Beiträge von Zwilli

    Das sind sind wirklich positive Nachrichten, Günther H. Ich freu mich so für Euch und den Jungen. Bleibt dran, auch wenn er jetzt seinen eignen Weg mit professioneller Hilfe gehen wird. Eines Tages, wenn er etwas größer ist und die jetzigen Entscheidungen und eure Hilfe verstanden hat, kann es durchaus sein, daß er mal an eure Türe klopft und ein freundschaftliches Gespräch sucht. :)

    Hallo Günther Hegna,
    Wenn das Kind gestern erst ins Heim eingewiesen wurde, braucht es seine Zeit zur Eingewöhnung. In der heutigen Zeit denke ich, werden die Kinderheime ständig kontrolliert, um die Heimkinder zuschützen. Es ist gut gemeint, daß ihr euch Sorgen macht, ob er in dieser Heimeinrichtung gut aufgehoben ist. Mein Vorschlag wäre, gebt dem Kind Zeit, sich dort einzuleben und versucht doch mal über das örtliche Jugendamt anzufragen, ob ihr den Jungen mal besuchen könnt. Erfahrungswerte von ehemaligen Heimkindern aus dieser Einrichtung------>Jeder beschreibt seine Heimzeit aus seiner Sicht und seinem Empfinden. Dazu kommt noch der Zeitfaktor und die verschiedenen Gefühlswelten eines Menschen(Kindes) dazu. Kurz gesagt, kann es durchaus passieren, daß zBsp. 2 ehemalige Heimkinder aus ein - und derselben Einrichtung, sich grundverschieden über das Heim äußern. Der Eine negativ und der Andere positiv. Auch hier im Forum haben wir einige Beiträge zu diesem Thema. Ich drücke dir und deiner Frau den Daumen, daß ihr Kontakt zu dem Jungen bekommt und euch selbst vor Ort informieren könnt, wie es ihm geht.

    Hallo Mondmann.


    in unserem Forum :)



    Damit wir dir bei deiner Suche nach deinem ehemaligen Heim behilflich sein können, wäre es gut, wenn du alles. an was du dich noch erinnern kannst aus dieser Zeit, aufschreibst. " Vorschläge haben dir ja schon Meene Kleene und JW1Hal gemacht. Es liegt nun an dir, welches das richtige Heim ist, zu beurteilen. In der Nähe von Zwenkau... ist doch eine sehr weitläufige Aussage. Vielleicht fallen dir noch ein paar Details dazu ein, um die Suche einzugrenzen.

    Schlimm, Pitterchen, wenn man solche Erfahrung machen musste, nur hin-und hergereicht wurde und sich als "Ware des Staates" gefühlt hat. Bei mir war es nun nicht so. Jedem Kind stand Bekleidungsgeld von1000 Mark zu im Jahr. Taschengeld war gestaffelt in jeder Altersgruppe. Auch in Sachen Kultur wurde viel unternommen. Davon profitiere ich heute noch.. Ausbildungsmäßig wurden wir unterstützt und Berufswünsche berücksichtigt.
    Wütend macht mich, daß in der heutigen Zeit nur noch das Geld für die Heimunterbringung zählt und nicht die Belange der Kinder und Jugendlichen. Hat man denn aus der Vergangenheit nichts gelernt? Ich möchte hier auch nicht alle Heime anprangern.

    @ DER ZEUGE


    Es ist schwer, als "traumatisiertes" Heimkind sich gleich an die Öffentlichkeit zuwenden und davon zu berichten. (egal, ob anonym oder nicht). Du solltest als...Zeuge...erstmal selbst deine eigenen Erfahrungen hier schreiben von deinen Erlebnissen in diesem Jugendwerk, bevor du Andere animierst, "sich zu öffnen".

    Ich war in einem, ich nenn es mal "normalen Heim". Doch seelisch belastet ist man trotzdem, wenn man ohne Liebe aufwächst. Das wurde mir erst viel später bewußt. Wie oft lag ich als Kind nachts wach im Heim und wünschte mir eine Mutter zu haben, die mich in den Arm nimmt und nur für mich allein da ist. Immer nur in der Gruppe leben und den selben Tagesablauf, ohne auf die Bedürfnisse des Einzelnen einzugehen, war schon hart. Drum kann ich dich gut verstehen, MeeneKleene. Du musst das nicht beweisen, jeder Mensch, der sich damit beschäftigt, müsste von selbst daraufkommen, das man unter solchen Erlebnissen in der Kindheit leidet. Wer das nicht sieht, will es nicht verstehen.

    Nicht Verweis-es ist doch nur ein Hinweis, lieber Robert Stefan. Ich hatte als Neuling damals auch nicht richtig zitiert. Hat ne Weile gedauert, bis ich es begriff. :) Nobody is perfect.

    Hallo Wolfgang 63 , hast du es mündlich mitgeteilt bekommen oder anhand von Schriftstücken erfahren, daß du in der von dir hier gesuchten Einrichtung warst? Ist vielleicht ein Stempel von einem Schriftstück noch vorhanden? Damit könnte man schon mal klären, ob der Name vom Heim richtig ist. Jedes Detail wäre sehr hilfreich darüber, um dich bei deiner Suche zu unterstützen.

    Ich hatte mir einen Fernsehbericht über "Norbert" angeschaut. Es war sehr schockierend und traurig, was ihm angetan wurde.
    @Es bestand durchaus Interesse an seinem Schicksal, liebe Micky.

    Kontakt hat meine Schwester nicht zu ihren ehemaligen Heimkameraden. Es gibt aus ihrer Einrichtung auch hier im Forum Einige, die sich aus "ihrem" ehemaligen Heim gemeldet haben. Meine Bemühungen sich das doch mal durch zu lesen, blieben ohne Erfolg. Sie lehnt es ab. Muss wohl sehr schwer für sie gewesen sein damals. Nun kann ich nur warten, ob sie noch einmal zu mir kommt und weiterschreiben will. Bedrängen werde ich sie jedenfalls nicht.

    In meinem Profil schrieb ich, daß alle meine Geschwister damals in verschiedene Heime kamen. Ich hatte das "Glück" mit meinen Zwillingsbruder zusammen bleiben zu dürfen. Eine meiner Schwestern kam mit unserer älteren Schwester und einem Bruder in eine Einrichtung. Dort wurden sie aber in verschiedene Gruppen eingeteilt. Der Trennungsschmerz ging so weit, daß unsere Schwester S., (ich nenne sie mal so, weil ich den richtigen Namen nicht schreiben möchte) anfing, das Möbilar zu zerstören, als man sie von der "Großen" trennte. Sie konnte es nicht ertragen, ohne sie in einem anderen Raum zu sein. Unsere Mutti verstarb vor ihren Augen. Da kann man die Reaktion und die Verlustängste verstehen. Nach der Heimzeit sprach sie nie wieder darüber und wollte auch nicht daran erinnert werden. Vor einiger Zeit besuchte sie mich und zeigte mir ein Blatt, auf dem sie die ersten Sätze über ihre Heimzeit aufgeschrieben hatte. Es sollte ein Buch werden, sprach sie und ich solle sie beim Satzaufbau etwas unterstützen. Natürlich helfe ich ihr gern. Um gemeinsam darüber zu schreiben, muss ich aber vom Inhalt mehr wissen, als nur Bruchstücke. Leider blockte sie ab und meinte,:Konzentriere dich auf die Rechtschreibung und alles Andere geht mich nichts an." So kann ich nicht an ihre "Sache" rangehen. Schließlich bin ich die Schwester, und wenn wir schon als Kinder auseinandergerissen wurden, interessiert mich ihre Heimzeit schon. Das Ende vom Lied---Sie gab ihr Vorhaben auf, alles aufzuschreiben. Das finde ich sehr schade, denn wenn sie so schon nicht darüber reden kann, wäre eine Verarbeitung ihrer Kindheitserinnerung im Heim in Form einer Niederschrift doch ein guter Anfang für sie gewesen.Oder wie seht ihr das?