Durchgangsheim(e)

  • Hallo,


    ich hätte da mal eine Frage zu den Durchgangsheimen.


    Waren die Durchgangsheime eigentlich NUR Durchgangsheime, also erfüllten sie nur den Zweck, Kinder kurzzeitig aufzunehmen oder waren das ganz normale Kinderheime, wo eben Kinder auch mal kurzfristig aufgenommen wurden, was ja wohl immer nur ein paar Tage war. Oder waren das auch mehrere Wochen oder Monate?


    Wieso hießen die eigentlich Durchgangsheime?
    Hießen die wirklich so?
    Wie lange war man so da drin?



    Gruß Jan

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil!


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  • die durchgangsheime der DDR sollten als übergang für eine andere unterbringung ( JWH ) herhalten . der grundgedanke war dabei wohl eine aufendhaltsdauer von tagen bzw. einigen wochen . oftmals befanden sich die betroffenen aber bis zu 12 monaten im d-heim .ein d-heim war niemandsland . keine ärzte, keine schulbildung , kein kontakt zu den eltern , kein kontakt zum jugendamt .viele wurden dort ausgesetzt und vergessen .die bewachung und " erziehung " dort war sehr streng .ich selber war für 2 wochen in alt stralau und für 6 monate in bad-freienwalde . bad freienwalde war ein altes --nicht umgebautes DDR gefängnis .wir saßen 24 stunden hinter gittern und in gefängniszellen .zusätzlich gab es in der hauseigenen werkstatt von mo-sa. arbeit für alle ab ca. 12 jahren .AKKORD .prügel, hunger, zwangssport gehörten zum allgemeinen tagesablauf .


    WIR WAREN VON JEDEN KONTAKT NACH AUßEN ABGESCHOTTET .die gerichte in brandenburg sind aber der meinung das es ja ganz normale kinderheime wahren .


    wenn ich dann aber den bericht der ulrike poppe höre ( zuführerin in alt stralau ) die sagte das es die dunkelste zeit in ihren leben war . das sie dort nur 1 jahr durchgehalten hat . das es zu ihrer zeit während ihrer schicht ---7 SELBSTMORDVERSUCHE --gegeben hat kann ich nicht verstehen von welchen durchgangsheime unsere richter sprechen . Lg. Norda

  • So sehe ich das auch Norda
    Ich war ungefähr 2 Monate in Demmin,aber könnte auch länger gewesen sein.
    Stimmt da war man wie abgeschnitten,man wartete jeden Tag darauf das man woanders hin kam.
    Die Transporte fanden dort immer Nachts statt.Und immer wenn Nachts die Tür aufgeschlossen wurde,
    dachte jeder oh jetzt bin ich dran. Und irgendwann war ich auch dran.
    Ich denke heute es wurden auf freie Plätze in den Werkhöfen gewartet.Deswegen hieß es Durchgangsheim!
    Es war die Hölle in Demmin,schlimmer als jeder Knast.
    Ich hasse diesen Ort und ich hasse eine gewisse Frau Stoltenow,die uns behandelt hat wie Tiere.
    Und genau die Person hat bis vor kurzer Zeit da immer noch gearbeitet.
    Toller Rechtsstaat. Wie kann man so was auf Jugendliche loslassen.
    Jetzt ist sie so alt und ich habe nur Mitleid und hoffe sie kann nicht richtig schlafen mir dem Gewissen was sie uns angetan hat.
    Ich verachte diese Person.
    Siggi.


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