dann viel Glück bei deiner Suche, die hoffentlich nicht einer Nadel im Heuhaufen entspricht. ;)

    Gibts doch gar nicht !
    " Aus dem Bett gepostet ".
    Also lieber Leser, ich wüsste schon was ich im Bett zu tun hätte.


    Als Jüngling wusste ich es auch und klar, ich wusste das sogar noch mit 30, wie schön das sein konnte, doch ich bin nicht mehr 30 und hab für sowas, von dem du wüsstest, was es sei, auch gar nicht mehr die Zeit. Orgasmen kann man schließlich auch im Kopf erleben. Man muss sich nur entscheiden können, welche Art man vorzieht.


    Auch das muss doch einmal mit einem Handy nicht aus dem Bett gepostet werden dürfen.


    Das mit dem Abhauen ist schon klar. Man kann immer vor etwas flüchten, wenn man weiss, dass es das bessere Übel ist und einem weniger schadet. Das mache ich indirekt auch heute, denn ich finde, der Abstand bietet einfach die bessere Draufsicht auf sich dadurch öffnende Perspektiven. Es kann auch eine Art von Selbstschutz vor der Erdrosseln durch Andere sein. Den Telefonhörer heute nicht abnimmt.


    Zu viel Nähe erdrückt dich. Beispiel: Aus 11 km Flughöhe siehst du weniger, als wenn du in 80 km über der Erde wärst. Erst aus der Entfernung bekommst du Weitblick und schon im Heim hab ich so sehnsüchtig nachts aus dem Fenster die Sterne beobachtet, den Mond auch . :)


    Ich musste deshalb, weil man mich erwischte, ich wohl nicht müde war, wie es hieß, einmal vor dem Schlafzimmer auf dem Flur stehen, weil ich anstatt zu schlafen, am Fenster hockend in die schwarze Nacht schaute.

    Jeder Fall, lieber Lutz, ist ein Einzelfall und unterschiedlich zu bewerten. Hinzu kommt, dass es unterschiedlichste Heimformen- und träger gab. Dazu zwei Systeme und beide waren völlig unterschiedlich. Ich will das nicht ausweiten, weil sonst das Thema abdriftet, denn es geht ganz "allgemein" darum, wie wir NACH dem Heim klarkamen. Selbstverständlich jedoch liegen auch in den Heimen die Wurzeln, wie wir dann im weiteren Leben klarkamen.


    Fakt ist, und da gebe ich nicht erst nach jahrelangen Leseerfahrungen @Kumpeline völlig Recht, sie ja im Westen aufwuchs, dass Vielen eine vernünftige Schulausbildung und nicht nur die, dort verwehrt blieb. Das kann man alles nachlesen, auch wenn es einen nicht selbst getroffen haben mag. Ihre Grundaussage ist also völlig korrekt.


    Die DDR hatte, auch das ist korrekt, ein einheitliches Bildungssystem und jede/r, die/der in ihr aufwuchs, weiß das aus eigenem Erleben. Das ist auch eine schlüssige Kernaussage, dass in allen Schulen ein absolut einheitliches Bildungssystem angewendet wurde. Es garantierte eine Grundchancengleichheit und hatte zumindest einen positiven Effekt, denn die Vereinheitlichung vermied Probleme, über die heute oft an anderer Stelle zurecht gesprochen wird, doch das mal beiseite gelassen.


    Dass dennoch Viele in den Heimen nicht im späteren Leben wurden und werden konnten, was sie vielleicht hätten werden wollen, hatte auch andere Gründe, die in den unterschliedlichsten Erfahrungen, ja sogar Traumatisierungen und tiefen Einschnitten begründet waren. Kumpeline zählte gerade welche auf wie Ausbeutung durch Torfstechen, schwere körperl. Arbeiten usw. usf.


    DDR Spezialkinderheime hatten zwar das gleiche Schulbildungsniveau wie außerhalb der Heime auch, doch wer dort war, kam schon oft mit Problemen aller Art hinein, die dort auch nicht unbedingt vom Pädagogischen beseitigt wurden oder werden konnten. Im Gegenteil, denn in den Heimen ist ja auch Einiges passiert, das nicht Wenige auf dem Weg ins Leben mitgenommen haben.

    Dann, könnte man doch sagen, wenn man dir dieses Grundrecht genommen hatte - das Recht auf Bildung, sich fortzubilden, es auch einer Art von Menschenrechtsverletzung entsprochen hat. Weshab fällt mir das erst jetzt ein???


    Da haben wir alle insgesamt sehr verschiedene Wege hinter uns. Mir ist das spätestens beim allerletzten Besuch in Begleitung durch jemanden während der Eröffnung der Heimausstellung in der ehemaligen Schulaula wie Schuppen von den Augen gefallen, denn dort traf ich jemanden aus der Parallelgruppe auf der Veranstaltung aus meinem Haus wieder, in dem ich damals war. Er erinnerte sich sogar an mich und wir konnten doch nur wenige Sätze wechseln, weil auch schon die offiz. Ansprachen begannen. Man sah es ihm an, wie sehr ihn das damals mitgenomen hatte. Er nannte mir noch ein paar böse Details, die ich nicht zitieren mag.


    In meiner eigenen Gruppe, aber das postete ich bereits, war auch jemand, der damals hier, nur 1 km entfernt, lebte. Ich traf ihn noch einmal nach etwa zwei Jahren Entlassung, weil er mich aufsuchte, in der Hoffnung dass ich mit ihm gemeinsam ins Heim hinfahre - auf einen Besuch. Dabei waren es 210 km Entfernung mit Umsteigen. Ich konnte es nur nicht.


    Er, über den ich schreibe, ihn traf ich vor bestimmt 20 Jahren hier das einzige Mal wieder. Er war abwesend, versunken und offenbar auch angetrunken, sichtbar nicht der, der er womöglich mal hätte sein wollen. Ich konnte wieder nicht - ihn ansprechen.


    Glück gehabt, konnte ich sagen, den Verstand behalten zu haben, und aus ihm etwas zu machen, denn einen Engel muss ich trotz allem gehabt haben.


    Das mit den FA Abschlüssen war so. Ohne ihnen blieb dir alles verbaut, auch heute ist das so, FA = Berufsabschlüsse - Voraussetzung, um sich irgendwie etwas aufbauen zu können.


    Mir bleib zumindest Jahre nach der Entlassung Einiges erspart, aber das lag womöglich am Willen, wissen zu wollen, was wozu führte. Ich musste den Dingen immer auf den Grund gehen und mir kein X vor einem U vormachen lassen, alles hinterfragen müsssen, was zu Konflikten führte, aber die standen mir zumindest nicht sichtbar im Wege.


    Schwer war es trotzdem ab und an, denn es gab so viele Selbstzweifel, die hier und dort schon sehr hinderlich waren, mehr aus dem zu machen, was man hätte machen können. Das ist mein Vorwurf, den ich mir gegenüber mache, aber es ändert nichts daran, dass alles so kam, wie es auch nicht geplant war. Wo ist das schon der Fall? :/