Beiträge von Martin MITCHELL

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    Boarduser »
    martini« informiert weiter:


    In Bezug auf meinen Beitrag vom Donnerstag, 9. Juni .2011, um 05:08 – Beitrag 1


    und


    In Bezug auf meinen Beitrag vom Donnerstag, 9. Juni .2011, um 14:24 – Beitrag 2


    in diesem von mir zu diesem Zweck eröffneten Thread:


    »Formeller und offizieller Antrag der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag: Unterstützung für Opfer der Heimerziehung – Angemessene Entschädigung für ehemalige Heimkinder umsetzen.«


    YouTube @ youtube.com/watch?v=bHPNAOVmaWE ( insgesamt 7 Minuten und 20 Sekunden )


    bHPNAOVmaWE


    Aufführung der parlamentarischen Rede – eine auf ca 5 Minuten beschränkten Rede – der Fraktion DIE LINKE präsentiert von der Bundestagsabgeordneten Heidrun Dittrich im Deutschen Bundestag


    ...auf YouTube designiert als


    »TOP 7 - Hilfe für Opfer von Misshandlung in Heimen - 114. Sitzung vom 09.06.2011« [ im Deutschen Bundestag ]


    ...eine Rede, die durch Einwände seitens der Bundestagsabgeordneten Marlene Rupprecht ( „Kinderbeauftragte“ ) der Fraktion der SPD unterbrochen wurde.


    Zwischenruf Marlene Rupprecht, SPD zur Rede von Heidrun Dittrich, DIE LINKE - 9. Juni 2011:

    Zitat

    Die Kollegin Dittrich behauptet, dass die ehemaligen Heimkinder am Runden Tisch – sechs waren es – dass die unter Druck gesetzt wurden und erpresst wurden. Ich war Mitglied des Runden Tisches für den Petitionsausschuss. Und ich möchte hier feststellen, dass ich es nicht zugelassen hätte, dass irgend jemand erpresst wird oder unter Druck gesetzt wird. ( Beifall [ihrer Parteikollegen] ) Meine Aufgabe am Runden Tisch war, darauf zu achten, dass die Vorgaben des Petitionsausschusses umgesetzt werden. Und egal, wer was im Nachhinein behauptet, es stimmt so nicht.


    Unter diesem YouTube-Video-Fenster @ youtube.com/watch?v=bHPNAOVmaWE steht auch folgender hinweisender Kommentar:Für alle Heimkinder die nicht glauben wollen das es nur 666,- Euro Entschädigung gibt. Hier ist der Teufel am Werk.“ ( anzunehmen ein Kommentar desjenigen, der dieses Video bei YouTube online gestellt hat ).

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    In Bezug auf den Antrag der Fraktion DIE LINKEim Bundestag ( d.h. ein Antrag der von den Bürgern gewählten LINKEN Abgeordneten im Deutschen Bundesparlament in Berlin ) und die meinerseitige Bekanntgebung dieses Antrages in
    Beitrag 1 in diesem von mir begonnen Thread »Formeller und offizieller Antrag der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag: Unterstützung für Opfer der Heimerziehung – Angemessene Entschädigung für ehemalige Heimkinder umsetzen.«


    Die CDU, die FDP, die SPD und die GRÜNEN, hingegen – verbündet mit den Täterschaften KIRCHE und INDUSTRIE ( und anderen Nutznießern vonHeimkinder-Zwangsarbeit“ ) – wollen, dass man uns Ehemalige Heimkinder so schnell wie möglich mit so wenig wie möglich abspeist.


    Sie nennen IHREN interfraktionellen Antrag:


    »Opfern von Unrecht und Misshandlungen in der Heimerziehung wirksam helfen«.

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    elektronische Vorab-Fassung *
    @
    dokumente.linksfraktion.de/drucksachen/22475_1706093.pdf'] ( ingesamt 3 Seiten )



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    Es gibt jetzt insgesamt vier SATIRE-Sonderbriefmarken – in jeweils zwei Größen – installiert auf der Home-Page meiner Webseite HEIMKINDER-UEBERLEBENDE.ORG @ heimkinder-ueberlebende.org auch aufrufbar als care-leavers-survivors.org ( dort ganz, ganz nach unten scrollen ).


    Diese bisher vier SATIRE-Sonderbriefmarken sind:



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    ♦♦♦ Michael Witti und sein wie immer wertvoller Rat als Freund und Begleiter. ♦♦♦



    My bilingual legal eagle friend und Ratgeber Michael Witti, der diese Angelegenheiten auch weiterhin eng mitverfolgt schrieb mir gerade aus München ( bzw. seine Schreiben endeckt heute morgen, 29.05.2011, bei mir hier in Australien ):



    ERSTENS ( am 28.05.2011, um 13:38 Uhr ):


    Martin,


    meine Runden Tische – Überlingen (Flugunfall - meine Mandanten) und Kaprun (Tunnelbrand) konnten immer für die Opfer sich weit jenseits der Schmerzensgeldtabellen und Rechtssprechung zu Schmerzensgeld und Entschädigung einigen.


    Schön für mich, schade für Euch, dass es hier [ für die HEIMOPFER und MISSBRAUCHSOPFER ] anders ist. Aber man hätte eben mit erfahrenen Helfern arbeiten müssen und nicht mit einer Gruppe die selbst zugibt Statisten zu sein [ Dr. Hans Siegfried Wiegand und seine Verbündeten ].


    Profiarbeit der Gegenseite, nicht mehr und nicht weniger.


    LG


    Michael




    ZWEITENS ( am 28.05.2011, um 14:24 Uhr ):


    Martin,


    lass mich noch ergänzen. Frau Bergmann schlägt immerhin vor die Rechtssprechung zum Schmerzensgeld in Ansatz zu bringen und drückt die Verjährungsfrage weg. Das ist engagiert und seriös, zumal man von ihr als ehemalige Ministerin nicht erwarten kann, dass sie die Verursacher zur Rechtsfortentwicklung drängt. Das ist Aufgabe der Opfervertreter und deren Berater. Bergmann erschien mir mutig und engagiert und wischt Widerstände zB der Kirchen damit weg, dass Sie auf ihren Auftrag vom Kabinett verweist und nun die Umsetzung verlangt. Die 5000 EUR der Jesuitenorden hat sie pulverisiert. Aber mehr ist nicht zu erwarten, schon gar nicht ein Ausscheren aus der Rechtssprechung aus eigenem Antrieb. Als Ministerin ad ist sie der Staatsraison unterworfen. Opfer und Opfervertreter müssen da gegensteuern und Du warst am RTH bis Dritte aus eigenen Reihen Dich ausgrenzten. Dort liegt das Übel, nicht an der soliden Arbeit der Gegenseite.


    Immerhin können Sie diesmal die Zahlen nur mit dem Argument relativieren, dass kein Geld das Leid ersetzen kann. Letzteres ist in weiten Teilen blanker Unsinn. Eine angemessene Entschädigung ersetzt sehr wohl das Leid und entspricht unserer Rechtsordnung (z.B. OEG). Wäre ich dabei, würde man nicht müde werden zu sagen, dass weitere Forderungen nur wegen Honorar erfolgen würden. Dieser Mechanismus fehlt für die Öffentlichkeit diesmal und macht es sichtlich schwerer die dürftigen Zahlen zu rechtfertigen.


    Martin, finde Dich damit ab, dass die Politik ohne Gegenwind macht was sie will und nehme als Beispiel den Atomausstieg. Noch letztes Jahr hat die CSU – ohne Änderung der Ekenntnislage zur Gefahr der Atomkraftwerke – auf gerade diese Energie gesetzt. Joschka Fischer – die Grünen – hat man als Sektenangehörigen bezeichnet, wenn er den Ausstieg forderte und jetzt hat man neue Erkenntnisse und will raus. So geht ein Staatswesen kaputt und da wunderts nicht, dass Euer Anliegen aus den 50ziger, 60iger Jahren Spielball ist, wenn es alleine in Hand der Politiker ist. Sogar das Ghettogesetz für NS Opfer haben die Politiker der Grünen und SPD versaut. Und diese Opfergruppe ist besonders geschützt.


    Was kannst du dann als Opfer ohne Lobby und erfahrene Vertretung erwarten ?


    Dagegen ist Bergman mit ihrer Arbeit noch gut.


    LG


    Michael



    PS. Ein „legal eagle“ ist ein hochkaratiger Anwalt; und „bilingual“ nennt man jemanden der zweier Sprachen mächtig ist.

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    In Bezug auf meinen eigenen themenstartenden Beitrag, Beitrag 1 ( oben ) vom Fr. 27.05.2011, um 05:55 Uhr.


    Hier also haben die Medien das her: 55.000 Euro
    ( und dann noch dazu einfach nur so daher gesagt ! )

    Siehe @
    youtube.com/user/akradio1#p/a/u/0/crUKrQ9a2LU
    crUKrQ9a2LU


    Und siehe DAZU auch in Dierk Schaefers Blog: »Die Bordellisierung mißbrauchter Kinder« @ dierkschaefer.wordpress.com/2011/05/27/die-bordellisierung-misbrauchter-kinder/

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    ♦♦♦ HEIMOPFER und MISSBRAUCHSOPFER angemessen entschädigen ? ♦♦♦



    Zu Christine Bergmann und ihrem 300-Seiten Schlussbericht »Runder Tisch sexueller Kindesmissbrauch« vom 24.05.2011 ( was die Medien nicht berichten ! )


    Der evangelische Pfarrer im Ruhestand, Dierk Schäfer, in seinem Blog Dierk Schaefers Blog, am 25.05.2011, berichtet unter der Überschrift "»Überall, wo wir hinguckten, haben wir drei neue Baustellen entdeckt«" ( ZITAT: Bergmann ) @ dierkschaefer.wordpress.com/2011/05/25/%c2%bbuberall-wo-wir-hinguckten-haben-wir-drei-neue-baustellen-entdeckt%c2%ab/


    in Bezug auf den Medienbericht in DIE WELT / WELT-ONLINE, ebenso vom 25.05.2011, mit der Überschrift


    »Schmerzensgeld für alle«


    mit dem Untertitel


    »Missbrauchs-Beauftragte verlangt finanzielle Hilfen für die Opfer sexueller Gewalt«


    ( ein Medienbericht, der sich in den gleichgeschalteten deutschen Medien überall gleichwohl wiederspiegelt )


    und fragt


    Stimmt das? Schmerzensgeld für alle?


    Behinderten-Sprecher Helmut Jacob an gleicher Stelle, in Dierk Schaefers Blog, am 26.05.2011 um 23:12 Uhr ( @ dierkschaefer.wordpress.com/2011/05/25/%c2%bbuberall-wo-wir-hinguckten-haben-wir-drei-neue-baustellen-entdeckt%c2%ab/#comment-1449 )


    antwortet dann, als Einziger, diese wichtigen Fragen, die uns alle beschäftigen:



    ♦♦♦ HEIMOPFER und MISSBRAUCHSOPFER angemessen entschädigen ? ♦♦♦


    __________________________________


    Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf ‚Landesverrat‘ genannt wird.“ ( Erich Kästner )


    Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Freiheit bedarf ständiger Wachsamkeit.( MM )

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    Veranstaltung der Hochschule Mannheim: Fakultät Sozialwesen


    Erziehungshilfen zum Fürchten


    Öffentliche Veranstaltung im Rahmen der Vorlesung „Geschichte der Sozialen Arbeit“


    Dienstag, 31. Mai 2011
    Beginn 13:45 Uhr
    Ende ca 16:45 Uhr


    Veranstaltungstermin-Ansage @ sw.hs-mannheim.de/fileadmin/user_upload/fakultaeten/fakultaet_s/AllgPdf/Veranstaltung_Heimerziehung.pdf


    [color=#000000]Flyer auch wiedergegeben auf der Vereinswebseite des „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( „VEH e.V.“ ) @ [color=#0000ff]veh-ev.info/

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    Aufruf zu einer Demo auf 14. Kinder- und Jugendhilfetag in am 07.-9. Juni 2011 in Stuttgart !


    Schaut mal bitte in den Thread »14. Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag, 07.- 09. Juni 2011 in Stuttgart« im Heimkinder-Forum.de @ heimkinder-forum.de/v2/board3-heim-talk/board7-offener-talk-heime/12963-14-deutscher-kinder-und-jugendhilfetag-07-09-juni-2011-in-stuttgart/#axzz1Mw8FN4bI


    ( Ich bin nur darauf aufmerksam geworden ) Es ist nicht mein Aufruf, aber immerhin ...


    Wer wäre bereit sich an solch einer Demo zu beteiligen ?

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    die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler
    die familienpolitische Sprecherin der
    SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks
    die zuständige [
    SPD ] Berichterstatterin Marlene Rupprecht


    melden sich zu Wort mit folgenden nichtspezifischen Aussagen – politic speak
    auf der Pressemitteilung-Plattform pressrelations @ pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=452691



    Pressemitteilung-Plattform pressrelations @ pressrelations.de/pressrelations/index.cfm/de/impressum



    [ Ich habe selbst alle Links in diesem meinem Beitrag "entschärft" - hört sich ja beinahe so an als ob diese Links gefährliche Bomben wären. :D ]

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    GERMANY. - Wer soll für den Schaden der Heimopfer und Missbrauchsopfer haften? ---- Bezüglich den Heimopfern geschuldeten Entschädigungszahlungen!



    ♦♦♦ Bundesfamilienministerium-Stellungnahme zur HEIMKINDERSACHE ♦♦♦



    Stellungnahme des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 6. Mai 2011 zu dem Schreiben (des VEH e.V. an alle Bundestagsabgeordneten)


    [ d.h. 3-seitige Stellungnahme des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ( BMFSFJ ) vom 06.05.2011 zu dem 2-seitigen Schreiben desVereins ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( „VEH e.V.“ ) vom 19. April 2011 an alle Bundestagsabgeordneten,


    ein Schreiben seitens des VEH e.V., das auch folgende Textpassage enthielt:


    Unsere Forderungen umfassen folgende Punkte:


    1.) 300 € monatlicher Opferrente pauschal für alle ehemaligen Heimkinder.
    2.) Auf Wunsch des/der Ehemaligen statt der monatlichen Opferrente eine Einmalzahlung von 54.000 € (300 € monatlicher Rente hochgerechnet auf 15 Jahre).
    3.) Die Möglichkeit für besonders geschädigte ehemaliger Heimkinder, bei Glaubhaftmachung ihrer besonderen Schädigung eine höhere Einmalzahlung oder Opferrente.
    4.) Die Einbeziehung von ehemaligen Heimkindern mit Behinderung.
    5.) Die Einbeziehung von ehemaligen Heimkindern aus der damaligen DDR.
    6.) Die Einbeziehung von ehemaligen Heimkindern, deren Heimzeit in den 40er Jahren lag.
    7.) Die Einbeziehung von ehemaligen Heimkindern, deren Heimzeit in den 70er und 80er Jahren lag.


    Eine hervorragende Kopie des vollständigen Schreibens des VEH e.V. ist hier zu finden @ hwelt.de/c/content/view/7981/1/ oder auch hier @ indymedia-letzebuerg.net/index.php?option=com_content&task=view&id=75553&Itemid=27 und an ungefähr fünfzig weiteren Stellen im Internet --- nur nicht in den etablierten Medien. ]


    [ eine 3-seitige Stellungnahme des BMFSFJ vom 06.05.2011 – ohne Briefkopf – eine Stellungnahme, die als solche auch nicht vom BMFSFJ an den Verein selbst adressiert oder versandt wurde – sondern nur aus dritter Hand zu seiner Kenntnis kam. ]



    [ eine 3-seitige Stellungnahme des BMFSFJ, die sich vorwiegend und maßgeblich mit der nachkriegsdeutschen ( westdeutschen ! ) »Fürsorgeerziehung« ( »FE« ) und »Freiwilligen Erziehungshilfe« ( »FEH« ) und den damals in diesem Zusammenhang in Westdeutschland praktizierten autoritären Erziehungsmaßnahmen und Methoden in der Heimerziehung ( ca 1945- ca 1991 ) befasst --- »FEH« und »FE« zuletzt in der alten Bundesrepublik abgelöst durch das überall in den alten Bundesländern erst am 1. Januar 1991 in Kraft tretende Kinder- und Jugendhilfegesetz ( KJHG ). Wenn umgangssprachlich vom »KJHG« oder vom »Kinder- und Jugendhilfegesetz« gesprochen wird, ist etwa seit 1996 immer der Kern des Gesetzes - sein Artikel 1 - gemeint, der als SGB VIII der achte Teil des Sozialgesetzbuches ist. ] [ siehe z.B. auch @ de.wikipedia.org/wiki/Achtes_Buch_Sozialgesetzbuch ]



    Stellungnahme des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 06. Mai 2011 zu dem im Schreiben genannten Forderungen.


    Forderungen 1-3):


    Die Forderungen des VEH [ „Vereins ehemaliger Heimkinder e.V.“ ] waren dem RTH [ „Runden Tisch Heimerziehung“ ], als er seinen Abschlussbericht formulierte, bekannt. Die in die gleiche Richtung ziehlenden Forderungen der am RTH vertretenen ehemaligen Heimkinder sind in den Abschlussbericht aufgenommen worden (S. 32/33). Nach einer ausführlichen Bewertung der Missstände in der Heimerziehung ( S. 7-31 ) hat sich der RTH diesen sehr weitgehenden Forderungen auch im Hinblick auf die Vergleichbarkeit mit anderen Opfergruppen nicht angeschlossen, sondern schlägt neben rehabilitativen Maßnahmen für die ganze Betroffengruppe zweckgebundene fiananzielle Maßnahmen zugunsten einzelner Betroffener vor ( S. 36-38 ).


    Forderung 4):


    Der RTH bemühte sich in Umsetzung der Empfehlung des Petitionsausschusses, die dem Auftrag des Bundestages zugrunde lagen, um Aufarbeitung und Anerkennung des Unrechts, das Kinder und Jugendliche in öffentlichen Erziehungsheimen der Bundesrepublik Deutschland erlitten hatten und erarbeitete Lösungsvorschläge für die Anerkennung und Rehabilitierung. Er war dabei mit der Aufarbeitung der Jugendhilfepraxis im Bereich des Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes (RJWG) bzw. Jugendwohlfahrtsgesetzes (JWG) beauftragt. Daher hat sich der RTH ausschließlich mit der damaligen Heimerziehung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe befasst. Erwaiges Unrecht, das in Einrichtungen der Behindertenhilfe und an dort untergebrachten Kindern und Jugendlichen begangen wurde, war nicht Gegenstand des Auftrages des Petitionsausschusses, daher auch nicht der Arbeit des RTH. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Empfehlungen des RTH keine Signalwirkung auf angrenzende Bereiche, wie etwa die Behindertenhilfe, entfalten könnten. Diese werden jedoch bezüglich ihrer Übertragbarkeit auf Einrichtungen der Behindertenhilfe gesondert zu prüfen sein.


    Forderung 5):


    Die Besonderheit der Situation der ostdeutschen Heimkinder wurde seitens des Petitionsausschusses im Rahmen seiner Beratungen vor drei Jahren behandelt, aber nicht weiter verfolgt.


    Die Regierungsfraktionen des Deutschen Bundestags [ CDU/CSU, FDP, SPD, BÜNDNIS 90 GRÜNE, DIE LINKE ] und die Bundesregierung [ CDU/CSU und FDP ] teilen jedoch die Einschätzung, dass die Opfer der DDR-Heimerziehung bei der berechtigten Diskussion um die Auswirkungen der Heimerziehung in den Einrichtungen der alten Bundesrepublik in den 50er und 60er Jahren nicht vergessen werden dürfen.


    Im derzeit laufenden parlamentarischen Diskurs des Deutschen Bundestags setzen sich die Regierungsfraktionen deshalb von vornerein für eine mögliche Erweiterbarkeit der Lösungsansätze und Empfehlungen des Runden Tischs Heimerziehung für die ehemaligen westdeutschen Heimkinder auf die Situation der ehemaligen ostdeutschen Heimkinder ein. Damit sollen auch die Belange der ostdeutschen Heimkinder möglichst zeitnah eine angemessene Form der Wiedergutmachung finden.


    Forderung 6):


    Die Situation der Heimkinder vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland war aus den bereits bei Forderung 4) erläuterten Gründen nicht Gegenstand des Auftrages des RTH. Für die Aufarbeitung des NS-Unrechts sind andere Formen der Wiedergutmachung gefunden worden.


    Forderung 7):


    Der RTH hat sich gemäß dem Auftrag des Bundestages mit dem Schicksal der Heimkinder bis 1975 beschäftigt. Wie bereits der Petitionsausschuss festgestellt hat, erfolgte ab dem Beginn der 70er Jahre ein umfassender Wandel des Systems der Einweisung und der Unterbringung in den Einrichtungen der Erziehungshilfe selbst. Das vom RTH festgestellte Versagen des Systems Jugendhilfe wurde abgestellt. Gleichwohl gab es und gibt es bis in die Gegenwart immer wieder Fälle von Versagen von handelnden Personen. Doch im Gegensatz zu der im Bericht des RTH beschriebenen Situation insbesondere in den 50er und 60er Jahren können die Betroffenen, die durch einen vorsätzlichen, rechtswidrigen tätlichen Angriff eine gesundheitliche Schädigung erlitten haben, für seit dem 16. Mai 1976 in den alten und nach dem 2. Oktober 1990 in den neuen Bundesländern verübte Gewalttaten Versorgungsleistungen durch das Opferentschädigungsgesetz (OEG) erhalten. Auch für Gewalttaten, die vor dem 16. Mai 1976 in den alten bzw. vor dem 3. Oktober 1990 in den neuen Bundesländern stattgefunden haben, können Leistungen erbracht werden, hier allerdings nur dann, wenn das Opfer durch Schädigung schwerbeschädigt und wenn es wirtschaftlich bedürftig ist. Auserdem muss das Opfer seinen Wohnsitz in Deutschland haben. Somit kommen solche Leistungen nur in Ausnahmfällen in Betracht.


    Zum Leistungsspektrum des OEG zählen Rentenleistungen zum Ausgleich der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Schädigung, Leistungen zur Heil- und Krankenbehandlung sowie fürsorgerische Leistungen zur Sicherstellung des Lebensunterhalts. Die Grundrenten nach dem OEG für Geschädigte und Hinterbliebene bleiben bei der Berechnung anderer Sozialleistungen anrechnungsfrei. Weitere Rentenleistungen nach dem OEG sind jedoch als Einkommen anzurechnen. Bestehen gesetzliche Schadensersatzansprüche des Gewaltopfers oder seiner Hinterbliebenen gegenüber Dritten, gehen diese auf den Bund bzw. die Länder als Kostenträger des Gesetzes über.


    Nach Bekanntwerden einer Reihe von Fällen sexuellen Kindesmissbrauchs in kirchlichen und weltlichen Einrichtungen Anfang des Jahres 2010 hat das [ CDU/CSU / FDP ] Bundeskabinett als Reaktion und als Signal, dem von Vertuschen und Verdrängen geprägten Umgang mit dem Thema entgegenzuwirken, am 24. März 2010 die Einrichtung des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich“ beschlossen. Um dem komplexen Thema gerecht zu werden, wurde der Vorsitz gemeinsam von der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder [ CDU/CSU ], der Bundesministerin der Justiz, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger [ FDP ], und der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan [ CDU/CSU ], übernommen.


    Ziel des Runden Tisches [ „Sexueller Kindesmissbrauch“ ] ist es, in Institutionen und Verbänden, aber auch im familiären Umfeld die Möglichkeiten von Prävention, Opferschutz, Aufklärung und Aufdecking zu verbessern, eine rechtzeitige und effektive Strafverfolgung der Fälle von sexuellem Missbrauch zu gewährleisten und die Forschung und Evauation zum Thema „Sexuelle Gewalt“ voranzubringen. Die Schicksale der Heimkinder sind dabei ohne Beschränkung auf die alte Bundesrepublik und die Zeit vor 1970 mit einbezogen. Der Runde Tisch Sexueller Missbrauch hat im Dezember 2010 zunächst einen Zwischenbericht vorgelegt, der unter rundertisch-kindesmissbrauch.de heruntergeladen werden kann. Anfang März 2011 hat sich zudem eine Bundesinitiative Betroffenrr gegründet (die-bundesinitiative.de).



    [ Das Original dieser offiziellen 3-seitigen Stellungnahme des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist hier zu finden: auf der Home-Page des „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( „VEH e.V.“ ) @ veh-ev.info



    [ Der eigentliche Verfasser/die eigentliche Verfasserin dieser BMFSFJ-Stellungnahme vom 06.05.2011 ist nicht bekannt. ]



    [ Für republikflüchtige Opfer des Unrechts und Leids ( Unrecht und Leid verursacht den Betroffenen in ihrer Kindheit- und Jugendzeit seitens der Bundesrepublik Deutschland ! ) zahlt die Bundesrepublik Deutschland nicht, und sie sieht sich anscheinend diesbetreffend auch nicht in der Pflicht. --- Im Ausland ansässige Ausländer ( d.h. damalig Betroffene ) haben somit keine aus ihrem Schaden resultierenden Ansprüche auf Hilfeleistungen geschweige denn auf Entschädigung - will die Bundesrepublik Deutschland jetzt anscheinend bestimmen. ]


    Bitte keine externen aktiven Links! Gruß jw1hal

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    Schuldige für das Unrecht und Leid und ihre RECHTSNACHFOLGER


    Heimerziehung mit wirtschaftlicher Ausbeutung der Insassen


    Aufzählung der Schuldigen und Mitschuldigen deren RECHTSNACHFOLGER heute nicht für den Schaden den jenige vorsätzlich verursacht haben aufkommen wollen.


    Ein Australier wirft einen Blick auf deutsche Zeitgeschichte und stellt Fragen...


    Parteien und Politiker und ihr Einsatz für autoritäre FÜRSORGEerziehung/Bewahrung/BeugeHAFT und Arbeitsausbeutung zum Ziele der UMERZIEHUNG der Jugend


    Wer waren hauptsächlich die Parteien und Politiker und Personen des öffentlichen Lebens in Deutschland, die sich immer und immer wieder und über Jahrzehnte und alle politischen Systeme hinweg für authoritäre und menschenrechtswidrige Maßnahmen gegen junge Menschen eingesetzt haben ?


    Parteien / Organistionen / Befehlsgewalt:


    NSDAP
    Zentrumspartei
    Bund der Heimatlosen und Entrechteten (BHE)
    Deutsche Partei / Gesamtdeutscher Block
    CDU/CSU
    FDP
    SPD
    Katholische Kirche / Caritas / Schwestern Orden / Brüder Orden
    Evangelische Kirche / Innere Mission / DiakoniePolitiker / Organisationen / Religionsgemeinschaften / Organisatoren:Die damaligen deutschen Eugeniker - unter ihnen:

    • Agnes Neuhaus (1854-1944), Vereinsgründerin des Katholischen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder(KFV);
    • Paula Müller-Otfried (1865-1946), protestantische Mitstreiterin von Agnes Neuhaus, deutschnationale Abgeordnete (DNVP);
    • Helene Simon (1862-1947), führende Theoretikerin der Arbeiterwohlfahrt und bedeutende SPD-Sozialreformerin und Frauenrechtlerin;
    • Anna Papritz (1861-1939), Frauenrechtlerin;
    • Anna Magarete Stegmann (1871-1936), sozialdemokratische Psychoanalytikerin und Frauenrechtlerin;
    • Hilde Eiserhardt (1888-1955), Dr. jur., (verheiratet mit Wilhelm Polligkeit),die damalige 2. Geschäftsführerin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge;
    • Wilhelm Polligkeit (1876-1960), Jurist und Nestor der deutschen Fürsorge und Wohlfahrtspflege; einer der Gründväter des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, dessen Geschäftsführer er war neun Jahre lang ab 1920;
    • Hermann Muckermann (1877-1962), der in den USA und Belgien studierte prominente katholische Priester (Jesuit), Biologe, Rassenhygieniker/Eugeniker;
    • Günther Roestel (1908-1986), Jurist, damaliger Geschäftsführer des Deutschen Vereins und in der Wanderer- und Asozialenfürsorge der Inneren Mission beschäftigt, seit 1.5.1933 Mitglied der NSDAP, nach dem Krieg Jugendrichter in Kiel, Schleswig-Holstein;
    • Marie-Elisabeth Lüders (1876-1966), deutsche Politikerin (DDP, später FDP) bedeutende Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin;
    • Helene Wessel (1898-1969), Sozialpolitikerin (Zentrumspartei) und Bewahrungsexpertin: Fachfrau für fürsorgerische und eugenische Bewahrung, gelernte Fürsorgerin;
    • Helene Weber (1881-1962), frühere Sozialpolitikerin in der Zentrumspartei (1945 Mitgründerin der CDU);
    • Max Quarck (1860-1930); Sozialdemokrat, Jurist, Journalist und SPD-Sozialreformer;
    • Heinrich Brüning (1876-1941), ein damaliger Reichskanzler;
    • Adam Stegerwald (1874-1945), Katholik (Zentrumspartei, später CSU), Mitbegründer der christlichen Gewerkschaften in Deutschland und der CSU in Bayern sofort nach dem Krieg;
    • Eugen Fischer (1874-1967), Rassenhygieniker und zeitweiliger Reichsarbeitsminister der Zentrumspartei;
    • Ernst Rüdin (1874-1952), schweizer Rassenhygieniker und überzeugter Nationalsozialist;
    • Fritz Lenz (1887-1976), Rassenhygieniker und überzeugter Nationalsozialist, Regierungsberater 1933-1945;
    • Alice Salomon(1872-1948 ), (Lehrerin von Agnes Neuhaus), verließ Nazi-Deutschland in 1937 und ließ sich in den USA nieder;
    • Hans Harmsen (1899-1989), Dr. rer. pol. treibende eugenische Kraft innerhalb des Centralausschusses der Inneren Mission. Er war Schüler des sozialdemokratischen Eugenikers Alfred Grotjahn, unterschied sich von diesem aber bereits früh durch rassenhygienische Argumentation. Dies geht auch aus einer Stellungnahme auf der evangelischen Fachkonferenz für Eugenik am 18. Mai 1931 hervor: „Dem Staat geben wir das Recht, Menschenleben zu vernichten – Verbrecher und im Kriege. Weshalb verwehren wir ihm das Recht zur Vernichtung der lästigen Existenzen?“;
    • Helmuth Schreiner (1893-1962), Pastor, ab 1926 Vorsteher des Spandauer Johannesstifts (Berlin), u.a. auch Diakone-Ausbildungsstätte;
    • Karl Emge (1866-1970), ab 1931 Mitglied der NSDAP, Professor für Rechtsphilosophie an der Akademie für Deutsches Recht, Berlin; Vizepräsident der ADR; 1949 Gründungsmitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz;
    • Heinz Ehaus (1906-1945), Anfang Mai 1933 wurde Ehaus Mitglied der NSDAP. Der SA gehörte er von November 1933 bis Juni 1936 an und wurde Ende Oktober 1936 Mitglied der SS. In der SS stieg Ehaus 1942 bis zum SS-Obersturmbannführer auf. Über den gesamten Zeitraum war er an verschiedenen Standorten bei der Gestapo tätig. 1938 war er dann auch Regierungsrat im Hauptamt für Sicherheitspolizei. Ehaus beging bei Kriegsende Suizid.
    • Ernst Nathan (1898-1974), jüdischer Jurist, Gerichtsassessor; 1936 Flucht nach Rom, 1939 in die USA;
    • Friederike Wieking (1891-1958 ), Leiterin der Frauenhilfestelle am Berliner Polizei Präsidium (ca 1925), Mitglied der NSDAP seit 1941 und oberste weibliche Kriminalbeamtin im Dritten Reich und Leiterin der Reichszentrale zur Bekämpfung der Jugendkriminalität, und ihr unterstanden damit in fachlicher Hinsicht auch die Jugendkonzentrationslager Moringen und Uckermark;
    • Magdalene von Tiling (1877-1974), ab 1925 intensive Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit dem Theologen Friedrich Gogarten in den Grenzbereichen von Pädagogik und Theologie. Evangelische Religionswissenschaftlerin und Politikerin; nach 1945 bis Mitte der 1950er Jahre war sie Dozentin im Evangelischen Johannistift in Berlin-Spandau; ferner unterrichte sie an der Sozialen Frauenschule der Inneren Mission und in der Katechetenausbildung der Berliner Kirche;
    • Elisabeth Zilken (1888-1980), Generalseketärin des Katholischen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder (KFV);
    • Elisabeth Wolf (1884-1980), 1932 Leiterin des Pflegeamtes Frankfurt am Main; sie forderte die Anwendung „gegen Schädlinge der Gesellschaft“ „des Entmündigungsparagraphen des BGB“ so das bei „dieser Auslegung fast ein Bewahrungsgesetz unnötig“ werden würde;
    • Ellen Scheuner (1901-1986), Juristin; eng verbunden mit der evangelischen Wohlfahrtspflege; 1942-1966 Leiterin des Landesjugendamts in Münster;
    • Otto Mönkemöller (1867-1930), Jugendpsychiater, Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Hildesheim;
    • Alfred Grotjahn (1869-1931), Berliner Professor für soziale Hygiene, und Reichstagsabgeordneter (SPD);
    • Friedrich Ettwein (1886-1937), ev. Pfarrer, Stuttgarter Stadtrat, hält Rede bzw. am 24.10.1935 legt vor einen Bericht über ein Lager für „asoziale“ Fürsorgeempfänger: HStA Stuttgart E 151 I Bü 53, n. fol. (Maschinenschrift);
    • Karl Eduard Spiewok (1892-1951), von November 1933 bis zum April 1938 Mitglied des nationalsozialistischen Reichstag für den Wahlkreis 3 (Berlin Ost); desweiteren ebenso 1934-1938 Leiter des Berliner Landeswohlfahrts- und Jugendamts; in der SS war er Führer (Mitgliedsnummer 6.128 );
    • Hans Muthesius (1885-1977) deutscher Fürsorgejurist und Sozialpolitiker zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik, während der NS-Zeit tätig im Reichsinnenministerium (auch nach seinen Entwürfen wurden die Todeslager für Kinder organisiert);
    • Leonardo Conti (1900-1945), Reichsärzteführer;
    • Werner Villinger (1887-1961), Prof.Dr. med., Jugendpsychiater, während der NS-Zeit Chefarzt in Bethel und Obergutachter für Zwangssterilisierungen und Euthanasie nach dem Erbgesundheitsgesetz. Ende der 1940er, der gesamten 1950er und Anfang der 1960er Jahre war Werner Villinger an der Philips Universität Marburg tätig. 1961 wurde er „Gutachter im Wiedergutmachungsausschuss des Deutschen Bundestages“ und durfte erneut über seine früheren Opfer ‚gutachten‘. Dort hat er „Entschädigungsneurose“ erfunden. Ende 1961 als man ihm bezüglich seiner Nazi-Vergangenheit anscheinend auf die Schliche gekommen war und eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet worden war, soll er Selbstmord begangen haben.
    • Hermann Stutte (1909-1982), Professor Dr. med., „Erbbiologische Forschungen“, „Pionier der deutschen Kinder- und Jugendhilfe“, in der Asozialenfürsorge tätig bzw. in der Bekämpfung von Asozialen hoch engagiert. Seine (1944) Habil.-Schrift trug damals den Titel "Über Schicksal, Persönlichkeit und Sippe ehemaliger Fürsorgezöglinge. (Beitrag zum Problem der sozialen Prognose)". Hermann Stutte (1909-1982), Professor Dr. med., Philips Universität Marburg (1958-1978 ). Festschrift für Hermann Stutte zum 70. Geburtstag, 1979;
    • Robert Ritter (1901-1951), „Zigeunerforscher“ und Nervenarzt der Universitätsklinik Tübingen;
    • Robert Gaupp (1870-1953), Tübinger Psychiater; bereits 1910 gehörte Gaupp dem Vorstand der Gesellschaft für Rassenhygiene an; entschiedener Befürworter der rassenhygienischen Zwangssterilistierung; ab 1931 war Gaupp Mitglied des Kuratoriums des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung;
    • Wilhelm Frick (1877-1946), Reichsinnenminister;
    • Bruno Gerl (1907-0000), Dr. jur. Dr. rer. pol. Referent im Hauptamt für Volkswohlfahrt der NSDAP;
    • Georg Andreae (1888-1983), 1934-1945 Verwaltungsdezernent für Heil- und Pflegeanstalten in der Provinzialverwaltung Hannover, von 1926-1945 Landrat;
    • Otto Ohl (1886-1973), evangelischer Pfarrer und 50 Jahre lang Geschäftsführer der Inneren Mission im Rheinland;
    • Adalbert Gregor (1877-1971), Jugendpsychiater, einer der aktivsten Verfechter eugenischer Positionen in der Fürsorgeerziehung der zwanziger Jahreund zeitweilig Leiter der Fürsorgeerziehungsanstalt Flehingen bei Brettern (Karlsruhe);
    • Paul Gerhard Braune (1887-1954), Pastor, u.a. Leiter der Betheler Zweiganstalt Lobethal bei Berlin. Auf der Hauptversammlung der Wanderfürsorgeverbände am 12./13. Oktober 1933 in Goslar, plädierte der Geschäftsführer des [von Friedrich v. Bodelschwingh : Vater Bodelschwingh in 1886 ins Leben gerufenen] Deutschen Herbergsvereins, Pastor Paul Gerhard Braune für das Bewahrungsgesetz;
    • Carl Schneider (1891-1946), der an der [Aktion Tod] T-4-Euthanasie-Aktion beteiligte und in Bethel als Chefarzt angestellte Medizinalrat;
    • Werner Catel (1884-1981). Oktober 1933 Ordinarius und Leiter der Universitätsklinik Leipzig. 1937 NSDAP. 1939 Herausgeber des Buches „Die Pflege des Gesunden Und Kranken Kindes“. Zugleich ein Lehrbuch der Ausbildung zur Säuglingspflegerin und Kinderkrankenschwester (im Georg Thieme Verlag, Leipzig (1939)). Obergutachter beim Kindermord und Leiter der Mordabteilung seiner Klinik (unter seiner Überzeugung: „Vollidiotische Wesen sind religiös betrachtet keine Menschen, da sie über keine Personalität verfügen“). 1947 Leiter der Kinderheilstätte Mammolshöhe am Taunus. 1954-1960 Ordinarius für Kinderheilkunde in Kiel, Schleswig-Holstein. Werner Catel (1884-1981) [Todesanzeige der Universität: „Durch seine wissenschaftlichen und publizistischen Aktivitäten hat er weit über den engeren Wirkungskreis der Klink hinaus in vielfältiger Weise zum Wohle kranker Kinder beigetragen.“];
    • Carl Ludwig Krug von Nidda (1885-1976), langjähriger Mitarbeiter im Deutschen Verein und Verbindungsmann im Reichsministerium des Innern und treibende Kraft der Fürsorge für ein Bewahrungsgesetz; im Staatsdienst tätig von ca 1935-1945; erneut Referent im Deutschen Verein von 1947 bis 1961;
    • Heinrich Himmler (1990-1945), Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei;
    • Adolf Hitler (1889-1945), Reichskanzler;
    • Joseph Goebbels (1897-1945), Propaganderminister;
    • Paul Werner (1900-1970), Jurist, SS-Standartenführer;
    • Karl Fiehler (1895-1969 ), der bereits seit 1923 Anhänger der Hitler-Bewegung, Münchener Oberbürgermeister;
    • Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege“ (1933-1945), die sich aus [evangelische] Innere Mission, [katholische] Deutsche Caritasverband und [säkulare] Deutsche Rote Kreuz zusammensetzte;
    • Elisabeth Bamberger (1890-1984), nach 1945 u.a. Direktorin des Münchener Stadtjugendamtes;
    • Erich Hilgenfeldt (1897-1945), Vorsitzender der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt(spflege );
    • Alarich Seidler (1897-1979 ), NS-Anhänger, Vorsitzender der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt(spflege );
    • Matthias Heinrich Göring (1879-1945 ), NS-Funktionär, Psychiater und Psychotherapeut;
    • Joseph Mayer (1886-1967), katholischer Priester, später Prof. Dr., Mitarbeiter der Caritas und Mitbegründer des Caritaswissenschaftlichen Institutes Freiburg; Affinität zur Euthanasie des Nazi-Regimes;
    • Johannes Steinweg (1879-1960), Pastor, in den 1920er Jahren schon und auch Dekaden später noch mit Jugendwohlfahrtsppflege befasst, Direktor im Centralausschuss für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche;
    • Rudolf Sievert(1904-1980), Hamburger Jurist, Direktor des Arbeitshauses Groß-Salze (1919-1925), Leiter der Hamburger Wohlfahrtsanstalten (1925-1950), Mitglied in NSV und NSDAP, 1939-1950 und 1954-1960 Vorsitzender des Zentralverbandes deutscher Arbeiterkolonien;
    • Georg Steigerthal (1885-1975), Veröffentlichungen: „Die Bekämpfung asozialer Elemente durch die Nachhaftsstrafe“ (1925); „Besserungs- und Bewahrungsanstalten“ (1925); „Zwangsfürsorgerische Maßnahmen gegenüber erwachsenen Personen. Ein Beitrag zur Geschichte des Arbeitshauswesens und zum Problem der Bewahrung“ (1926);
    • Hermine Albers (1894-1955), maßgeblich am Aufbau des Hamburger Landesjugendamtes beteiligt; 1946-1953 Vorsitzende des AWO-Fachausschusses für Jugendwohlfahrt;
    • Robert Plank (1889-1949), Nürnberger Stadtrat; forderte (1934) das Bewahrungsgesetz, dass sich „grundsätzlich auf Anstaltseinweisung“ konzentrieren sollte;
    • Walter Becker (1905-1984) Staatsanwalt, von 1928-1943 und von 1946-1956 u.a. in Halle und Bielefeld tätig, seit 1956 leitender Regierungsdirektor in Hamburg, u.a. Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Vorstandsmitglied des AFET, der AGJJ und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung, Mitglied im Deutschen Verein Hauptausschusses 1951-1969;
    • Maria Nigemeyer (1888-1968 ) (CDU/CSU), Stellvertretende Vorsitzende des Fürsorgeausschusses;
    • Robert Lehr (1883-1956), (CDU/CSU), Bundesinnenminister;
    • Herman Gottschick (1908-1995 ), (CDU/CSU), Oberregierungsrat;
    • Wilhelm Kitz (1890-1956), (CDU/CSU), Leiter der Sozialabteilung (Abt. V) des Bundesministeriums des Innern;
    • Luise Stetter (1900-1977), Frankfurter Fürsorgerin;
    • Josef Wagner (1904-1985), in der westfälischen Provinzialverwaltung tätige und aus Münster, Westfalen, stammende Landesrat;
    • Christine Teusch (1888-1968 ) (CDU), in den späten 50er Jahren Kultusministerin von Nordrhein-Westfalen;
    • Anton Oel (1900-1978 ), tätig für den Deutschen Städtetag und Mitglied des Deutschen-Verein-Hauptausschusses;
    • Franz Klein (1908-2001), Jurist; Caritasverband; als damaliger Justiziar des DCV einflussreichster Repräsentant der Freien Wohlfahrtspflege.

    All diese und viele andere mehr verlangten die Einführung solcher Gesetze (d.h. Gesetze zur Bewahrung und Internierung von jungen Menschen: „Geschlossene Unterbringung“ [auch für ältere junge Menschen !!!]) in Deutschland schon um 1918, und am 7. Dezember 1949 waren die CDU/CSU-Fraktion im deutschen Bundestag die Ersten in der Nachkriegszeit die sich DIESEM VERLANGEN anschlossen.


    Aber erst die Bundesregierung im Jahre 1961 mit Unterstützung der Wohlfahrtsverbände aller Konfessionen und mit Zustimmung aller politischen Parteien ! (mit Ausnahme der KPD-Abgeordneten !) setzte dies schlussendlich in die Tatsache um.


    Das Bundesverfassungsgericht aber erklärte dieses Gesetz verfassungswidrig – nicht im Einklang mit dem Grundgesetz ! – und es wurde aus diesem Grunde im Jahre 1967 als "nichtig" erklärt.Andererseits, das damalige (1924er) nach dem Zweiten Weltkrieg, bis zum Jahre 1991/92, weiterbestehende deutsche Jugendwohlfahrtsgesetz in Verbindung mit dem Bundessozialhilfegesetz und verschiedenen anderen Fürsorgeverordnungen der Länder, die jahrzehntelang gegen Kinder und Jugendliche in Deutschland angewendet wurden, und sie (in der Nachkriegszeit verfassungswidrig – nicht im Einklang mit dem Grundgesetz !) rechtswidrig ihrer Freiheit beraubten, die Verfügungen enthielten die dem von dem Bundesverfassungsgericht für rechtswiedrig erklärten Bewahrungsgesetz-Paragraph sehr ähnlich waren, prangerte niemand an. Aber auch ohne gesetzliche Richtlinien, Verordnungen oder andere förmliche Rechtsgrundlagen – bzw. unter Anwendung rechtsbeugender Praxis !!! – verschwanden Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1945 und 1985 massenhaft hinter Mauern und Stacheldraht, besonders kirchlicher Einrichtungen verschiedener Arten, wo sie dann (ohne Berufungseinlegemöglichkeit !) ihren Peinigern hilflos ausgeliefert waren, und misshandelt, missbraucht und systematisch für ihre Arbeitskraft ausgebeutet wurden.


    Die Kirchen waren die Täter, die Jugendämter waren die Heeler, und der Staat war in jedem Fall mitverantwortlich für das den Opfern jahrzehntelang zugefügte Unrecht und Leid. Wer von den heutigen Politikern will sich also mit diesen Ihnen durchaus bekannten damaligen Politikern, und 'Fürsorgern' und 'Fürsorgerinnen' (all diesen oben aufgeführten Personen des öffentlichen Lebens) auf die gleiche Stufe stellen oder von den Wählern auf die gleiche Stufe gestellt werden ? --- oder vom Ausland als auf der gleichen Stufe stehend gesehen werden ?



    Das zum ersten mal in Deutschland am 1. Mai 1961 verwirklichte und am 1. Juni 1962 in Kraft tretende Bewahrungsgesetz wurde 5 Jahre und 2½ Monate später vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig – nicht im Einklang mit dem Deutschen Grundgesetz – erklärt. Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungswidrigkeit von § 73 Abs. 2 und 3 Bundessozialhilfegesetz vom 18. Juli 1967 [Auszug] @ heimkinder-ueberlebende.org/1961_Bewahrungsgesetz_1918-1967_verfassungswidrig.html (Auszug schon einmal von dem Australier Martin Mitchell im Jahre 2004 zusammengestellt und online gestellt: 15.06.2004 als er gerade erst mit dieser seiner Arbeit angefangen hatte und daher damals noch ziemlich unerfahren war).


    Das Ganze (damals und auch jetzt wieder) zusammengestellt von dem Australier Martin Mitchell mit Hilfe von – aber nicht ausschließlich mit Hilfe von – Information entnommen aus dem im Jahre 2003 erschienenen Sachbuch von MATTHIAS WILLING, »DAS BEWAHRUNGSGESETZ (1918-1967)«



    All dies wird jetzt auch wieder von mir ebenso an viellerlei anderen Stellen im Internet veröffentlicht werden !


    __________________________________


    Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf ‚Landesverrat‘ genannt wird.“ ( Erich Kästner )


    Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Freiheit bedarf ständiger Wachsamkeit.“ ( MM )

    .
    Um dem in meinem Beitrag vom 3. Mai 2011, um 13:39 Uhr – Beitrag 3 ( oben ) – angesagten GEDENKEN – und dem Anbringen dieser Gedenktafel am 22 Mai 2011 in Glückstadt – noch mehr Nachdruck zu verleihen verweise ich auf die von Helmut Jacob zusammengestellte Zusammenfassung der Geschehen in der nachkriegsdeutschenHeimerziehung“, besonders auch was das »Landesfürsorgeheim Glückstadt« in Schleswig-Holstein betrifft: »Glückstadt: Gedenken der Verbrechen an jungen Menschen in den Nachkriegsjahrzehnten« @ helmutjacob.over-blog.de/article-gluckstadt-gedenken-der-verbrechen-an-jungen-menschen-in-den-nachkriegsjahrzehnten-73544043.html


    Bitte keine externen aktiven Links *Gruß jw1hal*

    .
    ♦♦♦ Schreiben von Heidrun Dittrich, MdB DIE LINKE. an den VEH e.V. ♦♦♦


    Re: Entschädigung für ehemalige Heimkinder


    Heidrun Dittrich
    Mitglied des Deutschen Bundestages


    Heidrun Dittrich, MdB, Kötnerholzweg 47, 30451 Hannover

    Seniorenpolitische Sprecherin
    Mitglied im Beirat für Nachhaltige Entwicklung



    Berliner Büro
    Platz der Republik 1
    110111 Berlin
    Telefon: +49 30 227-726 15
    Fax: +49 30 227-766 15
    Heidrun.Dittrich@Bundestag.de


    Berlin 09.05.2011




    Verein ehemaliger Heimkinder
    1. Vorsitzende
    Frau Monika Tschapek-Güntner
    Sandwelle 10
    59494 Soest



    Bezug: Runder Tisch Heimerziehung
    Anlagen: Frage an die Bundesregierung



    Entschädigung für ehemalige Heimkinder



    Sehr geehrte Frau Monika Tschapek-Güntner,
    sehr geehrte Mitglieder des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V.,


    für die Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE. und als Mitglied der neu berufenen interfraktionellen Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Ergebnisse des Runden Tisches ehemaliger Heimkinder beantworte ich gern Ihren Brief vom 28.03.2011.


    Ihre Empörung über die Ergebnisse des Runden Tisches Heimerziehung (RTH) teile ich.


    Ich unterstütze in vollem Umfange Ihre Forderungen nach Entschädigung der Betroffenen mit einer Opferrente. Das systematische Unrecht, das den Betroffenen im Heimwesen der Bunderepublik Deutschland der 50er und 60 er Jahre angetan wurde, muss als Solches anerkannt werden. (Vgl. Prof. Dr. Kappeler: Vortrag in der 1. Arbeitssitzung des Runden Tisches zur Aufarbeitung der Heimerziehung der vierziger bis siebziger Jahre am 2./3.April 2009)


    Es wäre besser gewesen, auf die Überlebenden dieses einzigartigen Nachkriegsverbrechens zu hören, um mit einer angemessenen finanziellen Entschädigung den ehemaligen Heimkindern zumindest im Alter einen Teil der geraubten Würde zurückzugeben.


    Es ist beschämend, dass von den stimmberechtigten ehemaligen Heimkindern am RTH mit der Drohung: "Sonst gibt es gar nichts!" eine Zustimmung zu den unzureichenden Vorschlägen erpresst werden sollte. (Vgl. Brief von Jürgen Beverförden, Mitglied am RTH, an die Mitglieder der Bundestagsfraktion der SPD aus 04/2011 und Abgeordnete der LINKEN)


    Die Fondsregelung mit 100 Millionen Euro für Therapien und 20 Millionen Euro für nachzuzahlende Rentenversicherungsbeiträge halte ich für eine Abspeisung der berechtigten Ansprüche auf Opferentschädigung. Die Forderungen des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. nach einer monatlichen Opferrente in Höhe von 300 Euro oder wahlweise 54.000 Euro Einmalzahlung ist ein Minimum, für entgangene Lebenschancen und Schädigungen an Leib und Seele. Die Einbeziehung von ehemaligen Heimkindern mit Behinderung, aus der damaligen DDR, Betroffenen mit Heimzeiten der 40er Jahre und Betroffenen aus Heimzeiten der 70er und 80 er Jahre wäre notwendig gewesen. Eine Aufteilung in Berechtigte und Nicht- Berechtigte ist nicht hinzunehmen.


    Diesem reichen Staat, der sich als Exportweltmeister rühmt, steht es schlecht an, für die Bankenrettung innerhalb einer Woche 480 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, bei den ehemaligen Heimkindern hingegen, rigoros zu schachern.


    Die Kirchen dürfen als Institutionen nicht geschont werden. Vor allem die katholische Kirche hat noch bei den jüngsten Missbrauchsskandalen bewiesen, dass sie die Schutzbefohlenen nicht schützt. Statt im Interesse der Schutzbefohlenen, die Schuld anzuerkennen und den Missbrauch an Schutzbefohlenen aufzuklären, wurde einer Strafvereitelung der Vorzug gegeben.


    Der Abschlussbericht zum Runden Tisch Heimerziehung (RTH) wurde, wie Ihnen bekannt ist, am 19.01.2011 dem Bundespräsidenten übergeben. DIE LINKE. war nicht am RTH vertreten. Gleichwohl habe ich bei der Übergabe das Familienministerium befragt :


    "Inwieweit wurden die Ergebnisse des Runden Tisches Heimerziehung zur Entschädigung ehemaliger Heimkinder angesichts des hohen Alters der Betroffenen und der finanziellen und psychischen Not vieler umgesetzt, und was müssen Betroffene tun, um eine Entschädigung für entgangenes Entgelt, nicht gezahlte Rentenversicherungsbeiträge sowie einen Nachteilsausgleich wegen zwangsläufigen Abbruchs der Berufsausbildung durch Heimunterbringung zu erlangen?" (Vgl. Bundestagsdrucksache DS 17/4406, Frage 56 am 19.01.2011 S. 9339 von Heidrun Dittrich, in der Anlage beigefügt)


    Diese Frage stellte ich für einen Betroffenen, der mich in meinem Wahlkreisbüro besuchte und ebenso empört über die Ergebnisse des Abschlussberichts RTH ist.


    Vergangenes Leid darf nicht verjähren und nicht vergessen werden, denn sonst geschieht es wieder. DIE LINKE. wird geschlossene Kinder- und Jugendheime ablehnen.
    Ich setze mich für eine Entschädigung der Opfer nach einem neu zu beschließenden Entschädigungsgesetz für ehemalige Heimkinder in der Bundesrepublik und der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik sowie für ehemalige Heimkinder mit Behinderung ein.


    Der Personenkreis der ehemaligen Heimkinder muss insgesamt als geschädigt anerkannt werden. Eine Einzelfallprüfung fällt damit weg. Denn in diesem geschlossenen System der Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland wurde systematisch gegen Normen wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, das Grundgesetz und das Kindeswohl (Garantenhaftung) verstoßen!


    Die öffentlichen und privaten Träger der Jugendhilfe sowie alle beteiligten Institutionen, einschließlich der Betriebe, müssen benannt und zur Entschädigungszahlung herangezogen werden. Die Betriebe, die an den jungen Arbeitskräften verdienten, müssen aufgezählt und zur Verantwortung gezogen werden. Zumindest muss der volle Lohn einer tariflich beschäftigten Aushilfskraft zugrunde gelegt und nachgezahlt werden. Das entgangene Einkommen durch Verweigerung von Schul- und Berufsschulausbildung ist fiktiv anzunehmen. Dementsprechend wären die Entschädigungszahlungen anzusetzen, die als allgemeine Grundlage in einen Gesetzesentwurf eingehen.


    Das System der geschlossenen Heimerziehung bis in die 70er Jahre war staatlich organisiertes Unrecht. Die geschlossenen Heime in der Bundesrepublik Deutschland konnten erst durch die Jugendproteste der Heimkinder, der Studenten, Auszubildenden, Erzieher/ innen ab 1968 schrittweise verändert und abgeschafft werden.


    Eine Individualisierung des Unrechts in der Heimerziehung ist nicht hinzunehmen. Daher begrüße ich Ihre Absicht, die Ergebnisse des RTH für unzureichend zu erklären und den Klageweg bis zum Bundesgerichtshof und dem Europäischen Gerichtshof zu beschreiten.


    Angesichts der Verletzung der Menschenrechte von Kindern- und Jugendlichen zeigt sich, wie wichtig die Anerkennung von Kinderrechten ist. Daher fordert DIE LINKE. die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz.


    Eingedenk der vorenthaltenen menschlichen Wärme, Sorge und Förderung von Fähigkeiten im Kindes- und Jugendalter sollte ein Schadensausgleich zusätzlich zu einer Opferrente gefordert werden:


    Bei eingeschränkter gesellschaftlicher Teilhabe ist eine persönliche Assistenz ohne Eigenbeteiligung zu gewährleisten, um das Leben im selbstgewählten Umfeld fortzusetzen. Bei der Einstellung der Assistenz-Kräfte muss es sich um tariflich bezahlte Fachkräfte handeln.


    Für einen weiteren Meinungsaustausch mit Ihnen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.


    Mit solidarischen Grüßen
    Heidrun Dittrich



    QUELLE: Ein Image des Originals dieses Schreibens ist hier zu finden: @ veh-ev.info//media/umfrage/dittrich.pdf ( 2.69 MB )


    Alternative QUELLE dieses Schreibens in plain text: Webseite der Bundestagsabgeordneten Heidrun Dittrich DIE LINKE. @ heidrundittrich.de/heimkinder.htm

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    Evangelisch-lutherische Fürsorgehölle
    »Anstalt Freistatt im Wietingsmoor« / »Diakonische Heime Freistatt« / »Diakonie Freistatt« / heute »Bethel im Norden« [ einschließlich Freistatt ]
    Helmut Jacob Blog @
    helmutjacob.over-blog.de/pages/Buchempfehlung_Endstation_Freistatt-1328320.html

    Buchempfehlung "Endstation Freistatt"


    Freistatt im Kreis Diepholz galt in den 1950er und 1960er Jahren als eine der härtesten Einrichtungen der Jugendfürsorgeerziehung in Deutschland. Der Band beleuchtet die Praxis der Fürsorgeerziehung in Freistatt mit einem Blick auch auf die Betheler Teilanstalt Eckardtsheim in der Senne und die Diakonissenanstalt Sarepta. Er untersucht die geschichtlichen Wurzeln und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der repressiven Erziehungsmethoden und deren Auswirkungen auf die Jugendlichen wie auch auf die Erzieher und Erzieherinnen. [ ... ]



    Evangelisch-lutherische Fürsorgehölle
    »Anstalt Freistatt im Wietingsmoor« / »Diakonische Heime Freistatt« / »Diakonie Freistatt« / heute »Bethel im Norden« [ einschließlich Freistatt ]
    2. Webseite von Helmut Jacob @
    gewalt-im-jhh.de/hp2/Freistatt_Kappeler.pdf ( insgesamt 5 Seiten )


    »Endstation Freistatt«
    eine REZENSION von Prof Dr. Manfred Kappeler
    »Fürsorgeerziehung in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel bis in die 1970er Jahre«, Matthias Benad, Hans-Walter Schmuhl und Kerstin Stockhecke (Hg.), Bethel-Verlag, Bielefeld 2009



    Evangelisch-lutherische Fürsorgehölle
    »Anstalt Freistatt im Wietingsmoor« / »Diakonische Heime Freistatt« / »Diakonie Freistatt« / heute »Bethel im Norden« [ einschließlich Freistatt ]
    1. Webseite von Helmut Jacob @ gewalt-im-jhh.de/commont_rezension_buch_freistatt.pdf
    ( insgesamt 8 Seiten )


    „Endstation Freistatt“ oder „Papier ist geduldig, das Leben nicht“
    Eine REZENSION zu: M. Benad/ H.-W. Schmuhl/ K. Stockhecke (Hrsg.): »Endstation Freistatt. Fürsorgeerziehung in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel bis in die 1970er Jahre«, Schriften des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel, Bielefeld 2009 (Bethel Verlag).
    Verfasser dieser REZENSION ist Dr. Carlo J. Burschel ( 2009 )



    Evangelisch-lutherische Fürsorgehölle
    »Anstalt Freistatt im Wietingsmoor« / »Diakonische Heime Freistatt« / »Diakonie Freistatt« / heute »Bethel im Norden« [ einschließlich Freistatt ]
    Socialnet. @ socialnet.de/rezensionen/8766.php


    Matthias Benad, Hans-Walter Schmuhl u.a. (Hrsg.): »Endstation Freistatt«
    REZENSION von den Herausgebern selbst.




    Evangelisch-lutherische Fürsorgehölle
    »Anstalt Freistatt im Wietingsmoor« / »Diakonische Heime Freistatt« / »Diakonie Freistatt« / heute »Bethel im Norden« [ einschließlich Freistatt ]
    Webseite von Martin Mitchell : @ .heimkinder-ueberlebende.org/Die_Leidensgeschichte_des_damalig_staatenlosen_Jugendlichen_Martin_Mitchell_in_westdeutscher_Fuersorgeerziehung_No01.html
    Die Leidensgeschichte des damalig staatenlosen Jugendlichen Martin Mitchell in westdeutscher "Fürsorgeerziehung" in den 1960er Jahren, geschildert und belegt an Hand von aktuellen Schriftstücken aus der "Fürsorgeerziehungsakte" damalig geführt von der Anstaltsleitung der Betheler Zweiganstalten Freistatt – Anstalt Freistatt im Wietingsmoor (Kreis Diepholz, Niedersachsen) – Teilanstalt der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel (bei Bielefeld, Nordrhein-Westfalen). ( Akte erhalten in Australien am 16. Mai 2006. )



    Evangelisch-lutherische Fürsorgehölle
    »Anstalt Freistatt im Wietingsmoor« / »Diakonische Heime Freistatt« / »Diakonie Freistatt« / heute »Bethel im Norden« [ einschließlich Freistatt ]

    Webseite des 'Haus Gottes' : Bethelv. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel @ bethel.de/service/bethel-verlag/wie-lebendig-begraben.html


    REZENSION des Buches »Endstation Freistatt« vom Bethel-Verlag selbst.



    Evangelisch-lutherische Fürsorgehölle
    »Anstalt Freistatt im Wietingsmoor« / »Diakonische Heime Freistatt« / »Diakonie Freistatt« / heute »Bethel im Norden« [ einschließlich Freistatt ]
    WIKIPEDIA @
    wikipedia.org/wiki/Freistatt



    Dieses Index wurde zusammengestellt im Mai 2011 von dem ehmaligen Fürsorgezögling und Insasse derAnstalt Freistatt“, für einige Zeit in seinen Jugendjahren in den 1960er Jahren, Martin Mitchell ( ansässig in Australien seit dem 23. März 1964 ).


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    Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf ‚Landesverrat‘ genannt wird.“ ( Erich Kästner )


    Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Freiheit bedarf ständiger Wachsamkeit.“ ( MM )

    .
    Wer von den in Hamburg und Umgebung ansässigen „ehemaligen Heimkindern“ wird am 22. Mai 2011 mit dabei sein wenn die Enthülling dieser Gedenkplakette am damaligen Standort des »Landesfürsorgeheim Glückstatt« ( Glückstatt an der Elbe in Schleswig-Holstein – just ausserhalb Hamburg ! ) stattfindet ?


    .
    Eine Gedenktafel an der ehemaligen „Fürsorgeanstalt“ in Glückstadt


    Das ehemalige Marinegebäude wurde 1874 als Anstalt eingerichtet, in welcher hauptsächlich „Landstreicher“ und „Dirnen“ eine auf unbestimme Zeit verhängte „korrektionelle Arbeitshaft“ absitzen sollten. 1925 wurde das Haus umbenannt in „Landesarbeitsanstalt“ und von 1933 bis 1934 wurde es von den Nationalsozialisten als „Wildes KZ“ genutzt. Ab 1943 begann man hier jugendliche Fürsorgezöglinge zur „Arbeitserziehung“ einzuweisen.
    Von 1943 bis zur Schließung 1974 war Glückstadt ein Synonym für den härtesten Umgang mit Jugendlichen, die Unglaubliches dort erlitten: Isolationfolter, Zwangsarbeit, Essensentzug, Schläge und sexuellen Missbrauch. Immer und immer wieder wurde von den Landesparlamentariern nach Besichtigung der Anstalt beschlossen, diese umgehend zu schließen, da die Zustände im Hause unhaltbar seien – immer wieder wurde es hinausgezögert und der „Betrieb“ lief ein weiteres Jahr „störungsfrei“ ab. Und die Jugendlichen wurden ein weiteres Jahr gequält, ausgebeutet, unterernährt und brutalisiert – und in den Suizid getrieben.


    Nun soll – auf Anregung des ehemaligen Zöglinges Rolf Breitfeld – am 22.05.2011 um 13:00 Uhre eine Messingtafel am Jungfernstieg 1 in Glückstadt, der Stelle, an der sich das ehemalige Landsesfürsorgeheim befand, angebracht werden:


    IM GEDENKEN AN DIE FÜRSORGEZÖGLINGE
    DIE IN DEN JAHREN 1943 – 1974IN DIESER ANSTALT UNTERGEBRACHT WAREN:
    DIE KORREKTIONSANSTALT WURDE SCHON 1925 IN
    LANDESARBEITSANSTALT UMBENANNT UND WAR EIN ARBEITSHAUS.
    1933 – 1934 WAR HIER EIN SOGENANNTES „WILDES KZ“: NACH DESSEN
    SCHLIEßUNG WURDEN DIE KZ-WÄRTER; ALLES SA-MÄNNER;
    VON DER LANDESARBEITSANSTALT ALS WACHTMEISTER ÜBERNOMMEN:
    AB 1943 WURDEN HIER FÜRSORGEZÖGLINGE IN DAS
    ARBEITSERZIEHUNGSLAGER GLÜCKSTADT/ELBE EINGEWIESEN.
    1949 ERFOLGTE DIE UMBENUNNUNG IN LANDESFÜRSORGEHEIM.
    DIE KZ-WÄRTER UND WACHTMEISTER WURDEN ALS „ERZIEHER“
    ÜBERNOMMEN. DIESES HAUS WURDE BIS ZUM 31.12.1974
    WIE EIN KZ UND ARBEITSHAUS WEITERBETRIEBEN.
    IM KZ GLÜCKSTADT GAB ES NACHWEISLICH KEINE TOTEN.
    IM LANDESFÜRSORGEHEIM WURDEN 6 MENSCHEN
    IN DEN SUIZID GETRIEBEN UND EINER AUF DER FLUCHT ERSCHOSSEN.


    In einer feierlichen Gedenkstunde wird die Tafel der Öffentlichkeit übergeben.
    Anwesend sein werden:


    • Rolf Breitfeld, Initiator der Gedenktafel


    • Gerhard Blasberg, Bürgermeister von Glückstadt


    • Prof. Christian Schrapper von der Universität Koblenz und Frau


    • Frau Dr. Gitta Trauernicht, Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages


    • Katharina Behrents vom Detlefsen Museum in Glückstadt


    • Ehemalige aus Glückstadt und anderen Heimen



    [ Das Original dieser offiziellen Bekanntgebung ist hier zu finden: auf der Home-Page des „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( „VEH e.V.“ ) @ [color=#0000ff]veh-ev.info/ ]

    .
    Aus erster und direkter Hand kann ich und möchte ich Euch alle berichten:


    Der eigentliche Hersteller dieser Glückstadt-Heimkinder-Gedenktafel und Einweihung derselben am 22. Mai 2011 und Organisator der ganzen Sache, auf seine eigene Initiative hin, ist der ehemalige Erziehungszögling-Häftling ex-Glückstädter Rolf Breitfeld, und ich berichte dies hier und nenne seinen Namen jetzt hier mit seiner vollen Zustimmung – mit der Bitte, dass mein Beitrag jetzt hier nicht „editiert“ wird und der „Klarname“ des Initiators dieser Gedenkveranstaltung aus meinem Beitrag entfernt wird.


    Ich kenne den Berliner Rolf Breitfeld ( Berliner seit 1973 ) jetzt schon seit vielen Jahren und stehe in persönlichem täglichem Kontakt mit ihm ( und dies nicht über Dritte ).

    .
    Auch in Bezug auf den vorherigen Beitrag - Beitrag 40 ( oben ) - und die Aufforderung des Politikers Roland Busche, die Nutznießer derHeimkinder-Zwangsarbeit“ an den Entschädigunszahlungen zu beteiligen.

    Nachkriegsdeutsche Heimkinder-Zwangsarbeit-Firmen in Partnerschaft mit VATER STAAT und MUTTER KIRCHE.


    Um das ganze Ausmaß dieser erneuten Versklavung noch einmal genau in Erinnerung zu rufen.


    Kurzfassung


    Hella; Claas; Miele; Rowenta Sunbeam; Braun; Grundig; Siemens; Recticel Schalfkomfort, Schlaraffia Matrazen; Leitz; Quelle; Schwab; Neckermann; Stollwerck; BKS Schlösser; nordrohr; Oellerking; Mewes & v. Eitzen; Kölln Flocken; Holzland Gehlsen; Steinbeis Temming, Steinbeis Papier Glückstadt; Meyer-Lippinghausen, Meylip; Ölmühle; Osram GmbH; VDO - Continental Automotive GmbH; DER - Deutsches Reisebüro GmbH & Co. OHG; Tipon; Wanderer-Werke, Exacta Continental, Nixdorf Computer; Maddaus, Rottapharmgruppe; Gebra; Backhaus & Grass; Grasolin-Lackfabrik; Escho-Plast Kunstofferzeugnisse; Roller + Schneider in Biedenkopf; Lahnwerk in Biedenkopf; Varta Consumer Batteries, VARTA Batteriengroßhandel; DEA, RWE-DEA, RWE Dea, Shell Deutschland Oil GmbH; elasta & florex marketing GmbH; Sprick GmbH & Co; Dr.-Ries-Gruppe / BADISCHEN PLASTIC-WERKE IN BÖTZINGEN / Peguform-Werke GmbH / Pergaform / Tarkett / CEREBUS )


    [ Die Langfassung dieser „Heimkinder-Zwangsarbeit-Firmen-Liste ist hier zu finden: im EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG NR. 1 @ heimkinderopfer.blogspot.com/2010/07/ehemalige-heimkinder-heimkinder.html ]


    Diese Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann jederzeit erweitert werden. Zeitzeugen ( „ehemalige Heimkinder“, sowohl wie auch „ehemalige Erzieher“ und „Betreiber von nachkriegsdeutschen 'Jugendwohlfahrtseinrichtungen'“ und „Betreiber von nachkriegsdeutschen Zwangsarbeitsfirmen“ = „post-war Slave-Labor-Firms“, und „Staatsekretäre“ und „Staatssekretärinnen“ [ Whistleblowers ] ) werden gebeten sich an der Vervollständigung dieser Liste zu beteiligen. --- Und selbst die Medien könnten mithelfen.


    Eine „Versöhnung“ kann nicht von den Heimopfern und Heimkinder-Zwangsarbeitern ausgehen, sie muß von den SCHÄDIGERN initiiert und getragen werden ( die SCHÄDIGER selbst und die ANSPRUCHSGEGNER selbst und die, die mit ihnen auf einer Seite stehen, wollen es natürlich andersherum ).


    __________________________________


    Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf ‚Landesverrat‘ genannt wird.“ ( Erich Kästner )


    Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Freiheit bedarf ständiger Wachsamkeit.“ ( MM )

    .
    Ich, Der Australier Martin MITCHELL ( „Ehemaliges Heimkind“ ), ansässig in Australien seit 1964, verbreite AUCH DIES momentan an alle in aller Welt, die es interessiert.



    Sind Sie DARAN interessiert ?



    [ Roland Busche - DIE LINKE - Duisburg ] [ Beruf: Lehrer; Geburtstag: 05/01/1964 ]


    [ DIE LINKE - Landesverband NRW: Duisburg ]


    [ DIE LINKE - Ortsverband Duisburger Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl ]


    [ DIE LINKE im LVRDIE LINKE im Landschaftsverband Reinland ( Köln ) ]


    28. August 2009


    DIE LINKE - Landesversammlung Rheinland [ Landeshaus Köln ! ]


    »»» Rede von Roland Busche zur Resolution Ehemalige Heimkinder


    @ http://linksfraktion-lvr.de/de…d%5D=417&cHash=46c71c4357


    Sehr geehrter Herr Vorsitzender, liebe Kolleginnen und Kollegen! Selbstverständlich unterstützt Die Linke im LVR die Resolution. Trotzdem wagen wir neben der Würdigung auch ein paar kritische Anmerkungen.


    Wir hätten uns zum Beispiel gewünscht, dass die Antragsteller sich wenigstens die Mühe gemacht hätten, eine eigene Sprache für die Entschuldigung zu finden. Stattdessen haben sie die Resolution des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen wortwörtlich übernommen.


    Das Los vieler Kinder und Jugendlicher in den 50er- und 60er-Jahren in Heimen auch des LVR ist – und wir finden, das ist nicht nur aus heutiger Sicht – erschütternd. Oft wurden sie wegen Nichtigkeiten von den Jugendämtern in Heime verwiesen. Der Grund war oft sogenanntes abweichendes Verhalten oder Unangepasstheit.


    Die Kinder und Jugendlichen waren in den Heimen schutzlos Erziehungs-, Disziplinierungs- und Züchtigungsmaßnahmen ausgeliefert, die getrost als verbrecherisch bezeichnet werden können und die die Konsequenz eines Heimerziehungssystems waren, das noch in der Tradition der Nazizeit stand.


    Die Entschuldigung ist richtig, kommt aber trotzdem viel zu spät. Es ist dennoch wichtig, dass wir alle als Vertreter des Landschaftsverbandes Rheinland sie endlich geben. Sie bedeutet hoffentlich für die Betroffenen, die vielfach ihr Leben lang unter den Folgen der damaligen Erziehungsmethoden gelitten haben, dass sie nun etwas leichter einen Weg finden können, versöhnlicher mit ihren Wunden und Ängsten aus dieser Zeit umzugehen.


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir können mit dieser Entschuldigung schlimmes Unrecht nicht heilen; wir können die Verletzungen nicht rückgängig machen. Wir können ihnen nur versichern: Nichts vergessen und niemand.


    Neben der öffentlichen Entschuldigung fordern die ehemaligen Heimkinder finanzielle Entschädigung für die erlittenen Qualen und die Anerkennung ihrer Arbeitszeiten im Heim für die Rente. Jugendliche und junge Erwachsene haben in den 50er- und 60er-Jahren in Heimen schwere körperliche Arbeit verrichtet und hierfür keinen bzw. wenig Lohn erhalten. Arbeitsverhältnisse wurden bundesweit erst ab 1972 sozialversicherungspflichtig behandelt.


    Hier bleibt die Resolution leider sehr vage. Es ist lediglich die Rede davon, dass der LVR das in seinen Möglichkeiten Liegende tun will. Wenn wir als Maßstab die Millionen nehmen, die als Unterstützung für die WestLB [ d.h. West Landesbank;WestLB AG (Eine der größten deutschen Banken mit Hauptniederlassungen in Düsseldorf und Münster) ] möglich waren, wäre das doch eine gute Nachricht für die Betroffenen. Allein: So wird’s dann wohl doch nicht gemessen werden.


    Die Linke erinnert daran, dass eine Prüfung über finanzielle Entschädigung der Opfer Konsens gewesen ist, und mahnt hier Eile an. Unwürdiges Gezerre und ein bewusstes Verzögern der Auszahlung wie bei der Entschädigung der Zwangsarbeiter/-innen würde die Betroffenen erneut verhöhnen – und das will ja keiner von uns.


    Die vom LVR finanzierte Studie zum Schicksal der ehemaligen Heimkinder ist ein begrüßenswerter Ansatz. Es fehlt uns dort allerdings die Beschäftigung mit den Nutznießern der erniedrigenden Arbeitverhältnisse; denn es ist eine Aufgabe des Respekts, die Frage zu klären, welche Firmen von den Praktiken profitiert haben und wie sie heute zu ihrer Verantwortung stehen.


    Wir erwarten, dass der LVR sich mit den Firmen in Verbindung setzt, damit sich diese an der Entschädigung beteiligen.


    Es sei an dieser Stelle auch darauf hingewiesen, dass erst die Generation der gegenwärtig zunehmend angefeindeten 68er mit ihrer Autorität-in-frage-stellenden-Haltung ein Umdenken geschaffen hat in der von Ordnung, Disziplin, Gehorsam, Fleiß und Sauberkeit dominierten Heimerziehung.


    Vieles, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist inzwischen besser geworden. Aber wir müssen wachsam bleiben; denn es gibt immer wieder Aufrufe zur Wiedereinführung repressiver Erziehungsmethoden. Wir erinnern dabei an die unselige Forderung zur Einrichtung von sogenannten Bootcamps mit ihren der Heimerziehung der 50er- und 60er-Jahre verwandten Praktiken.


    Bleibt anzuführen, dass behinderte Heimopfer in der Resolution nicht ausdrücklich erwähnt werden, aber hoffentlich dennoch einbezogen sind, da diese Menschen doch ganz besonders wehrlos den grausamen Methoden der damaligen Heimerziehung ausgeliefert waren.


    Vielen Dank für Ihre Konzentration und Aufmerksamkeit.
    (Allgemeiner lebhafter Beifall) «««



    Betreffend der „Heimkinder-Zwangsarbeit“ und den „Nutznießern der erniedrigenden Arbeitverhältnisse: Liste derFirmen, die von den Praktiken profitiert haben“ siehe: EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG NR. 1 @ http://heimkinderopfer.blogspo…eimkinder-heimkinder.html


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    Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf ‚Landesverrat‘ genannt wird.“ ( Erich Kästner )


    Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Freiheit bedarf ständiger Wachsamkeit.“ ( MM )