Beiträge von Axel Li

    Noch einmal herzlichen Dank für die mutmachenden Gedanken. Ich habe mich jetzt noch einige Male belesen, was das Thema angeht. Weswegen es vielen von uns nicht gelingt, hat auch mit Schuldumkehr zu tun, denn letzten Endes müssen wir als Betroffene dem Gericht darlegen und begründen, dass die Einweisung Unrecht war. Auch die Neuauflage der erleichterten Verbesserungen von Antragstellungen ab 2019, auf die ich mich bei meiner Antragstellung bezog, beinhaltet, dass unsere Einweisung polit. zu begründen ist, weswegen wir ja auch von Opfern sprechen. Opferentschädigung kann jedoch nur gewährt werden, wenn es einem gelingt, diesen Nachweis glaubhaft zu erbringen. Das kann ich jedoch nicht, vielmehr begründet das LG die Einweisung mit meinen damaligen Verfehlungen, die lt. dem Jugendamt eine Einweisung zwecks Korrektur meines Verhaltens durch Umerziehung per Beschluss erreichen sollte. Meine Erziehungsberechtigte wurde nicht polit. verfolgt oder drgl. Bsp.: Wäre dem so gewesen, hätte ich diese wesentliche Voraussetzung erbringen können. Ich jedoch war "nur" "schwererziehbar", weswegen spielte keine Rolle.


    Der Gedanke, dass meine Mutter zur Unterschrift genötigt wurde, der hat etwas. Immerhin hingen im elterlichen Mehrfamilienhaus sämtliche Mieter zu Jahrestagen und drgl. eine DDR-, FDJ-Fahne oder Ähnliches aus dem Fenster. Aus unserem hing niemals eine. Wir fielen also auf. Es ging auch niemand wählen, mein Stiefvater schon gar nicht. Auch das fiel natürlich in einem Haus auf, in welchem mehrheitlich SED Parteimitglieder wohnten, die wohl auch etwas auf mich "aufpassten". Ich galt ja als verhaltensauffällig. Wie heute einen Nachweis erbringen, wenn es keine schriftl. Aufzeichnungen dazu gibt, dass meine Mutter genötigt wurde?


    Anderen Quellen, die ich die letzten Tage las, war zu entnehmen, dass nur etwa 1 Prozent ehem. DDR Heimkinder ausreichend polit. Gründe hat darlegen können, die zur Rehabilitierung führen können. Damit bin ich draußen und eine Wiederaufnahne meines Verfahrens mit Aktenzeichen ..... wird nicht mehr angestrebt. Letzten Endes hat man jedoch verstanden, dass man Recht drehen und wenden kann, wie man es gerade braucht.


    Derzeit beschäftige ich mich gerade viel mit der Aufarbeitung der Verfehlungen seitens der Kirchen, die viel Schuld auf sich geladen haben, gerade im Zusammenhang mit sex. Mißbrauch Schutzbefohlener. Ich war offenbar auch Schuld - schuldig, ins Heim gekommen zu sein. Kein Mensch war daran Schuld, nur ich allein, weil ich nicht funktionierte, wie ich hätte funktionieren sollen, weswegen ich dann auch im Heim diszipliniert wurde, so sehr, dass ich daran glaubte, zurecht ins Heim gekommen zu sein.


    Grüße, Axel L.

    Das glaube ich dir gern und es gibt sicher noch andere Gründe, weswegen manche Kinder die normale klassische Schulbildung nicht durchlaufen (haben), nur einmal an bestimmte Sekten denkend. Es gab bis vor wenigen Jahren noch die in Deutschland ansässige Sekte "12 Stämme", heute in Tschechien lebend, die es ablehnte, ihre Kinder in weltliche Schulen zu schicken, weil deren Vorstellungen nicht mit denen zu vereinbaren seien, wie sie an staatlichen Schulen gelehrt werden usw. usf. Das wäre ein extra Thema wert. Worum gehts bei dieser Sekte oder ist es nur eine christliche Glaubensgemeinschaft?


    3 Dinge, die du über die 12 Stämme-Sekte wissen musst
    Warum die Gemeinschaft jetzt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagt.
    www.watson.de

    Schade. Sehr schade. Gern hätte ich das mit dem Brief damals unterstützt und vor allem, abzuraten, allein einen Brief an Frau Honecker ohne Autorisierung der Heimkinder Community - die hatte hier wohl nicht vorgelegen - abzuschicken.


    Es gibt den Spruch, gemeinsam ist man stark, doch war es nicht schon in den Heimen so, dass wir Kinder kaum an einem Strang ziehen konnten, weil Solidarität, also Stärke, untereinander kaum möglich war? Mehr oder weniger mussten wir lernen, uns unterzuordnen. Individualität wurde nicht sehr gefördert.


    Es hätte euch allen gut zu Gesicht gestanden, wenn ein Schreiben im Sinne Aller nach Chile gegangen wäre. Sollte der Brief über den NDR Frau M. H. erreicht haben - das Gesicht hätte ich sehen wollen und ihre Gedanken lesen. Es ist, mal wieder, zu spät.

    Hallo Fritz-51

    Ich weiß das vom Lesen und aus Gesprächen mit anderen Insassen von Torgau, dem einstigem ehem. geschlossenen Jugendwerkhof der DDR, schlimm genug ist das alles, doch geht es hier um einen Ortsteil namens Tornau in/bei Halle/Saale. Ich hatte mir das schon früher nicht vorstellen wollen, nach Torgau hinzukommen. Wahrscheinlich wäre ich dran zerbrochen.

    So sieht es aus. Ich ging nicht zu blauäugig an das Rehabilitationsverfahren 2020/2021 heran, wissend, dass das auch scheitern kann. Das wäre auch zu einfach gewesen, einfach alle zu rehabilitieren.


    In meinem Falle schien es ihnen in die Hände gespielt zu haben, offensichtlich sogar, da eine unterschriebene Einwilligung vorlag. Die Dinge hätten anders ausgesehen, wenn die gefehlt hätte und sie mich bspw. direkt aus der Schule oder zu Hause abgeholt und direkt ins Spezialkindeheim gebracht hätten. Diese Fälle gab es schließlich zu Hauf. Das LG begründete ja mein damaliges Fehlverhalten, s. oben, nur negierte es die Ursachen, weswegen ich war wie ich war. Es wäre mit den Gesetzen der DDR rechtskonform gewesen, mich im Auftrag des "Referates für Jugendhilfe" einzuweisen.


    Das Interessante dabei, ich hätte gar nicht in ein Spezialkinderheim kommen sollen, nur weil angeblich kein geeigneter anderer Platz dort zur Verfügung stand, wo ich hätte hinkommen sollen, kam ich in das Spezialkinderheim. Das habe ich schwarz auf weiß. Was immer das für eine Einrichtung gewesen hätte sein sollen - ich weiß es nicht und ging daher ab 2019 davon aus, dass alle Kinder, die in solche Heime kamen, zu Unrecht dort waren und folglich rehabilitiert werden. Dass irgend ein Staatsanwalt beim LG das anders sieht, hatte ich trotzdem einkalkuliert, denn ich bin ja nicht naiv, zu glauben, dass ich Glück haben würde. Vielleicht bin ich doch zu speziell und war daher in einem Spezialkinderheim.


    Beste Grüße an den Staatsanwalt - und - Danke für die Ablehnung. :hutab:

    Hochachtungsvoll

    Axel L.

    Wozu der ÖR doch gut ist. MDR Kultur hat da eine wirklich gute Recherche abgeliefert. :hutab: ich kannte die aber schon.


    Alles ist möglich und wenn es dort einen ehem. Jugendwerkhof gegeben haben könnte oder soll, wäre es doch nett, wenn der in Tornau Aufgewachsene - kenne ich natürlich auch von meinen Radfahrten - über ein entsprechendes Papier dazu verfügte. Es ist wirklich nicht zwingend notwendig, denn die Welt hat gerade ganz gewaltig große andere Probleme. Vielleicht nehme ich beim nächsten Mal wenn ich dort Rad fahre, die Lupe mit und finde den ehem. Jugendwerkhof. Es wird so vieles gefunden, wenn man nur ordentlich sucht. Dann könntet ihr die Liste ja vervollständigen. :)

    Nein. Hatte ich von euch noch nicht gelesen. Danke.


    Meinen Antrag hatte ich in der Tat erst nach 2019, also nach Bekanntwerden, dass neue Gegebenheiten zur einfacheren Antragstellung vorlägen, gestellt. Das machte mir Hoffnung.


    Bei mir liegen die Dinge etwas anders, denn eine Rehabilitierung sei nicht gegeben, weil die Voraussetzungen so nicht vorlägen. Das LG bzw. der zuständige Staatsanwalt versuchte darzulegen, dass die Faktenlage lt. DDR Rechtsprechung für meine Heimeinweisung ausreichend war, mich in ein Spezialkinderheim einzuweisen. Ich legte zuvor deutlich dar, dass die Unterbringung in einem solchen nach heutiger Rechtslage Unrecht war, zitierte sämtliche mir vorliegende uns allen bekannte Quellen.


    Leider, und hier liegt der Haken: meine Mutter, das Naivchen, muss vor der Jugendhilfe gelogen haben, denn sie behauptete, bei mir läge eine hier nicht näher zu beschreibende frühkindliche gesundheitliche Indikation vor, die man mit entsprechenden Mitteln im Heim hätte behandeln können. Nur, es gab keinerlei entsprechende Unterlagen. So ist es tatsächlich. Sie hatte ihr ganzes Leben schriftlich aufbewahrt. Hier jedoch gab es kein einziges Schriftstück oder ärztl. Diagnose. Sie wollte mit dieser Behauptung ihre Unfähigkeit, mich zu erziehen, kaschieren. Sicher nur dafür ging sie neue Beziehungen ein. Ob ich das wollte, war natürlich sekundär.


    So weit der eine Beweggrund der Nichtgewährung der Rehabilitation. Der andere waren Erziehungsschwierigkeiten und angebliche Verhaltensauffälligkeiten, die ich jedoch gut habe - aber offenbar nicht ausreichend genug - darlegen können, woher diese ursächlich resultierten. Prinzip Ursache und Wirkung.


    Die Familienbeziehung war instabil, meine Mutter überfordert und eben das übliche Theater zu Hause, das ich hier oft schon genug beschrieb. Ich wurde durch entsprechende "schlechte Kreise" angestiftet, soll an kleineren Diebstählen beteiligt gewesen sein, mehrfach im kindlichen Alter nächtens nicht nach Hause gekommen sein - es stimmt - so wurde es natürlich in meiner Heimeinweisungsbeschlussakte vom Jugendamt festgehalten, doch der ausschlaggebende Punkt war - meine Mutter erteilte ihre Zustimmung, dass ihr Sohn in ein Spezialkinderheim zur Umerziehung, wie es heißt, kam. Sie und ich wohntem dem Beschluss im Jugendamt bei. Hätte sie das nicht getan, hätte es sozusagen eine Herausnahme aus dem Elternhaus ohne Zustimmung gegeben und dann sähe die Sache anders aus.


    So wie ich all das verfolgt habe, muss zwingend eine Nichtzustimmung vorgelegen haben, um zu begründen, dass es nach heutigem Ermessen unrechtens war, Kinder in Spezialheime zu bringen.


    Jeder Fall ist wahrscheinlich anders, doch ich hatte halt Pech, s. oben, eine Unterschrift an der falschen Stelle reichte aus. Dann gehe ich eben leer aus und hätte auch keine neue Lust, das Verfahren aus 2020/2021 neu zu beantragen. So bleibt dem Staat noch etwas übrig. Er braucht es gerade ganz dringend für so viele nicht näher zu beschreibende Dinge. ...


    Grüße, Axel

    Hallo Micky,

    Du wirst es nicht lesen, doch als jemand, der mit mir gleichzeitig im gleichem Heim war, die ich vor vielen Jahren bei einem Treffen habe sehen und sprechen können, freut es mich, dass du Erfolg hattest!


    Ich gehe davon aus, dass die meisten Leute hier auch Erfolg hatten, was erklärt, weswegen sie nur noch "Gast" sind.


    User Rollie hatte im März 2012 weiter oben die Gründe kurz nur beschrieben, die zur Rehabilitierung führen könnten. Bei mir lagen sie nicht vor, wewegen mein Antrag, nachdem er beim LG ein Jahr lang bearbeitet wurde, auch nicht von Erfolg beschieden war. Meine Glaubhaftmachung reichte dem LG nicht aus. Ich bekam es schwarz auf weiß.


    VG Axel

    Ich denke, da war viel dran, doch Zeiten ändern sich gerade in vielerlei Hinsicht, denn das Geld wird überall knapp. Außerdem gilt es, drohendem Mitgliederschwund zu begegnen.


    Modern ist inzwischen sogar geworden, zu sagen, nicht alles richtig gemacht zu haben. Diese Erkenntnis setzt sich selbst dort durch, wo man es nie erwartet hätte.


    Frei nach dem Motto NOSTRA MAXIMA CULPA scheint auch die Ev. Kirche nun den Geist der Wandlung erreicht zu haben. Sie verspricht schon einmal Einiges im Voraus. :hutab:


    Nach Missbrauchsstudie: Evangelischen Kirche verspricht Aufarbeitung
    Die Missbrauchsstudie hat spezifisch protestantische Risikofaktoren benannt: Unübersichtliche Strukturen und ein idealisiertes Selbstbild. Die EKD kündigt nun…
    www.faz.net

    Also "Bälle flach halten" und darauf hoffen, dass noch etwas zu retten ist, doch vermutlich steht die Lawine vor der Tür und dann wird die brenzlige Debatte erst so richtig an Fahrt aufnehmen, wer bleibt und wer geht und das ist das schlimmste Szenario. Sie können sich drehen wie sie wollen. Tun sie nichts und wollen weiter aussitzen, wird das nicht mehr funktionieren, denn längst liegen Fakten auf dem Tisch und der Eine oder Andere der Gläubigen oder eher weniger Gläubigen wird Konsequenzen ziehen. Das wird gewaltige Mindereinnahmen zur Folge haben.


    Missbrauch: Der Kirchenaustritt liegt jetzt nahe - WELT
    Nach Bekanntwerden von sexuellem Missbrauch in der evangelischen Kirche fragen sich viele Mitglieder: Wofür brauchen wir sie noch? Wo gibt es einen Aufstand…
    www.welt.de

    Diese Frage muss man sich manchmal stellen und bekommt trotz alledem nur unzureichende Erklärungen, denn bisher habe zumindest ich noch nichts von einem "germanistischen Bildungswesen" gehört. Das wäre der Grund, einen der Söhne nicht in die Schule zu schicken. Was es nicht alles für Begründungen gibt. :hutab:


    Verstoß gegen Schulpflicht: Haftbefehl gegen zwei Mütter erlassen
    Zwei Mütter aus Schleswig-Holstein haben ihre Söhne nicht zur Schule angemeldet und dafür verhängte Geldstrafen nicht gezahlt. Das Verwaltungsgericht hat nun…
    www.ndr.de

    Halle Frohe Zukunft war kein Jugendwerkhof sondern ein Jugendhaus (Knast)

    Dann will ich mich gern noch einmal bemerkbar machen und aus meinem Fundus vor Jahren aufgenommener Fotos ein einziges Foto beisteuern. Das sieht alles Andere als einladend aus und als ich dort mit dem Fahrrad hinfuhr, es muss in den Nuller Jahren gewesen sein, bemühte ich mich recht schnell wieder, das Feld zu räumen. Hallenser werden es wissen - es gibt dort wahrlich schönere Ecken, nur eben keinen ehemaligen Jugendwerkhof. War das der Grund, weswegen @shockflyer71 das Forum verließ, weil er scheinbar keim Heimkind war? Ich würde das alles nicht so streng sehen wollen, denn wer mit 14 Jahren bspw. in einen Jugendwerkhof kam, war trotz allem noch immer Kind, zwar kein kleines, jedoch auch noch nicht alt genug, in solch einen Jugendwerkhof zu kommen. Man hat so Vieles über solche JWH gelesen und gehört, dass man schon genau nach den Gründen fragen sollte, wieso so Viele Jugendliche dort einquartiert wurden.


    Wie schon mehrfach erwähnt, drohte man uns indirekt Heimkindern damals mehr oder weniger immer mal damit, wenn du dich nicht zusammenreißt, können wir dich auch in den JWH überstellen. Das war eine unsichtbare Drohkulisse. Ich hörte davon und wußte trotzdem mit 12, 13 Jahren nicht genau, was das war. Aus meinem Heim wurden innerhlab so viele Jahre Dutzende ehemalige Heimkinder während ihres Aufenthaltes in den ehemal. und einzigen geschlossenen JWH Torgau überführt. In einer Studie las ich davon, dass es gut 100 Kinder waren, die von Eilenburg in versch. Werkhöfe kamen. Eine ehemal. Erzieherin aus meinem Heim, die wenige Jahre nach mir kam, sagte mir, dass sie einmal ein Mädchen nach Torgau begleiten musste, sie sie persönlich "ablieferte" und wer dorthin kam, dürfte keine frohe Zukunft gehabt haben.

    .. als auch, zu erwähnen, dass ich Wenige der Jungs aus meiner Gruppe auf Bildern fotografisch habe festhalten können. Nicht ich habe diese aufgenommen, sondern jemand - wahrscheinlich unsere Erzieher. Beim Aufräumen auf Speichermedien habe ich sie gerade wiedergefunden. Ich konnte sie von einem Besuch in 2006 aus dem Gruppen-Fotoalbum abfotografieren und hätte nie gedacht, dass es überhaupt welche gab. Da ich gerade vieles aufräume, das Leben meiner Vorfahren u. a., räume ich auch meines auf. Eine gute Gelegenheit und wenn man Eilenburg so schnell wie mit einem Mausklick löschen könnte, wäre das vielleicht auch ganz nett. Dabei hatte ich es doch gar nicht mal so schlecht getroffen. Manche waren schlimmer dran.

    Den Spruch hatte ich auch schon mal gehört und womöglich hatten jene sogar Recht. Ich war schon ein echter Taugenichts und bewundere Menschen, die aus ihrem Leben etwas gemacht haben. Keine Ahnung, wie Andere das gemacht haben. Es müssen ganz besondere Menschen sein.


    Aus mir wurde nichts Gescheites. Ich habe nur gelebt und versucht aus Allem das Beste zu machen.


    Es geht eh dem Ende entgegen. Da stellt man schon mal fest, was besser hätte laufen können. doch die Zeit hält niemand auf. Es kommt wie es kommt und wir können gar nichts beeinflussen, auch wenn wir meinen, dazu imstande zu sein. Daran glauben heute so Viele.


    Spaß habe ich trotzdem, festzustellen, dass sich meine Prophezeihungen in eine mir zwar nicht genehme Richtung zu entwicklen scheinen, doch es passiert etwas. Das will schon etwas heißen.


    Gern würde ich auch nochmal `was Neues ausprobieren, doch sag` mir doch endlich mal jemand, was das sein soll. :rolleyes:

    Willkommen! Das glaub ich dir, dass das Gefühl da war. Vielleicht hatte das Personal auch keinerlei Ahnung wie man mit euch hätte umgehen müssen. Es gibt so viele Gründe. Auch ich suchte lange nach Begründungen, weswegen dies und das geschah oder heute geschieht. Es interessiert nicht wirklich Viele.

    Was ich noch sicher weiß, war dass ich über Nacht immer im Bett festgeschnallt...

    Das kannte ich auch, wenn auch nur ein einziges Mal bei mir - als 6 Jähriger in einer Klinik geschehen. Ich war wohl etwas zu laut beim Sprechen mit meinen 4 Zimmerbewohnern, die 1, 2 Jahre älter waren, wurde daraufhin von einer Schwester stundenlang an Händen und Füßen im Bett mit Mullbinden festgebunden und machte selbstverständlich dann auch ins Bett. Unvorstellbar, wenn das oft geschehen wäre. Ich weiß, dass es auch anderen Jungs geschah. Dass da nichts zurückbleibt - unvorstellbar, auch die Grausamkeiten, die ihr erdulden musstet.


    Was immer wieder tief blicken ließ, der Sadismus von weiblichem Personal, denn wieso nutzten Ordensschwestern 'spanische Stöckchen'? Was hat man ausgefressen, damit Bekanntschaft machen zu müssen?


    Ich habe einmal versucht, herauszufinden, wo der Ort liegt. Heute scheint es dort zahlreiche Seniorenheime oder neudeutsch '-Residenzen' zu geben. Das hört sich doch gleich netter als Heime an. Dass manch Einer Sorge hat, im Alter in einem Heim zu landen, absolut nachvollziehbar.

    Es ist nur ein paar Monate her, doch nun liegen ein paar Fakten auf dem Tisch. Die ev. Kirche nimmt sie mit Demut an, heißt es.


    Mehr als 2200 Missbrauchsopfer in evangelischer Kirche
    Bei Missbrauch in der Kirche ging es bisher in erster Linie um Katholiken. Doch nun untersucht ein Forschungsteam erstmals sexuelle Gewalt in der evangelischen…
    www.n-tv.de


    Demütig Sein. Das ist gerade überhaupt so ein inflationär verwendeter Begriff, ein Gebot der Stunde. Wem man nicht gerade gegenüber alles so sein soll.


    Interessant, wie sich Dinge plötzlich entwickeln können und hoffentlich verschwinden die Fakten und die Demut in Anbetracht multipler Krisen nicht wieder einfach unter Tische.

    Macht überhaupt nichts. Der Weg ist das Ziel, und niemand kann perfekt sein, Ihr hattet eben damals keine anderen Informationen zur Hand. Der Wille zählt und darum gehts.

    Ich wollte auch nur helfen, zu vervollständigen und da ich als Berliner Reinickendorf etwas kenne, fiel mir das natürlich sofort auf. Berlin hat schließlich nur Postleitzahlen mit einer 1 beginnend. :S


    In einem Stadtplan von 1949, den ich soeben geladen habe, findet man leider keinen Hinweis auf ein Heim. Auf Google Maps und -Street View hingegen sieht man das Gebäude recht anschaulich. Architektonisch interessant. Für Kinder, die einst dort im Heim waren, war das sicher völlig nebensächlich. Heute scheint dort eine sogenannte Alternativschule e. V. ihren Sitz zu haben. :saint:

    Guten tag,
    ich war in der Bondickstraße (,,,,,)


    Das Heim am Steinberg in der Bondickstrasse 8-9, war in Waidmannslust (Reinickendorf)

    und liegt fast an Steinbergpark unweit der Königin Luise Kirche Kirchgemeinde, hat auf keinen Fall die eingangs im Thread erwähnte Postleitzahl 24972 Steinberg, sondern Folgende PLZ: 13469 Berlin Reickendorf. So viel Ordnung muss sein. Schließlich geht es ums Finden. Korrekte Anschriftsangaben sind daher unumgänglich. Vielleicht möchte ja noch jemand Briefe schreiben.

    Kinder können Meister im Verdrängen sein. Es kann sich als gut oder auch weniger gut erweisen. Weshalb habe ich es vergessen, ich, der seit Ewigkeiten durch die Strasse kommt, indem mich einer der beiden Freunde nach der Entlassung aufsuchte... um hier noch mal anzusetzen.

    Zitat

    AXEL LI

    ...... Auf dem Laptop fand ich das Bild eines Freundes bzw. zwei Bilder aus der Gruppe....


    Der andere Junge aus der Stadt in der ich lebe, in der er lebte und hoffentlich noch immer lebt, fand mich. Manches ist, wie es ist und wenn ich nur gewollt hätte, mit dem Letzteren noch einmal nach Eilenburg gefahren zu sein, er wollte es, denn er suchte mich auf, doch ich wollte, nachdem wir zwei jahre zuvor entlassen wurden, nicht erneut nach Eilenburg. Heute bereue ich es und weiß nicht, was aus ihm wurde, nur, dass ich ihn vor etwa 15, 20 Jahren in einem traurigen Zustand vorfand und ihn nicht ansprach. Was war es, das mich abhielt? Es tut mir leid, aber die Wege, die wir gehen, können wir manchmal nicht beeinflussen, weil es Kräfte gibt, die uns hindern, vielleicht etwas Anderes mit uns vorhaben.

    ....

    ...leid, nicht zur rechten Zeit gehandelt zu haben, denn vielleicht hätte eine längerfristige Freundschaft entstehen können, ich, der so richtig keine Freunde hatte, nur Kumpel, wenn ich ihn nicht abgewiesen hätte, als er mich fragte, ob ich nicht noch einmal mit ihm nach Eilenburg fahren möche. In der Tat, nachdem er also bei mir an der Wohnung war, sagte ich ihm, dass ich es mir überlege und kam tatsächlich Wochen später darauf, ihn aufzusuchen - wir hatten alle Zeit der Welt - stand vor der Wohnungstür, die mir einer seiner Brüder öffnete, doch Michael war nicht anwesend. Ich war sogar in der Wohnung, in einem wohl 10 Meter langen Flur, bat, dass man ihm sagte, dass ich ihn sprechen wollte. Entweder vergass man es, ihm zu sagen, dass ich vorbeischaute oder Michael hielt es nicht mehr für wichtig genug. Ich habe es lange bereut, und es tat mir leid, dass ich damals nicht sofort habe zugesagt, mit ihm gemeinsam nach Eilenburg zu fahren. So ist es im Leben manchmal, wenn wir nicht rechtzeitig handeln, will ich wenigstens das nicht vergessen haben zu erwähnen....

    Fest steht. Mit einer einfachen Suchhilfe lässt sich kein ehem. Jugendwerkhof in Halle/Saale finden. Da all diese Themen schon vor vielen Jahren teils wissenschaftl. erforscht sind, siehe der Herr Chr. Sachse, glaube, er lebt in Berlin, mit dem ich schon mal kurz zu tun hattte und ihn auch kurz persönl. vor Jahren in Torgau/Elbe/Sachsen habe sprechen können, ist davon auszugehen, dass es keinen ehem. JWH dort gab, es sei denn, ein Ehemaliger würde sich melden und könnte das Gegenteil beweisen. Eine Adressangabe wäre sehr förderlich, um sich das dann einmal näher anzuschauen. In meinem Profil sollte doch endlich einmal Geschichte und Historie eingetragen sein. fie