Dann, könnte man doch sagen, wenn man dir dieses Grundrecht genommen hatte - das Recht auf Bildung, sich fortzubilden, es auch einer Art von Menschenrechtsverletzung entsprochen hat. Weshab fällt mir das erst jetzt ein???
Da haben wir alle insgesamt sehr verschiedene Wege hinter uns. Mir ist das spätestens beim allerletzten Besuch in Begleitung durch jemanden während der Eröffnung der Heimausstellung in der ehemaligen Schulaula wie Schuppen von den Augen gefallen, denn dort traf ich jemanden aus der Parallelgruppe auf der Veranstaltung aus meinem Haus wieder, in dem ich damals war. Er erinnerte sich sogar an mich und wir konnten doch nur wenige Sätze wechseln, weil auch schon die offiz. Ansprachen begannen. Man sah es ihm an, wie sehr ihn das damals mitgenomen hatte. Er nannte mir noch ein paar böse Details, die ich nicht zitieren mag.
In meiner eigenen Gruppe, aber das postete ich bereits, war auch jemand, der damals hier, nur 1 km entfernt, lebte. Ich traf ihn noch einmal nach etwa zwei Jahren Entlassung, weil er mich aufsuchte, in der Hoffnung dass ich mit ihm gemeinsam ins Heim hinfahre - auf einen Besuch. Dabei waren es 210 km Entfernung mit Umsteigen. Ich konnte es nur nicht.
Er, über den ich schreibe, ihn traf ich vor bestimmt 20 Jahren hier das einzige Mal wieder. Er war abwesend, versunken und offenbar auch angetrunken, sichtbar nicht der, der er womöglich mal hätte sein wollen. Ich konnte wieder nicht - ihn ansprechen.
Glück gehabt, konnte ich sagen, den Verstand behalten zu haben, und aus ihm etwas zu machen, denn einen Engel muss ich trotz allem gehabt haben.
Das mit den FA Abschlüssen war so. Ohne ihnen blieb dir alles verbaut, auch heute ist das so, FA = Berufsabschlüsse - Voraussetzung, um sich irgendwie etwas aufbauen zu können.
Mir bleib zumindest Jahre nach der Entlassung Einiges erspart, aber das lag womöglich am Willen, wissen zu wollen, was wozu führte. Ich musste den Dingen immer auf den Grund gehen und mir kein X vor einem U vormachen lassen, alles hinterfragen müsssen, was zu Konflikten führte, aber die standen mir zumindest nicht sichtbar im Wege.
Schwer war es trotzdem ab und an, denn es gab so viele Selbstzweifel, die hier und dort schon sehr hinderlich waren, mehr aus dem zu machen, was man hätte machen können. Das ist mein Vorwurf, den ich mir gegenüber mache, aber es ändert nichts daran, dass alles so kam, wie es auch nicht geplant war. Wo ist das schon der Fall?