Beiträge von Axel Li

    Vielleicht klappt es ja auch bei dir? Ich hatte damit bereits vor 12, 11 Jahren begonnen, mich durch die verschiedenen Stellen/Ämter in den verschiedenen Orten durchgearbeitet, was auch mit Fristen verbunden war und im Laufe von etwa drei oder doch vier Jahren hatte ich dann, was ich an anderer Stelle und oben auch bereits beschrieb. Ich hatte so ich das korrekt widergebe, fünf Stellen kontaktiert, habe telefoniert und eben dieser Schriftverkehr beinhaltete eine halbe Akte. Nur habe ich eben leider keine Heimkindakte erhalten, weil die angeblich aufgrund von Archivbestimmungen und Lagerungsfristen nicht mehr vorhanden sein soll. An anderer Stelle wurde einmal behauptet, ein Hochwasser hätte viele Unterlagen in dem Ort, in dem ich im Heim war, vernichtet. Allerdings konnte das stimmen, denn der Ort wurde mehrfach von solchen Hochwassern heimgesucht. Nur seien die Akten im Ort unten am Fluss ausgelagert worden. In das Archiv der Stadt, was merkwürdig vorkam. Das Heim selbst oben im Ort wäre nie von Hochwasssern erreicht worden. Der untere Teil des Ortes aber schon. Der lag sehr nahe am Fluss. Ich hatte mich davon auch noch einmal nach dem letzten Hochwasser überzeugen können. Ganz glaubwürdig war das dann doch nicht, weil mir eine andere Stelle schrieb, dass zum Bsp. das Familienamt in Chemnitz, in das die Akten nach der Auflösung des Heimes gegangen sein sollen, schrieb, ich sollte mich an das Landesarchiv wenden, das wiederum sagte, ich sollte es im Bundeszentralarchiv Berlin versuchen und erst am Ende wurde ich so schlau, es im ehemaligen Jugendamt meiner Heimatstadt zu versuchen, wo ich zumindest etwas befriedigt wurde. Ein Restzweifel bleibt natürlich dennoch.


    Wer sagte, Versuch macht klug und dümmer wirst du nimmer? Nicht alles, was wir tun, muss von Erfolg gekrönt sein. Es war am Ende dennoch nicht umsonst, denn nur durch eigenes Zutun verschaffst du dir Gewissheit darüber, ob etwas aus einer Sache werden kann oder nicht. Andere können nur Tipps geben, anregen, Handeln muss ein jeder selbst. 8o

    Wikipedia schreibt: "Zschöppichen ist ein Ortsteil der Stadt Mittweida im Landkreis Mittelsachsen. Er wurde 1973 in die Stadt Mittweida eingemeindet". Da dürftest du dich vermutlich auch erst einmal an das örtliche Jugendamt als erste Adresse wenden. Ich hatte als letzte Adresse auch mein Jugendamt angeschrieben und dort immerhin das gefunden, worüber ich oben schrieb. Mindestens dort beim Jugendamt wird man dir weiterhelfen.


    Im Prinzip steht aber auch alles für dich zutreffende auf der ersten Seite dieses Threads, gepostet von @JW1HAL Mehr Infos gehen nicht.


    Die Wendejahre könnten auch dazu beigetragen haben, dass noch einiges auffindbar ist. So lange ist das alles ja bei dir noch gar nicht zurückliegend. Viel Erfolg dabei und
    LG

    Das ist schon richtig, doch als jmd. der gern Sachen auf den Grund geht, jmd. der seine Wurzeln kennen möchte, um zu verstehen, ist und war das obligatorisch, danach zu forschen. Andererseits hab ich akzeptieren lernen müssen, dass du nicht alles haben kannst, was du willst. Die Welt bricht deshalb trotzdem nicht zusammen. Ich kannte mal eine userin aus meinem Heim, die mir aus Teilen ihrer Akte vorlas. Das war zeithistorisch betrachtet schon interessant. Nun denn, ein Minimum dessen, was ich suchte, fand ich ja. Mehr gibts halt nicht.

    Das meine ich auch. Etwas konkreter muss das schon sein, denn das ist auch mir alles viel zu pauschal. Wer hat wann was und wo mit wem genau genacht? So kenn ich es, um einer Sache von Anfang an auf den Grund zu gehen. Jeder Fall ist anders und muss deshalb auch immer genau betrachtet werden. Alles Andere ist verwirrend und dient einer Sache überhaupt nicht. Stiftet eher Verwirrung. Deshalb ist Aufklärung auch so wichtig.

    Es geht nicht um Verurteilungen, sondern in diesem Falle vor allem um Informationen und wenn die nicht ausreichend zru Verfügung stehen, stellen sich user völlig zurecht Fragen, vor allem solche, denen das Forum am Herzen liegt oder lag. Ist das so schwer zu verstehen? Darüber hinaus ging es um die Art und Weise wie die nicht ausreichend zur Verfügung stehenden Informationen an die user durchgereicht wurden und in der Tat ist das mehr als mit mangelhaft zu bewerten. Dankenswerteweise wurde durch Hilfe eines users eines anderen Forums über den Ist-Stand informiert. Ich fand das fair und kollegial, darüber zu informieren, aber bitte schön, als user doch nicht einfach so im Regen stehen gelassen zu werden. Wie kommt man sich denn da vor? :S


    Ansonsten war es öfter so: Mal iwar die Seite auf, dann drohte man alsbald mit Dichtmachen und wenn es nicht einen harten Kern gegeben hätte, wäre es früher schon dicht gewesen. Das Finanzielle waberte primär immer wie ein Damoklesschwert über der Existenz des Forums. Immer bestand der moralische Druck, zu spenden. Wenn natürlich keiner oder kaum noch einer mehr bereit dazu war, mußte das ja Ursachen haben. Wurde das einmal ernsthaft thematisiert oder wollte man das nicht? Ist das auch klar, dass man schon wissen muss, wie kommt eines zum anderen?


    Nun bastelte man an Datenbank x, y, scheint sich ernsthaft zu bemühen, alles wieder in Ordnung zu bringen. Sehr schön, wenn man dort hineinschaut, ein paar usere registrieren sich, grüßen x oder y, und das war es dann und wie es aussieht wird es das auch bleiben.


    Wenn der Glaube am Forum dort wieder vorhanden sein sollte, dann kann es wieder etwas werden, doch genau daran hapert es. Zu vieles ist geschehen und auch darüber musste gesprochen werden. Um etwas zu korrigieren muss man zuvor analysieren. Korrektur bedeutet zum Beispiel, dass man überlegen könnte, wie man zukünftig besser untereinander umgehen könnte. Korrektur bedeutet auch, dass man bessere Sicherungsmaßnahmen benötigt, damit so ein Toralcrash nicht erneut geschehen kann. Natürlich kann man sich auch wundern, dass man darüber nachdenkt, was war und wie man das, was war, zukünftig vermeidet. :whistling:

    Mach`ich. Danke! Es gab tatsächlich Zeiten, da stand ich weniger drüber und immer mal gab es jemanden, der sich das zu Nutzen machte. Ich kann mich noch an ein anderes Heimkinderforum erinnern, in dem das mehrfach geschah, meist durch die gleiche Person. Aber auch andere warfen es einem vor und hielten einem oft die Länge der Beiträge vor. Das ist gar nicht einmal so lange her, vielleicht 4 Jahre zurückliegend, dass man mir durch meine Angewohnheiten, im Schriftlichen perfekt sein zu wollen, einen Strick hat draus drehen wollen. Ich konnte mir das schon durchaus zusammenreimen, woher diese Angriffe kamen und vor allem, weshalb es jemand tat, Haare in der Suppe zu suchen, dabei hätte ich durchaus auch viele bei jenen finden können, die kaum noch Haare auf dem Kopf hatten. this


    Nun ist das länger schon zurückliegend, doch natürlich verstehe ich auch all jene, die rein natürlich nachfragen, wenn es Unstimmigkeiten gibt und aus ehrlichen Motiven heraus Nachfragen stellen. Ich bin auch so ein Mensch und auch hier im Forum oder dem früheren anderen war ich nicht anders. War etwas unklar, fragte ich nach dem Motto "Wer nicht fragt, warum, der bleibt dumm".


    Insofern hoffe ich hier nun, dass der Threaderöffner @Muesch erfahren hat, was er zu wissen hoffte. 8o

    "...aber es gibt Licht und Schatten..." So könnte ich "das Leben danach" mit wenigen Worten auf den Punkt bringen. Ich bin dankbar dafür, dass es mir gelungen ist, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dazu brauchte ich ein Umfeld, in dem so etwas möglich ist.


    Wem bist du dankbar? Deinem Umfeld oder deiner Intuition, die dich geführt hat? Natürlich braucht jeder jemanden, damit man es schafft. Auch ich behaupte, halbwegs soweit auf eigenen Beinen zu stehen und vielleicht gab es sogar Leute, die an einen geglaubt haben? Somit geholfen haben, nicht fallen gelassen haben?


    Nichts kommt von nichts und dankbar kann ich auch jmd. sein, mich bisher ertragen zu haben. Ansonsten wächst Selbstvertrauen auch dadurch, in dem man lernt, gegen den Strom zu schwimmen. Das kann weh tun aber es gibt dir auch Kraft, an dich selbst zu glauben, dir zu vertrauen, auch wenn viele Zweifel da sind und das ist gut so.am Ende spielt dennoch auch Glück und sogar Zufall eine Rolle.

    Es gibt user die kommen einem einfach hinterher und suchen möglicherweise aus früherer Verbundenheit Haare in der Suppe? Bei mir findet man natürlich immer welche. Das war in der Vergangenheit so, ist im heute der Fall und wird im Futurum auch so sein. Ich selbst hab mich um Haare Anderer nicht so geschert. Schliesslich ist es müssig, jmd. Fehler nachzutragen und würde auch nicht besonders ein gutes Licht auf jenen werfen, der es bewusst machen würde. Schon wieder der Konjunktiv.
    Und, geschieht es in der Zukunft auch wieder, ganz so wie mir mein Hang zur Perfektion früher in anderen Foren negativ ausgelegt wurde?

    @JW1HAL Danke, dass du das genau so siehst, wie ich es sehe. Und, natürlich kann man auch Mücken zu Elefanten machen. :D


    Man staunt nur, wie sehr sich Manche mühen, zu verstehen und schreiben Romane, dabei dachte ich, ich wäre früher einer der wenigen Romanschreiber in Heimkinderforen gewesen. Pech gehabt, es beherrschen mit copy and paste andere mindestens genau so gut. :hutab:


    Natürlich bietet der Stoff auch weiterhin reichlich Potential, sich in ihm einzubringen und wie ich gerade am Tele festgestellt hatte, ist die Kommunikation mit manchen Leuten, selbst die mit Angehörigen teilweise kompliziert. Oft frage ich mich, liegt es an einem selbst oder an Anderen? Wenn das erstere der Fall ist, muss ich ernsthaft überlegen, wie ich es anstelle, mich besser verständlich zu machen.


    Was so ein kleiner blöder Rechtschreibfehler alles fabrizieren kann. Da habe ich wohl jemandem ein O vor einem U vorgemacht und anstelle "FUTURISMEN" "FUTORISMEN" geschrieben. Kann mir bitte jemand verzeihen, nicht, dass ich mich nun für dieses Mißgeschick hassen muss.


    Übrigens, wer viel postet, macht mehr Fehler, als jemand, der kaum oder gar nichts postet. Der kann dann auch gar nichts falsch machen.


    Wenn hier auch wieder so ein Rechtschreibfehler drinnen stecken sollte, möge sie/er ihn aufheben und sich irgendwohin stecken. Erklärungen zum Inhalt bei Bedarf gern später. 8o

    ....
    Die Meinung von anders Denkenden wurde doch sehr oft nicht geduldet.
    Gerade Du hast es doch unzählige Male erlebt


    So ist es. Das hat damals schon oft merkwürdige masochistische Züge angenommen, doch vergessen ist nichts.


    Ich hab vorhin mal versucht, einen Blick dort reinzuwerfen und frag mich allen Ernstes, ob das gut ist, auf was auch immer zu warten und, was würde einen denn erwarten, was man nicht schon öfter erlebt hat?


    PS. Übrigens. Schön dass wir das mit den unsäglichen "Futurismen" an anderer Stelle nun auch geklärt/korrigiert haben. Das passt zum Thema, was wird sein und, haben wir den Mut, daran zu glauben, dass es nach Monaten je wieder zugänglich sein wird? Ich denke nicht, sonst hätten sich viel mehr Leute gemeldet und wie würde zukünftig der Erhalt gesichert? Diese Probleme gab es doch schon immer.

    Ich schaue zwar gerade im zdf mordfall lübcke und lass mich nun ausnahmsweise gern auch mit futurismen ablenken. In der tat hatte ich mal wieder ad hoc gepostet u mir die zeit der notwendigen korrektur nicht gegönnt. Der schreibfehler wurde immerhin erkannt und gibt Zeugnis über die Aufmerksamkeit mancher user. :hutab: Fast glaube ich zu wissen wer @Muesch ist. Am Schreiben sollst du sie erkennen. Egal, wo sie es tun.


    Sehr aufmerksam, nicht im Originalthema das Thema zu zerpflücken mit linguistischen Stilblüten mancher Zeitgenossinnen. Mea culpa. Ich schäme mich.

    An Erziehern kann ich mich an Herrn Rohstock, ...


    Hallo @annenkirchlein Mein G`tt, was es alles für Namen gibt und Erzieher mit solchen Namen haben in Kinderheimen doch eigentlich gar nichts verloren.... :huh:


    Danke für deine interessanten Eindrücke und auch an @hartmut64 Ein sehr schön beschriebener Bericht und ein großer Teil davon deckt sich mit meinen eigenen Erinnerungen/Erlebnissen, wie ich sie in meinem Heim damals durchlebt habe. Was du vom ständigen auf und abmarschieren schreibst, das war bei uns auch eine hübsche Methode uns kollektiv zu bestrafen und natürlich das stundenlanges Stehen im Flur vor dem Erzieherzimmer mit dem Gesicht zur Wand. Nichts davon war je vergessen nur bis zur meiner eigenen Heimzeitaufarbeitung versandet. Aber, man soll ja das negative Vergessen. Geschrien hatte immerhin kein einziger unserer Erzieher. Das war doch schon mal ein positives Signal, dass sie nicht alle bescheuert waren, wenn man mal vom einen oder anderen harmloseren Gekeife absieht. Nicht zu vergessen, das mit dem Treppen rauf und runter im Haus, bis wir das perfekt machten, sollte auch nicht ganz vergessen werden. Wer weiß, weshalb das bei vielen von uns noch immer ganz gut klappt. Mal sehen, wie lange noch. :rolleyes:

    Der Inhalt spricht für sich und es erklärt sich auch, weshalb man sich offenbar so viel Zeit läßt mit der Beantwortung. Zeit gelassen haben sie sich mehr als genug und ich erinnere mich gerade an einen Artikel in der "Zeit" vom 11. Juni 2019 zum Stichwort


    Zitat

    Evangelische Kirche gründet zentrale Anlaufstelle für Missbrauchsopfer


    Ab Juli sollen sich Betroffene sexueller Gewalt an eine unabhängige zentrale Hilfsstelle wenden können. Eine Studie zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle sei in Arbeit.
    Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) richtet zum 1. Juli eine zentrale Anlaufstelle für Opfer sexuellen Missbrauchs ein. Bei einem Expertenfachtag zur Aufarbeitung des Skandals um sexuellen Missbrauch in Hannover kündigte die EKD die Gründung einer unabhängigen Stelle an, an die Betroffene sich wenden können. Diese Maßnahme ist der erste Schritt eines Elf-Punkte-Plans, den die EKD auf der Jahrestagung des Kirchenparlaments in Würzburg im vergangenen November beschlossen hatte....


    https://www.zeit.de/gesellscha…brauchsopfer-aufarbeitung

    Das oben Geschriebene ist auch nur geschönt und ich hab gestern auch nur einen Teil gepostet. Der Teil, der Düstere, den kann man hier kaum noch mal posten. Immer bleibt etwas, das dich ewig schon begleitet, wenn es dich mal wieder überkommt, dann tust du dumme Sachen, die man nicht tun sollte. Es ist wie Sucht; aus der du nicht heraus kommst, mit der man lebt und gelernt haben muss, mit ihr zu leben. Spüren wollen, dass man wirklich lebt. Es ist Selbstdisziplin, die einen seit der Heimzeit begleitet und die Tiefen, der Schmerz, die Suche nach Perfektion, nicht geschafft zu haben, was man hätte schaffen können und müssen. Das begleitet einen und das schon ewig. Zufriedenheit sieht anders aus. Vielleicht stellt man sie auch nur zur Schau. Ich weiss es wirklich nicht aber es gibt Licht und Schatten.

    Das habe ich auch getan und mir das Thema letzte Nacht durchgelesen und siehe da - ein wichtiges Thema gefunden habe. :hutab:


    Wie das bei der Entlassung war? Einen Abend zuvor verabschiedete sich meine „Lieblingserzieherin“ auf ihre völlig einzigartige Art von mir mit Worten wie, ich habe hier nur schwer reingepaßt, weil ich mich nicht anpassen könne oder wolle. Ich müßte das noch lernen usw. Diese Schulmeisterei von ihr, wie ich das auch dieses Mal wieder haßte. OK. Die war eh streng aber wir waren schwererziehbar. Dann war das wohl nötig, ebenso wie der Abschied. Ich war natürlich froh, nun gehen zu können, selbstständig die lange Heimreise von 200 km antreten zu können, als 13 Jähriger, ein wenig durch die Fahrt das Gefühl zu haben, frei zu sein. Die Fahrkarte hatte ich schon, aber die fahrt nach Hause war dann auch schön. Kontakt zum Heim hatte ich nie wieder und bis auf zwei Versuche Ehemaliger aus meiner Gruppe, mit mir zu Hause Kontakt aufzunehmen, 1, 2 Jahre in der Ferienzeit nach der Entlassung, stand Michael vor meiner Tür und fragte mich, ob ich nicht mit ihm noch mal das Heim besuchen würde wollen. Ich konnte mich nicht durchringen und sagte ab. Danach sahen wir uns nie wieder. Ein Anderer suchte mich in Berlin auch, fand mich jedoch nicht. Dafür fand er mich vor 12 Jahren auf imheim.de und mit ihm hatte ich dann selbstverständlich vieles zu bequasseln.


    Was die Aufnahme zu Hause anging, in der Schule usw. ich hatte absolut mangelndes Selbstvertrauen und der Makel, ein Heimkind gewesen zu sein, lief mir hinterher. In der Schulklasse und Nachbarschaft sprach sich das schnell herum. Eine Nachbarin äußerste vielleicht 1 Jahr später, dass sie mich im Heim ruhig noch länger hätte behalten sollen, weil mir Erziehung fehle und ich über den Rasen lief…. Ein anderes Mal war es ein Klassenkamerad, der mich damit vor drei anderen Jungs aufzog, in einem Heim für Schwererziehbare gewesen zu sein. Der wollte wissen, wie es da so gewesen ist, ob sie uns geschlagen haben und provozierte förmlich eine Schlägerei, doch ich beherrschte mich jedoch. Nur zu gern hätte ich ihm aber eine Abreibung verpaßt. Immerhin mein Stiefvater züchtigte mich nach dem ich raus kam, nicht mehr, wenn man mal von einer Ohrfeige absieht.


    Das mit dem Stempel aufgedrückt bekommen haben, verfolgte mich bis ich in die Lehre kam. Erst dort wußte das niemand, denn die Ausbildung fand 350 km weit weg von meiner Heimat statt. Ich lebte und lernte dort in einem sehr einfach eingerichteten
    Internat, das nicht besser als ein paar Jahre zuvor das Heim ausgestattet war. Nur dass ich im Heim komfortabel nur ein Dreibettzimmer hatte und im Internat eines mit 14 Jungen und wir 16, 17, 18 Jahre alt waren. Erst in dieser Umgebung fühlte ich mich wohler und verlor allmählich mein mangelndes Selbstverstrauen. Doch eigentlich erst dann, als ich begann, mich mit Dingen zu befassen, für die sich kein 18 Jähriger nach der Schulzeit befaßt haben mag, Dinge zu lernen, die ich lernen wollte und die mein Selbstvertrauen stärkten. Auch ein beruflicher Umstieg ab 20 trug dazu bei. Spätestens dann war Ruhe mit dem, was mich tief prägte. Nur war die Ruhe trügerisch, denn ich brauchte immer wieder das Alleinsein. Ich konnte auch nur schwer mit Mädchen Kontakt aufnehmen. Ging selten gut. Vielleicht lag es an den Erzieherinnen im Heim und an der ständigen übertriebenen Liebe und Vereinnahmung seitens meiner Mutter und ich konnte lange und bis vor 15 Jahren vielleicht mit Nähe nicht umgehen. Selbst Umarmungen waren unmöglich, wenn man von der die man liebt, absieht. Tja. so war das halt, ein langer Weg und so oft es ging, wollte ich immer nur fort, weit weg, so weit wie möglich und jede Reise bedeutete ein Stück frei-sein. Nur leider hätte ich all das, was ich in Form von mangelndem Selbstwertgefühl zu lange nicht hatte, gern doch schon viel früher gehabt. Ich hätte mehr aus mir machen können, wenn da nicht immer wieder auch die innere Bremse gewesen wäre. Die gibt es seit einigen Jahren so zwar nicht mehr, nur hätte sie viel früher nicht dort blockieren dürfen, wo ich sie am meisten haßte.

    Das ist richtig, dass wir alle irgendwie und -wo vereint sind/es waren und vielleicht haben manche von uns, so auch ich, einfach nur zu viel erhofft? hmm Dies und das fragt man sich und sagt sich trotzdem, es war nicht alles umsonst.


    Ich z. Bsp. hatte vor 1 Std. nun versucht, Schluss zu machen, nein nicht etwa, was Ihr denkt, nur versucht, mich dort einzuloggen und mich zu löschen. Nicht einmal das klappt mehr, so wie überhaupt es nicht möglich ist, irgend was zu posten, zum Beispiel in dem einzig offenen Thema, das zugänglich sein soll, die Frage zu stellen, was hier eigentlich los wäre, ob es wirklich so sein kann, dass nun alle auf dem Schlauch stehen und/oder weiterhin glauben sollen, was ihnen Glauben gemacht wird.


    Als ehemal. Heimkind ist man doch von Natur aus nicht leichtgläubig, oder und läßt sich zumindest kein X vor einem U vormachen. Solche und ähnliche Dinge wollte ich gerade drüben fragen nur hätte man eh keine zufriedenstellenden oder ehrlichen Antworten bekommen, weil sich offenbar ja auch Andere mit den hier geschilderten Problemen herumschlagen oder es nun auch aufgegeben haben sich weiterhin herumzuschlagen.


    Wie gesagt, nicht einmal die Löschung funktioniert noch. Dann muss es wirklich ganz ganz schlimm bestellt sein. 8|

    Oh. ich komme gerade wieder zurück und schau an, das XXPeterleXXX is`wieder da. 8) Danke! Das stimmt schon, aber ich habe mich auch gewehrt und das haben sie auch zurückbekommen. Man kann durchaus sagen, dass die Jahre in diesem Forum dort drüben ein Kräftemessen und zugleich ständiges Kämpfen bedeuteten. Ich glaube schon, meine mehreren Anläufe dort haben mich persönlich zwar eher gestärkt, doch dieses Forum trug leider mehr und mehr auch durch eine gewisse Art der zunehmenden Verwahrlosung dazu bei, dass so viele nicht nur zurecht die Lust verloren, sondern das Desinteresse schien auch von ganz oben zu kommen. Die Moderatoren waren weg oder kannten keine Regeln an die sie sich halten sollten, um andere an Regeln zu erinnern. Keine Ahnung, aber so ähnlich empfand ich es. Am Ende spielte es auch keine Rolle mehr, ob sich noch jemand einbrachte.


    Das Forum war nur noch dem Selbstlauf überlassen, eine wilde Kommune ohne Manieren und ohne Bemühungen, es auf einem halbwegs vernünftigen Niveau zu halten. Ich kam erst im März nach etwa 7 Monaten Pause zurück und in der Zeit lichteten sich die Reihen noch mehr. An der eigentlichen Thematik saßen nur noch sehr wenige, u. a. auch ich noch einmal hier und dort, obwohl ich doch alles, was Heimthemen anging lange zuvor abgearbeitet hatte.


    Insgesamt herrschte dort jahrelang kein gutes Klima und was mich hart gemacht hatte, hatte mich immerhin nicht umgebracht. :whistling: Jedenfalls war und konnte es nicht so weitergehen, denn vor allem die politischen Polarisierungen, moralischen Selbstüberhöhungen und Gruppenbildungen erinnerten an Zeiten, in denen wir einst in Heimen waren. Mehr oder weniger war ein Teil des Forums dort stehengeblieben und das Recht der Stärkeren siegte stets. Es ist zwar nun schon länger her, aber vergessen habe ich das nicht, wenngleich hier und dort schon mal verziehen. Die Namen vergesse ich nicht, auch nicht jene, die meinten, uns bevormunden zu können.


    Wie der Eine und Andere vielleicht noch in Erinnerung hat, ich war vor etwa 8 Jahren hier im Forum eine kurze Zeit lang schon einma, ging dann aber, weil ich irgendwie nicht weiterkam und mich damals ab 2011, 2012 etwa zurückzog, was ich hier nicht gefunden hatte. Was ich heute HIER finde, ist die Art und Weise wie wir hier miteinander umgehen - vernünftig, nicht auf Krawall und Angriff gebürstet sein, nicht in jedem zweiten der vermeintlich ein Nebenbuhler scheint, auf Konfrontationskurs gehen zu müssen, nicht den linken Revoluzzer oder Alt-69-iger herauszukehren, keine Toleranz kennend, obwohl man sie doch täglich von anderen erwartete. Da ging es tatsächlich auch ans Eingemachte und ich gebe es zu, das war eine harte Zeit mit einer gewissen Klientel.


    Ob das nun ein Nachruf für das Forum drüben wird, ich weiß es nicht, aber ich ahne, dass es das war, denn zu viele Ungereimtheiten sich seit Tagen und Wochen auftun, die keinen kühnen Gedanken aufkommen lassen können, dass es weiter geht. Ich glaube nicht mehr daran, auch nicht daran, dass es nach der zuvor erwähnten Sommerpause weitergeht. Das Experiment drüben ist aus meiner Sicht gescheitert und vor allem ist alles weg, worüber wir so viel schrieben und ich rede nicht von Katzenbildern, sondern von ernstem Material, das fort ist, unwiederbringlich. Vielleicht versteht das jemand, dass das Forum kein Spaß war, sondern auch aus harter Arbeit bestand? :|

    Stimmt. Von der Oase hatte ich früher auch gelesen, war dort jedoch nie. Es heisst zwar, Konkurrenz belebt das Geschäft, nur glaub ich auch daran, dass es Betroffene spaltet und uns geschwächt hat. Und, kann es sein, dass Betreiber eben doch besser einen entsprechenden background haben sollten, um mit Idealismus an der Sache zu wirken? Die Technik stemmen ist das Eine. Das Andere möglicherweise Einfühlungsvermögen und Willen zu haben, an der Sache dran zu sein und es zu bleiben.


    In diesen komischen Zeiten gehen einem auch noch andere Gedanken durch den Kopf weswegen sich seit Monaten kaum etwas rührt. Vielleicht reichen gewisse externe Einflüsse aus, um etwas auszuschalten und es kein Zufall gewesen sein kann, dass die Dinge sind wie sie es gerade sind. Es gäbe viele, die am Erhalt kein Interesse gehabt haben dürften.

    Ja. Genau so war das in etwa 2008 oder 2009. Sonst wäre ich nicht wenigstens an diese Unterlagen gekommen. Ich hab aber auch einen Kurzeintrag aus einem Heimkind Aufnahme Buch vom Landesarchiv Sachsen erhalten, in dem bestätigt wurde, dass ich dort eingewiesen wurde. Witzig ist fast schon dass ich sehr oft an den Wochenenden zumindest am Jugendamt oder wie das heute heisst, vorbeikomme. Dort sass ich als noch 10 Jähriger beim Referat für Jugendhilfe, der das beschlossen hatte, bevor ich dann mit 11 in das Spezialkinderheim musste.


    Erinnern tun mich auch Bahnhöfe und Zugverbindungen nicht so weit weg vom Heim. Ich wohn nur 60 km in der Woche jedenfalls von dort entfernt. Ist fast schon ein kleiner Trigger.

    Ich würde fast darauf wetten, dass das Ding nie wieder öffnen wird und wenn doch, es sich vielleicht auch bewahrheiten sollte, dass alles, was an wertvollen Beiträgen jemals gepostet wurde, im Orcus der Geschichte landet/e, dass das Forum in der Form nie wieder werden wird, was es einmal war. Es wäre kein Einzelfall, denn derzeit ist vieles, was einmal war, unwiderbringlich, ob man es mag oder nicht. Ich würde es ob der Vielfalt und Inhalte wegen ein wenig vermißt haben, ebenso wie manche user, wird man sich auch hier bald aus den Augen verloren haben und, es tut mir leid wegen der vielen Konjunktiv-Futorismen. :whistling: