Beiträge von Axel Li

    Das ist lieb von dir, aber lass dir ruhig Zeit. Darauf kommt es ja nun auch nicht mehr an. Wer so lange wie wir warten hat müssen, den haut nix mehr um.


    Nachforschungsantrag..........
    wie hast Du das bewerkstelligt ?


    Und trotzdem heiß wie auf die Folter gespannt bin, zu sehen, wie so ein Antrag aussieht. In Deutschland geht ohnehin nie etwas ohne Antrag. Möglicherweise handelt es sich hier auch nur um eine kleine Begriffsmißverständlichkeit, denn ist/war das nicht alles bei uns, also bei denen, die ihre Unterlagen gesucht haben, nichts Anderes als einen Antrag auf Einsichtnahme in Akten stellen bzw. dem Aufsuchen dieser? Was sonst als eine Art Forschung anzustellen, soll das gewesen sein? Mittlerweile wurde ja schon über viele Heimkinder jahrelang geforscht. So wichtig sind/waren wir also und wenn ich nicht des Schreibens zu faul wäre, würde ich vielleicht noch einmal nachdenken, wie das mit der Heimeinweisung bei mir war. Ich betrachte nämlich nicht den Tag der Ankunft dort, sondern die Mitteilung darüber, dass man in ein Heim kommt, als Heimeinweisung. Nicht, dass es hier unterschiedliche Definitionen über das Thema Heimeinweisung gibt! ;)

    Hätte auch mich mal herzlich gern interessiert. Klar, das ist für die allermeisten von uns ewig her und klar, dass Akten auch nicht immer mehr vorhanden sind/sein können, aus teils objektiv nachvollziehbaren Gründen, aber wo genau und bei wem hast du den Antrag gestellt?


    Mich hätte zu gern meine eigene Akte interessiert, weil meine Missetaten darinnen bestimmt festgehalten wurden, so es sie - die Akte - nöch gäbe. Das JA behauptete, es gäbe sie - die Akte - nicht, was teils glaubwürdig kommuniziert wurde, wobei es eine Widersprüchlichkeit in meinem Falle gab, denn wenn doch die Heimeinweisungsunterlagen bestehen und mir sogar übermittel wurden, wieso ist dann die Akte, in der diese Heimeinweisungsunterlagen doch hätten festgehalten werden müssen, noch vorhanden und die Akte nicht? hmm


    Eigentlich hatte ich vor, vor dem Ableben das alles noch nachlesen zu dürfen. Ja, vielleicht hilft ja doch ein Nachforschungsantrag und wenn der durch @Mozart gestellt wurde, was kam heraus? Von einer Antwort steht hier leider nichts und aus purer Neugierde sind Interessierte sehr daran interessiert. search

    Ich glaub beim Jugendamt Arbeiten nur Idioten,ein Kind ins Heim zustecken nur weil er ins Bett macht,man oh man. dash


    Ich habe keine Ahnung, ob dort nur Idioten und Idiotinnen arbeiten, auch nicht, ob das je so vorgefallen ist, wie du schreibst, doch wenn das so wäre, wäre das ein klarer Fall von Unfähigkeit, dahinter zu schauen, was die Gründe dafür sein könnten, weswegen jmd. ins Bett macht. Ich selbst kannte das nicht im Heim auf keinen Fall, aber jemanden, dem das immer mal wieder geschehen ist.


    Die eine Seite wäre also das Jugendamt, die andere wäre dann die im Heim, in dem ja auch welche tätig waren, die sicherlich völlig unfähig waren, die Gründe zu erkunden, nur waren das auch keine Psychologen, von Pädagogen war auch schlecht zu sprechen, wenn doch für viele nur die Inobhutnahme/Gewahrsamnahme angedacht war, wie hätte da Befähigung vorhanden gewesen sein sollen, mal nachzuforschen, wo genau die Ursachen dafür lagen, sie/uns in Heime zu stecken? OK, das ist länger zurückliegend, doch das, was in der Hinsicht heute geschieht, dazu kann ich selbst nichts sagen, außer dass die Zahlen, was die Inobhutnahmen in Einrichtungen anbetrifft, aktuell am Ansteigen begriffen sein sollen. Woher das nur wieder kommt? Wer hat denn da nun versagt?


    Heute haben die Herrinnen und Daminnen doch alle Pädagogik, Psychologie und Soziales, wer weiß was noch alles, studiert und trotzdem steigen die Zahlen und wie müssen sich Kinder eigentlich heute fühlen, wenn sie in solche Einrichtungen kommen? Was genau sind die Gründe, die wir nicht schon selbst kennen? Hat es mit dem Auseinanderbrechen eines Systems zu tun, weswegen z. Bsp. auch Gewalt wieder verstärkt eine Rolle spielt? Vernachlässigung ist auch so ein Thema, das immer mal wieder durch die Medien geistert, egal in welchem Bundesland, alle Nase lang dreht ein TV Team Beiträge darüber. Das ist alles so präsent in der Öffentlichkeit, dass man sich schon fragt, wie ist das möglich in einer Welt, in der es uns doch noch nie so gut ging. hmm

    Der Zahn der Zeit nagt halt an uns Allen und auch Pergament übersteht die Ewigkeit nicht, so dass schon einmal was auf der Strecke bleiben kann. In muffigen Kellergewölben kommt schon mal etwas um und nicht alles übersteht und kann somit erhalten bleiben, was die Nachwelt trotzdem wissen sollte. Das wären somit natürliche Vernichtungen und selbstverständlich hat es nicht nur in der deutschen Geschichte schon immer durch des Menschenhand versuchte Vernichtungen gegeben, die der Öffentlichkeit nach Möglichkeit nicht zugänglich gemacht werden sollten. Wahrscheinlich ging es nur um peinliche Vertuschungen und es wollte ja auch niemand jemandem dadurch schaden, wenn das alles so früh schon herausgekommen wäre, was sie angerichtet hatten. :rolleyes:

    Vielleicht ist doch bald mehr zu erfahren, wenn es so ist und wie der SPIEGEL gestern veröffentlichte, externe Experten und auch Betroffene nun Zugang zu Kirchenakten bekommen? War das nicht schon immer eine Hauptforderung, als es darum ging, Aufklärung zu erhoffen, der doch aber nie ernsthaft nachgegeben wurde und weshalb hat das nun noch weitere 10 Jahre gedauert, jetzt, nachdem 10 weitere Jahre vergangen sind, als all diese Mißbrauchsfälle 2010 in der Presse publik wurden?


    Und trotzdem scheint es dennoch verworren genug zu sein, wenn man liest, welche "Vorarbeiten" erst noch gegangen müssen, damit es dazu käme - Zugang zu düsteren Kapiteln der Kirchengeschichte zu bekommen. Wieviele Jahre wird das dann dauern?


    https://www.spiegel.de/panoram…02-0001-0000-000169122930

    Bei mir/uns in Bln. gibts ne E.W. Str. fällt mir gerade ein aber ganz ehrlich, fiele mir/anderen ein, jmd. ins Gesicht zu treten? Egal ob man selbst zu Hause oder wo noch misshandelt wurde. Was rechtfertigt Tritte ins Gesicht oder überhaupt Gewalt? Die meisten in diesem Forum kennen auch Gewalt aber ich glaub nicht, dass jemals jmd. so behandelt hat wie du es getan hast.

    Interessant, als Geschichtsinteressierter kann man gar nicht anders als schauen, wie sich unsere schöne deutsche Heimat entwickeln kann.


    http://db.lookundbook.de/sehen…197&ListId=3&ort=Neustadt (Dosse)-Kampehl


    und wenn man sich das noch genauer anschaut, dann staunt man, was alles nach der Wende möglich war und heute möglich ist. Das Kinderheim, von dem hier die Rede ist, hat sich gemausert und macht neugierig auf einen erneuten Ausflug von Berlin dorthin. In der Verlinkung sieht man auch gleich noch eine einladende Gaststätte, von der ich meine, wir hätten sie Ende der 90-iger Jahre auch schon besucht. Das Schloß habe/n ich/wir damals leider kaum registriert und wenn ich gewußt hätte, dass in ihm ein ehemaliges Kinderheim war, ich hätte doch mindestens allein schon der Neugierde wegen die Nase hineingesteckt. :)


    https://www.schlosshotel-kampehl.de/

    Ein sehr langer Weg, dass es nun auch dieses Thema ins Hauptprogramm schafft, wenn auch - wie immer bei Themen der schwierigeren Art - ziemlich spät ausgestrahlt wird, doch es gibt schließlich die Mediathek.


    Die Story im Ersten ist/war bei mir Pflichtprogramm, weil, ein Thema, das es bis dort hinein schafft, hat es immer in sich. Im Kalender angekreuzt und danke für den Tipp an @Martin MITCHELL

    Scheint überall ähnlich bis gleich gewesen zu sein. Frühsport war Pflicht, mal 400 m Lauf oder andere kalte Späße wie das Duschen sollten uns abhärten und geblockert haben wir sowieso, Tages- u. Essensraum, dann den langen Flur vor den Schlafräumen. Treppe schrubben bis sie blank war, Toilette schruppen, täglich, Samstag Reinigung usw. Strafexerzieren und sonst. Kollektiv u. Einzelbestrafung. Im Herbst auch mal Erntehilfe, war schon krass aber was uns nicht umbrachte, hat uns hart gemacht?


    Wieso man das mit uns machte? Sie hatten ein anderes Verständnis davon, wie man es völlig anders macht, als es hätte sein dürfen? Sie wollten uns vermutlich nur zu guten wertvollen sozialistischen Persönlichkeiten erziehen. Danke!

    Ja macht das bitte. Der Torsten sollte auch Glück haben, Leute zu finden. Mir gelang das doch auch. Es kann doch nicht so schwierig sein...

    @kleinerchaot46


    ich fürchte, Torsten, auch hier wirst du kein Glück haben, denn als neuer user wirst du das nicht wissen, womöglich - Gäste wie HarryG einer ist, sind nicht mehr registriert, können als nicht mitbekommen, wenn man sie bittet, sich zu melden.


    An anderer Stelle habe ich schon einmal an den Ort erinnert und darauf hingewiesen, dass dort eine Leiche liegt, oder so. Vielleicht hab ihr die damals als ihr im Heim ward, persönlich besichtigt? Bei einem Ausflug in die nähere Umgebung hat man euch doch bestimmt den Ritter vorgestellt. Möglich, dass sich deswegen niemand blicken lässt. Er sieht ja nicht mehr ganz frisch aus. 8o


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kampehl

    Hallo @kleinerchaot46


    ich habe gestern Abend hier noch länger recherchiert und auch in Bezug auf meine eigene Geschichte hin versucht, noch ein paar Spuren und jemanden zu finden. Beim Suchen stieß ich auf deine sehr lange Veröffentlichung vom August 2016 auf Facebook. Ich gehe fest davon aus, dass es deine ist, und staunte nicht schlecht, wie du im Kapitel 2 Horrorjahre deiner Kinderseele beschrieben hast. Du schreibst über die drei Jahre "Frohe Zukunft" und über die in Kampehl/Dosse als auch über Plau am See „Berliner Bär“ ". Ich möchte jetzt nicht die Verlinkung deiner auf Facebook veröffentlichten Lebensgeschichte einstellen, doch die Art, wie du das beschreibst, sagt Lesenden, dass dich das sehr hart getroffen hat. Das waren düstere Kapitel, die dich bis heute verfolgen, denn eigentlich kann man das heil gar nicht überstehen, auch wenn man so rebellisch und kaum zu bändigen war, wie du es beschrieben hast.


    Dass niemand, zumindest ist das so nicht bekannt, von denen belangt wurde, spricht für die Art wie man mit Geschichte umgeht aber auch dafür, dass zu lange Zeit vergeht, bis Dinge ins Rollen kommen, denn es gibt so viele Gründe, weshalb das all zu lange im Dunkeln verschwand. Fakt ist, das, was sie Kindern antaten, widersprach ganz klar geltenden Gesetzen, gegen die offenbar allzu oft möglich war zu verstoßen. Wohl deshalb, weil das berühmte Wegschauen und es einfach hinnehmen, was geschah, an der Tagesordnung war.


    Du beschreibst das auf Facebook sehr anschaulich, wie es zum Beispiel mit der Selbsterziehung in Spezialkinderheimen ausgesehen hat und dass man das eigentlich so gar nicht aufarbeiten kann, es waren sicher nicht alle SKH gleich und deren Methoden, erklärt sich von selbst.


    Ich habe von einem früheren Heimkindertreffen von jmd. persönlich erfahren, wie es ihm bei uns ergangen ist. Er war zur gleichen Zeit drinnen wie ich und dennoch erzählte er mir Vorfälle, die mir so nicht direkt widerfahren sind, nur er war so Einer, den es häufiger traf, wenn du verstehst. Einen Anderen, der mit mir Kontakt aufnahm, nachdem ich meine Heimzeit-Veröffentlichung in einem nicht mehr existierenden Forum gepostet hatte, schrieb es mir, dass er mit dem, was ich dazu schrieb, noch viel deutlicher hätte schreiben sollen. Es war um Weihnachten 2006 und er haute meine Heimzeiterinnerungen seiner Mutter förmlich zu Weihnachten um die Ohren, damit sie ihm endlich glaubt, wie es uns erging. Es war wohl eine schöne Bescherung. Er schrieb mir, wo er damals in Berlin-Mitte lebte. Ich kannte die Gegend und versuchte ihn dort aufzufinden, doch nach so langer Zeit gab es keine Spur mehr. Ich freute mich, denn ich froh darüber, dass User/Ehemalige Heimkinder meinen Zeilen genau das entnahmen, wie sie es empfanden und andererseits dient Schreiben immer auch der eigenen Aufarbeitung. Jede/r hat da seine ganz eigenen Methoden.


    Du hast auf Facebook die Frage gestellt, wieso das Ding wie zum Hohn "Frohe Zukunft" heißt. Mich wundert so etwas auch immer wieder, wie man mit Sprache umgeht. Darüber könnte man gleich noch mal ein neues Thema aufmachen, aber ich habe jetzt genug gepostet. Schönen Abend und dir alles Gute!

    Mir ist das auch alles ein Rätsel. Wie soll denn jemand jemanden finden, wenn die user nicht einmal das Mindeste schreiben? Ich empfinde das sehr nachteilig, denn jede/r hat doch mehr zu erzählen, als man hier liest. Traut euch doch einfach mal.


    Aus der Stadt Kampehl in Brandenburg, Ri Prignitz kam einst ein Klassenkamerad von mir nach Berlin. Das erinnert mich an Kampehl und an einen Besuch vor 20 Jahren des Jahrhunderte schon toten Ritters Kahlbutz, der dort in einer kleinen Kapelle aufgebahrt liegt. Hat den aus dem Heim denn mal jemanden besucht oder kennt ihr nur den Arrestkeller?

    Ich finde es beachtlich, dass auch hier alle der Meinung sind, dass man selbst erlebte Gewalt nicht an seine Kinder weitergibt. Jedoch, ob das nun die Lösung sein kann/konnte, eigene Aggressionen an sich selbst auszulassen, um das Kind zu schützen, wage ich zu bezweifeln. Ich weiß nicht, ob geeignete psychol. Maßnahmen für Eltern besser sind, um sich und das Kind zu schützen. Als Nichtbetroffener kann man es nicht wissen, wie verdammt hart und steinig ein Weg sein kann, der an Kindern nicht spurlos vorübergeht. Mich würde interessieren, wie sie das bewältigen können. Kinder von Borderlinern dürften es schon schwierig genug haben und es muss immense Kraft kosten, Kindererziehung etc. unter einen Hut zu bekommen. Wem das gelungen ist :hutab:

    Tja, da scheint es auch kaum jemanden ernsthaft gegeben zu haben, wenn man nur mal die Jahre bzw. Seiten zurückblättert. Ich kannte einmal jemanden aus einem anderen Internetheimkinderforum aus der Zeit um Mitte/Ende der 80-iger Jahre namens S., doch das war es dann auch schon. Vermutlich wird auch dieser Thread wieder schnell in der Versenkung verschwunden sein. Werner Seelenbinder - den kannte ich zwar nicht mehr persönlich, aber vielleicht findet sich ja die Eine/der Andere dennoch wieder, persönlich.

    Das hat ja auch niemand bestritten, dass man sich dort auch hat wohlfühlen können, doch die Dinge können sich ändern. Ich hatte dort auch gute Zeiten, nur können und wollen eben nicht alle friedlich zusammenleben oder suchen Gründe, damit sich Dinge ändern. Insgesamt ist das immer eine kollektive Sache gewesen. Das bedeutet eben, dass man bereit sein muss und der harte Kern war das auch, zu dem ich mich anfangs auch zählte.


    Wie sehr manche noch nachfragen, wo das alte Forum, wie sie es kannten, geblieben ist, kann man drüben aktuell nachlesen aber es wird auch gschrieben, dass es "so" nie wieder sein wird und die "guten Zeiten" kehren nicht zurück.


    Sagen wir mal so, so wir daran geglaubt hätten und weniger destruktiv miteinander umgegangen wären, wären die Dinge anders verlaufen. Jemand postete drüben etwas von "Alternativforen". Ich frage mich, was damit gemeint sein soll. Ging es denn nie nur darum, dass eh. Heimkinder wieder untereinander miteinander kommunizieren, sich finden usw. oder musste es dazu extra nur ganz best. Foren geben? Welches soll besser oder schlechter gewesen sein, weswegen nach Alternativen gefragt wurde?


    Was kann man selbst dazu beitragen, dass Foren sind, was sie sein sollen? Wir sind, was wir sind und nur so und nicht anders kann etwas sein, wenn es gemeimsam angegangen wird. Wenn man dann jedoch angegangen wird und ich habe so Einiges dazu seitens Anderer lesen müssen, dann wundern mich die Reaktionen auch nicht wirklich. Das Recht des Stärkeren zum Beispiel schwächt immer auch Andere.

    Auch ich kann die alten Unterlagen aus dem anderen Heimforum lesen. Insofern ist das noch immer ein ganz gut funktionierendes Archiv dort drüben. Es wäre auch schade, wenn das nun alles fort wäre. Schon damals habe ich die Themen drüben auch nahezu alle gelesen und kannte auch die unterschiedlichen Aussagen, die du hier gerade noch einmal hervorgezaubert hast.


    Als Nicht Betroffener kann man sich ohnehin nur aus dem bisherigen Material seine Meinung bilden. Für mich wirkt das alles sehr glaubhaft zumal der Vergleich mit FREISTATT treffend zu sein scheint. Diese Lagerarbeitsbedingungen von 14-18 Jährigen in einem Steinbruch, ja wie soll man das dann anders bezeichnen? Wer Jungs in dem Alter zu solch einer Arbeit nötigt/sie ihnen abverlangt für quasi Nichts, was ist das dann? Ausbeutung ist nur ein Teil. Der Andere ist der, dass diese Jugendlichen sich wahrscheinlich krumm schufteten und sich mit vermutlich späteren physischen Folgeschäden plagen mussten.


    Wenn Freggerla schreibt, er sei froh, nach Jahren mit sich im "reinen" zu sein...und über die Zeit nachdenken kann, ohne Angstgefühle und Depressionen zu kriegen, aber drüber offen reden fällt unheimlich schwer, wenn man aber darüber redet und erzählt, was und wie es dort war, glaubte das im ersten Moment keiner.... " Dann scheint sich etwas zu widersprechen, ohne ihm etwas unterstellen zu wollen. Einerseits kann er nachdenken ohne Angstgefühle und Depressionen zu kriegen doch dann wiederum fiele es unheimlich schwer, drüber offen zu reden wegen der Glaubwürdigkeit. Ja, weshalb soll das keiner glauben? Es klingt doch vieles plausibel genug, einfach nur mal die Zeitachse betrachtend, welche Subjekte aus der Vorzeit stammend als Erzieher tätig waren, sollte fast ausreichen, um zu wissen, wie sie dort aufgetreten sind. Mir ist das eigentlich ein Rätsel, wie jemand nach dem Entkommen aus dieser Art Hölle später ohne Traumatisierungen ohne spätere Depressionen bekommen zu haben, vernünftig gelebt haben kann.


    Man kann ja über die heutigen Zeiten denken, wie man will, das Internetzeitalter hätte für viele von ihnen Jahrzehnte vorher beginnen müssen. Dann wäre viel früher deutlich geworden, was sich die Brüder und Schwestern alles herausgenommen haben und Menschen antaten, die später einfach nur vergessen wurden. Gut, dass es Menschen gibt wie dich, @Martin MITCHELL , die diesem Vergessen entgegengewirkt haben. Du hast in diesen vielen Jahren wirklich viel getan. Erst in den letzten zwei, drei Jahren ist mir das so richtig deutlich geworden. :hutab: