Beiträge von tom1965

    "Der ehemalige Domspatzen-Kapellmeister Georg Ratzinger nennt die Aufklärung des Missbrauchsskandals einen "Irrsinn".
    Nach mehr als 40 Jahren sei das Thema für ihn nun erledigt.
    Ein ehemaliges Mitglied der Regensburger Domspatzen schildert schlimme Prügel-Szenen, und wie Ratzinger darüber gelacht hat




    Ein Irrsinn war das vor allen Dingen für die Betroffenen, die tteilweise bis heute darunter leiden. Daß Ratzinger das Thema für sich abgeschlossen hat, das glaube ich gerne, er war ja auch kein Opfer und möchte auf seine alten Tage einfach seine Ruhe haben. Dennoch sollte man ihn damit konfrontieren, denn die ehemaligen Domspatzen, die von Gewalt und sexuellem Mißbrauch betroffen waren, konnten das Erlebte auch nicht einfach so abschließen, sondern mußten viel Zeit und Energie für die Verarbeitung aufwenden.

    Lieber Hart van Nederland,ich freue mich narürlich für Dich, daß Du Menschen gefunden hast, mit denen Du Dich gut verstehst und Dich wohlfühlst. :thumbup:


    Dennoch kann man so etwas nicht an irgendwelchen Nationalitäten, Kulturen usw. festmachen. Ich habe überall "Solche" und "Solche" kennengelernt. Ich hatte als Kind viele Jahre lang meine "Familie", in der ich nicht so besonders glücklich war, die Einzelheiten lasse ich jetzt mal weg. In den letzten 20 Jahren sind die meisten dieser Leute verstorben und erst dann war wirklich Ruhe und auch nach und nach etwas mehr Struktur in mein Leben eingekehrt. Ob mit oder ohne Familie, beide Varianten haben Vor- und Nachteile.



    Een gelukkig verjaardag gewenst :bday:

    Hallo Petra64,


    Carma58 ist hier nicht mehr registriert und wird Deine Nachfrage daher nicht beantworten können. Dennoch wünsche ich Dir viel Glück bei der Suche nach Ehemaligen. Bei dem Einen geht´s schneller, bei dem Anderen kann´s auch mal länger dauern. :thumbup:

    Liebe Zwilli, ich hoffe und wünsche Deiner Schwester, daß sie die Niederschriften über die Dinge, über die sie nicht sprechen kann/will, auf jeden Fall fortsetzt. Etwas aufzuschreiben bedeutet aber auch, Dinge, die man bisher verdrängt hat, nun anzuerkennen. Für sich selbst anzuerkennen, daß man von Geschehnissen betroffen ist, von denen man eigentlich gar nicht betroffen sein will. Ich habe das jahrelang gemacht und es hat mir schon geholfen, aber natürlich nicht von heute auf morgen, es braucht schon seine Zeit. Das, was ich aufgeschrieben hatte, hätte ich allerdings niemals anderen zugänglich gemacht, ich wollte erst einmal selbst mit den Dingen klarkommen, um dann vielleicht nach und nach über das eine oder andere auch mit anderen sprechen zu können. Ein bißchen widersprüchlich finde ich den Gedanken, daß Deine Schwester ihre Geschichte einerseits als Buch herausbringen will, was ja bedeutet, daß quasi die ganze Öffentlichkeit daran teilhaben könnte, aber andererseits nicht einmal mit Dir als ihre Schwester über alles sprechen will. Ich finde, sie sollte auf jeden Fall mit dem Schreiben weitermachen und im Lauf der Zeit wird sie daraus auch Erkenntnisse gewinnen, die ihr bisher aufgrund des Verdrängens verschlossen blieben. Am Anfang schreibt man ja alles recht grob auf, später geht man dann mehr ins Detail. Ich weiß nicht, ob Deine Schwester noch Kontakt zu anderen Leuten hat, die damals mit ihr im Heim waren. So könnte sie einen Eindruck gewinnen, wie andere heute damit umgehen. Ich wünsche Deiner Schwester auf jeden Fall alles Gute. :sehrgut:

    Danke fürs reinstellen, Günter1953. Der Inhalt dieses Schreibens und die Geisteshaltung die dahinter steht bzw. damals dahinter stand entspricht durchaus meinen eigenen Erfahrungen hinsichtlich Jugendämtern und Vormundschaftsgerichten. Als Kind hast Du da garnichts zu melden gehabt. Die Mitarbeiter der Behörden haben meist nach Aktenlage entschieden ohne die Kinder, über deren Leben sie zumindest mitentschieden, je gesehen, geschweige denn gesprochen zu haben. Nein, es wurde alles einfach über den Kopf hinweg entschieden, der Gesetzgeber und dessen ausführende Behörden haben festgelegt, was z.B. unter dem Begriff "Kindeswohl" zu verstehen sei und damit war das dann gültig. Ob die Betroffenen selbst das auch so empfinden, war nicht von Belang. Da konnte man sagen, was man wollte, das wurde ignoriert und die Dinge nahmen ihren Lauf.
    Ob man seine Akten oder andere Informationen, die einen persönlich betreffen aus jener Zet, alleine lesen sollte oder nicht, das kommt immer darauf an. Ich würde solche Dinge zunächst mal schon alleine lesen wollen, weil es heute Niemanden mehr gibt, der sich mit mir zusammen an bestimmte Dinge aus meiner Kindheit erinnern könnte und dann auch etwas sagen könnte dazu. Und beim erstmaligen Lesen solcher Texte Jemanden dabeizuhaben, der thematisch gar nicht dazugehört, wäre mir eigentlich eher nicht recht. Klar, man wird dadurch an unschöne Dinge aus fernster Vergangenheit erinnert, das wühlt einen schon auf und es kann schon sein, das man von seinen Emotionen überwältigt wird. Aber man lernt, auch das zu überstehen und im Lauf der Zeit damit umzugehen, vor allem wenn man sich vor Augen führt, daß man als KInd/Jugendlicher schon ganz andere Sachen überlebt hat.


    Günter1953, ich wünsche Dir alles Gute! :thumbup:

    Windows 3.11, das kenne ich auch noch, war in meinem ersten PC (1994) drin, ohne Internetanschluß allerdings. 1999 hab ich mir dann eine Netbox günstig für 100.-DM gekauft, da schloss man das eine Kabel an die Telefonbuchse an und das andere ans TV und so hatte man einen Internetanschluß, der über den Fernseher lief. E-mails versenden funktionierte problemlos, der Bildaufbau dauerte allerdings ewig lange, etwa dreimal so lang wie ich´s vom Internetcafe her kannte. bewegte Bilder waren nicht möglich.
    Naja und 2012 dann dieses Gerät mit Windows 7.


    Jan Hinsichtlich Windows 8 hat man ja einiges an Kritik gehört, das Programm sei angeblich schwieriger zu bedienen als die Vorgängerversion, u.a. weil kein Startbutton vorhanden sei. Hab es selbst nicht probiert, daher keinen Vergleich. Bist Du mit
    Windows 8 zufrieden oder stimmst Du den Kritikern eher zu :?:

    Hab meinen PC auch erst vor knapp zwei Jahren gekauft und es bedurfte durchaus einer gewissen Einarbeitungszeit, um das Gerät, die Funktionen und viele Begriffe, die ich bis dahin nicht oder nur vom Hörensagen kannte, ein Stück weit kennenzulernen. Dazu möchte ich Jan´s frühere Signatur noch mal aufleben lassen: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. [size=10]Und genauso ist es auch. Die Tipps, die Dir Zwilli und JW1HAL gegeben haben, führen auf jeden Fall zum Ziel. Natürlich ist es ein bißchen zeitaufwendig, sich alles durchzulesen und sich zurechtzufinden und damit meine ich beispielsweise auch das "Inhaltsverzeichnis" auf der Eingangsseite, damit man herausfinden kann, was hier thematisch alles möglich ist. Es ist auch nicht verkehrt, den einen oder anderen Begriff mal zu googeln, wenn man hier und da ein wenig mehr ins Detail gehen will. [size=10]Im Lauf der Zeit lernt man dann immer besser mit dem PC umzugehen, es wird zur Routine und die vorher investierte Zeit des Lesens hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich wünsche Dir viel Erfolg, Hafthahn ! :thumbup:

    Hab gerade einen Bericht darüber in den Nachrichten gesehen und war offen gesagt überrascht, daß dieser Schritt nach vorne seitens der katholischen Kirche nun doch gemacht wurde, ich hätte es nicht mehr erwartet. Aber vielleicht hat man inzwischen auch dort verstanden, daß ein offener Umgang mit diesem für alle Seiten nicht einfachen Thema gerade den Betroffenen die Kirche vielleicht wieder ein Stück näher bringt, als die Ignoranz von früher. :sdafuer:

    Hallo Pantau, möchte mich dafür bedanken, daß Ihr diese Seite ins Netz gestellt habt. Finde es unheimlich wichtig, daß über die menschenverachtenden Vorgänge in diesem Internat, aber auch in vergleichbaren Einrichtungen, berichtet wird. Die skandalösen Zustände und vor allem auch die langjährigen psychischen und in Zusammenhang damit sozialen und wirtschaftlichen Folgen für die Betroffenen sind ja in letzter Zeit wieder aus der öffentlichen Wahrnehmung ein Stück weit verschwunden. Nicht zuletzt ist dies ein "Erfolg" dieses unsäglichen Runden Tisches Heimerziehung der 50er und 60er Jahre. Man hat das Thema schnell durchgezogen, um es dann auch schnell wieder vom Tisch zu haben, was den Opfern in keinster Weise gerecht wird. All dies fand in einer BRD statt, die sich damals schon ständig als Musterknabe der Demokratie in den Vordergrund gedrängt hatte und gerade beim Thema "Menschenrechte" stets mit dem Finger abfällig auf andere Staaten zeigte, in denen ja alles so viel schlechter zu sein schien, als bei uns Saubermännern hier. Ich wünsche Euch für Eure Vorhaben viel Erfolg und werde sicher öfter mal bei jungborn-Internat.de hereinschauen.

    Die Fragestellung, ob Menschenrechtsverletzungen in Kinderheimen der DDR ein Phänomen des Sozialismus gewesen seien, gefällt mir nicht. Jeder weiß doch inzwischen, daß es Menschenrechtsverletzungen in Kinder- und Jugendheimen in Ost wie West gab, ganz unabhängig vom politischen System. Ganz unabhängig übrigens auch von irgendeinem religiösen Bekenntnis. Mag sein, daß mancher Politiker oder auch Kirchenvertreter im Westen davon gar nichts wissen will, den wir befinden/befanden uns in der BRD ja im Reich des Guten, da passen solche Vorgänge gar nicht ins Bild. Und ich vermute mal, genau solche Leute fangen dann an, in dieser Art und Weise Fagen zu formuliern, die suggerieren sollen, daß die groben Mißstände in vielen Heimen je eigentlich eine rein sozialistsche Angelegenheit waren, die mit uns hier im Westen wenig zu tun hat.


    Ein aktuelles Beispiel: In der südosttürkischen Stadt Malatya standen in diesem Monat 15 Erzieherinnen des dortigen Kinderheims vor Gericht. Es ging um Kinder von 0-6 Jahren. Den Erzieherinnen wurden diverse Gewalttätigkeiten und Demütigungen den Kindern gegenüber vorgeworfen. Da gab es den Fall, daß einem Kind der eigene Kot in den Mund geschmiert worden ist, zur Strafe dafür, daß es ins Bett gemacht hatte. Die zuständige Erzieherin "argumentierte", daß dies eine Methode sei, dem KInd ein solches Verhalten abzugewöhnen. Und außerdem hätte sie sich alleine um 20 Kinder kümmern müssen. Es gab andere Fälle, in denen Kinder gezwungen wurden, ihr Erbrochenes zu essen. Letztlich wurden drei Erzieherinnen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
    Den dazugehörigen Link habe ich jetzt mal weggelassen, weil der Text rein auf Türkisch ist, wenn´s gewünscht wird, kann ich ihn aber reinstellen.


    Das sind Zustände, wie es sie auch mal in Deutschland gab. Soweit ich weiß, ist/war die Türkei kein sozialistisches Land. Wir beschäftigen uns hier zwar hauptsächlich mit der Heimsituation in Deutschland, aber ich finde, wir sollten nicht vergessen, daß es Kinder- und Jugendheime rund um den ganzen Globus gibt und daß es leider überall auf der Welt immer noch Heime gibt, in denen die schlimmen Zustände, die mancher hierzulande schon als vergangen und vergessen abtut, tagesaktuell sind. Ein spezielles sozialistisches Phänomen kann ich dabei nicht erkennen.

    Das katholische Säuglingsheim "Am Mönchberg", Waltherstr. 20 in 97074 Würzburg wurde von der "Kongregation der Töchter des Allerheiligsten Erlösers" (Erbracher Schwestern) geleitet. Heute befindet sich dort eine Säuglings- und Kinderkrankenpflegeschule, die organisatorisch zur Missio-Klinik gehört.
    Nähere Informationen unter http://www.neu-bybarny.de/info/archiv.htm


    Ich selbst war von Februar bis August 1965 dort untergebracht.